Wann wird der Regen so heftig, dass die Keller volllaufen? Drohen Waldbrände aufgrund langanhaltender Trockenheit? Und könnte der Gewittersturm ein Hochwasser zur Folge haben?
71 Prozent der Menschen in Deutschland befürworten den Einsatz von Künstlicher Intelligenz beim Katastrophenschutz, um Extremwettereignisse in Deutschland besser vorherzusagen. 64 Prozent sind sogar der Ansicht, dass eine KI Naturkatastrophen und Extremwetterereignisse zuverlässiger vorhersagen kann, als ein Mensch. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.007 Personen ab 16 Jahren in Deutschland, die der Digitalverband Bitkom anlässlich des heutigen bundesweiten Warntages veröffentlicht. Demnach sorgen sich 81 Prozent, dass Naturkatastrophen in Deutschland künftig häufiger auftreten. Und 59 Prozent sehen das Land schlecht auf solche Ereignisse vorbereitet. „KI kann riesige Mengen an historischen und aktuellen Wetter- und Umweltdaten auswerten und in Echtzeit analysieren. So lassen sich Muster erkennen, die mit hoher Zuverlässigkeit auf bevorstehende Naturkatastrophen hinweisen können“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Zudem können KI-gestützte Warnsysteme automatisch Alarme auslösen, was wertvolle Zeit für Schutzmaßnahmen und Evakuierungen schafft.“
Für die allermeisten Menschen in Deutschland sind Radio (95 Prozent) und Fernsehen (82 Prozent) die wichtigsten Kanäle, über die sie im Katastrophenfall gewarnt werden möchten. Viele bevorzugen außerdem entsprechende Hinweise im öffentlichen Raum, also Sirenen (75 Prozent), Lautsprecherwagen (60 Prozent) oder digitale Displays (57 Prozent), wie sie schon jetzt für Verkehrshinweise an großen Straßen und Autobahnen genutzt werden. Aber auch digitale Warnwege sind gefragt: 64 Prozent möchten über Cell Broadcast gewarnt werden. Cell Broadcast wurde im Februar 2023 erstmals angewendet, mit der Technologie werden im Katastrophenfall automatisiert Warnungen an die meisten Mobiltelefone geschickt. Die Hälfte (51 Prozent) möchte per Messenger-Nachricht und 48 Prozent per Notfall- oder Warnapp wie beispielsweise NINA oder KATWARN vor einer Katastrophe gewarnt werden.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.007 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 27 bis KW 32 2024 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Auf welchem Wege möchten Sie im Katastrophenfall, z.B. bei Unwettern, Überschwemmungen oder Großbränden, gewarnt werden?“, „Bitte sagen Sie mir, inwiefern die folgenden Aussagen auf Sie bzw. Ihrer Meinung nach zutreffen.“
(pd/Bitkom)