Gefahr durch Cyberangriffe durch Ukraine-Krieg erhöht

Die Sicherheitslage im Bereich der IT-Sicherheit wird durch die russische Invasion in der Ukraine auch hierzulande belastet. Bei einigen kürzlichen Vorfällen ist ein direkter Bezug jedoch bisher nicht bekannt.

Cyberangriffe in Mecklenburg-Vorpommern sind durch den Krieg in der Ukraine wahrscheinlicher geworden. Wie das Landesinnenministerium mitteilte, ist die Gefahr größer geworden. In Schwerin sieht man sich auch durch die Sicherheitshinweise des Bundesamts für Verfassungsschutz in dieser Sicht bestärkt: «Das Risiko, dass auch deutsche Stellen zu Zielen werden, ist weiterhin hoch», hieß es in einer Mitteilung zur Sicherheitslage im März, dabei wurde explizit auf den Krieg in der Ukraine Bezug genommen.

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Der Windanlagen-Bauer Nordex – der nahe Rostock eine Fabrik betreibt – wurde Anfang April Opfer einer Cyberattacke. Das Unternehmen gab nur wenig Informationen hierzu preis, es hieß jedoch: «Rein vorsorglich sind dementsprechend die IT-Systeme mehrerer Geschäftsbereiche an verschiedenen Standorten abgeschaltet worden», es handelt sich also um einen größeren Vorfall. An der Behebung sind demnach auch externe Experten beteiligt. Am Tag der russischen Invasion in die Ukraine war zuvor auch das Satelliten-Netzwerk KA-SAT des US-Betreibers Viasat von Hackern attackiert worden, dies hat auch in Deutschland zu Ausfällen der Fernwartung von Windkraftanlagen geführt. Ein direkter Bezug zu einem Angriff durch Russland ist bei beiden Vorfällen bisher nicht bekannt.

Bereits Ende 2021 hatte es in Deutschland mehrere Attacken mit Schadsoftware gegeben, darunter auf die Stadtwerke Wismar und den IT-Dienstleister der Landeshauptstadt Schwerin. Laut dem Innenministerium arbeite man auf Landesebene kontinuierlich an der Verbesserung der IT-Sicherheit, dies sei auch auf kommunaler Ebene festzustellen. Den Angaben zufolge kooperiert die Landesregierung in dem Bereich zudem mit den anderen Ländern und dem Bund. «Cyberangriffe beziehungsweise IT-Angriffe zählen inzwischen nahezu zum Alltagsgeschäft in der Informations- und Kommunikationstechnik», hieß es. Für Bereiche der kritischen Infrastruktur – zu der neben den Verwaltungen auch die Energieerzeugung gehört – gelten zudem besondere Anforderungen.

dpa

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