Ab Temperaturen jenseits der 30 Grad geraten nicht nur Menschen ins Schwitzen – auch Smartphones sind durch hohe Außentemperaturen stark gefordert.
Überhitzung kann bei Mobilgeräten zu Funktionsstörungen und dauerhaften Schäden führen. Die Technik-Experten des Digitalverbands Bitkom, vertreten durch Dr. Sebastian Klöß, geben Hinweise, wie sich solche Probleme vermeiden lassen.
Warum Hitze problematisch für Smartphones ist
Steigende Temperaturen belasten die empfindliche Technik moderner Mobiltelefone. Wird ein Gerät zu heiß, drohen Einbußen bei der Leistung, Schäden am Akku und im schlimmsten Fall dauerhafte Defekte am Display oder an der Elektronik. Um das zu vermeiden, ist ein bewusster Umgang mit dem Smartphone an heißen Tagen unerlässlich.
1. Nutzung reduzieren: Weniger ist mehr
Intensive Anwendungen wie Spiele, Videostreaming, GPS-Navigation oder ständiges Scrollen durch soziale Medien treiben die Temperatur eines Smartphones zusätzlich in die Höhe. Besonders bei großer Hitze empfiehlt es sich daher, auf solche Funktionen möglichst zu verzichten oder sie nur sparsam zu nutzen.
2. Hüllen im Zweifel entfernen
Schutzhüllen bieten Sicherheit gegen Stürze und Schmutz, können aber die Wärmeabgabe behindern. Wird das Gerät ungewöhnlich warm, sollte die Hülle vorübergehend entfernt werden, um die Kühlung durch die Umgebungsluft zu verbessern.
3. Flugmodus als Schonmodus
Ist das Smartphone gerade nicht in Gebrauch, kann der Flugmodus helfen, die Wärmeentwicklung zu reduzieren. Durch das Abschalten von Mobilfunk, WLAN und Bluetooth sinkt der Energieverbrauch, was wiederum das Gerät schont.
4. Richtig aufbewahren – Schatten statt Sonne
Ein Smartphone, das direkt in der Sonne liegt – sei es auf dem Armaturenbrett im Auto oder auf dem Handtuch am Strand – kann sich schnell gefährlich aufheizen. Idealerweise wird es an einem schattigen, kühlen Ort aufbewahrt, etwa in einer Tasche oder unter einem Tuch. Auch körpernahe Aufbewahrungsorte wie Hosentaschen können das Gerät zusätzlich aufwärmen.
5. Laden nur bei moderaten Temperaturen
Ein bereits erhitztes Gerät sollte nicht sofort an das Ladekabel angeschlossen werden. Besonders Schnellladen erzeugt zusätzliche Wärme, was den Akku langfristig beschädigen kann. Besser ist es, das Smartphone erst abkühlen zu lassen und dann zu laden – vorzugsweise an einem kühlen Ort.
6. Auch Feuchtigkeit beachten
Nicht nur Hitze, sondern auch hohe Luftfeuchtigkeit und salzhaltige Luft – zum Beispiel am Meer – können problematisch sein. Selbst wasserdichte Geräte sind nicht vollständig gegen Korrosion geschützt. Wer das Smartphone in besonders feuchter Umgebung nutzt, sollte über eine spezielle Outdoor-Schutzhülle nachdenken.
Was tun bei Überhitzung?
Falls das Gerät bereits überhitzt ist, sollte es umgehend ausgeschaltet und an einen kühleren Ort gebracht werden. Wichtig: Keine schnellen Temperaturwechsel! Der Kühlschrank oder gar das Gefrierfach sind ungeeignet, da sich im Inneren Kondenswasser bilden kann – mit potenziell gravierenden Folgen für die Elektronik.