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Nach einer Cyberattacke auf den schwedischen IT-Dienstleister Miljödata sind personenbezogene Daten von Mitarbeitern des Automobilherstellers Volvo in die Hände von Kriminellen gelangt. Der nordamerikanische Ableger des Konzerns informierte Betroffene über den Vorfall.
Wie Volvo North America in einer Meldung an die Datenschutzbehörde von Massachusetts mitteilte, verschafften sich Angreifer im Zuge der Attacke Zugang zu Namen und Sozialversicherungsnummern von Beschäftigten. Der schwedische Autobauer ist damit Teil einer größeren Angriffswelle, die zahlreiche Kunden des HR-Software-Anbieters traf.
Das Unternehmen warnt vor möglichem Identitätsmissbrauch und bietet Betroffenen kostenlose Monitoring-Dienste zur Überwachung von Kreditaktivitäten an. Mitarbeiter sollten ihre Kontoauszüge und Bonitätsinformationen regelmäßig auf verdächtige Aktivitäten prüfen, so die Empfehlung.
Angriff traf Dutzende Unternehmen
Hinter dem Vorfall steht die Ransomware-Gruppe DataCarry, die im Spätsommer die Systeme von Miljödata kompromittierte. Neben Volvo waren unter anderem die Fluggesellschaft SAS, die Universität Lund und mehrere schwedische Kommunen inklusive Stockholm betroffen. Die Kriminellen veröffentlichten die erbeuteten Daten später in einem Dark-Web-Forum – ein typisches Vorgehen, wenn Opfer keine Lösegeldzahlung leisten. Schwedische Medien berichteten von einer Lösegeldforderung in Höhe von umgerechnet mehr als 165.000 US-Dollar.
Insgesamt sollen über 870.000 Datensätze verschiedener Organisationen betroffen sein. Neben Namen und Geburtsdaten wurden offenbar auch Adressen, E-Mail-Kontakte und Ausweisdaten abgegriffen.
Neue Gruppe mit wachsender Bedrohung
DataCarry tauchte erstmals im Mai 2025 auf und folgt dem gängigen Erpressungsmodell: Daten werden exfiltriert und anschließend zur Freigabe gegen Zahlung angeboten. Trotz ihrer kurzen Existenz verzeichnet die Gruppe bereits mehrere Dutzend dokumentierte Angriffe.
