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OpenAI: GPT-4o kehrt nach holprigem GPT-5-Start zurück

ChatGPT 4o
Bildquelle: hafakot/Shutterstock.com

Nach nur einem Tag bringt OpenAI das beliebte Vorgängermodell GPT-4o zurück in ChatGPT. Nutzer kritisieren GPT-5 als seelenlos und unpersönlich.

OpenAI-Chef Sam Altman hat auf die massive Kritik am GPT-5-Rollout reagiert und angekündigt, dass Plus-Nutzer wieder zwischen den Modellen wählen können. Bereits einen Tag nach dem Ersatz von GPT-4o durch GPT-5 rudert das Unternehmen zurück und stellt das beliebte Vorgängermodell wieder zur Verfügung.

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Nutzer vermissen “Persönlichkeit” von GPT-4o

“Wir werden Plus-Nutzern erlauben, weiterhin GPT-4o zu verwenden”, schrieb Altman auf X (ehemals Twitter). “Wir werden die Nutzung beobachten und entscheiden, wie lange wir Legacy-Modelle anbieten werden.” Die Entscheidung folgt auf eine Welle der Kritik von ChatGPT-Nutzern, die sich über den Verlust ihres gewohnten KI-Assistenten beklagten. Deutlich wurde die Unzufriedenheit in Online-Foren und Social Media, wo sich zahlreiche User den alten Assistenten zurückwünschten. Auch die Qualität der Antworten wurde bemängelt.

Modell-Auswahl verschwand mit GPT-5

Mit der Einführung von GPT-5 hatte OpenAI die Modell-Auswahl aus ChatGPT entfernt. Das Dropdown-Menü ermöglichte es Nutzern bisher, zwischen verschiedenen Modellvarianten zu wechseln – von GPT-4o für komplexe Aufgaben bis hin zu effizienteren Versionen wie o4 mini für einfachere Arbeiten. Diese Flexibilität ging mit dem GPT-5-Update zunächst verloren.

OpenAI hatte GPT-5 als bedeutenden Fortschritt bei Schreib- und Programmier-Fähigkeiten beworben. Monatelang warteten ChatGPT-Fans auf die Veröffentlichung des neuen Flaggschiff-Modells. Doch kurz nach dem Launch wollten viele Nutzer zu ihrem gewohnten Assistenten zurückkehren.

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“Chart Crime”: Peinlicher Fehler bei der Präsentation

Für zusätzliche Peinlichkeit sorgte ein gravierender Darstellungsfehler in der Live-Präsentation von GPT-5. Ein Chart zeigte niedrigere Benchmark-Werte mit unverhältnismäßig hohen Balken – ein klassischer Fall von irreführender Datenvisualisierung, der schnell als “Chart Crime” durch die sozialen Medien ging.

Altman bezeichnete den Vorfall später auf X als “Mega-Chart-Patzer”. In der veröffentlichten Blog-Version waren die Diagramme korrekt dargestellt, doch der Schaden war bereits angerichtet.

OpenAI verspricht Nachbesserungen

Angesichts der Kritik versprach Altman Korrekturen an den bemängelten Punkten. “Wir werden weiterhin daran arbeiten, die Dinge zu stabilisieren und auf das Feedback hören”, so sein Versprechen am Ende einer Frage-Antwort-Runde.

Der holprige Start von GPT-5 zeigt, dass auch bei hochentwickelter KI-Technologie die Nutzerakzeptanz nicht automatisch mit technischen Verbesserungen einhergeht. Für viele Anwender scheint die wahrgenommene “Persönlichkeit” des KI-Assistenten wichtiger zu sein als reine Leistungssteigerungen.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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