Bund und Länder haben sich im Rahmen der heutigen Bildungsministerkonferenz auf einen Digitalpakt 2.0 geeinigt. Das bisherige Förderprogramm zur Digitalisierung der Schulen war bereits im Mai letzten Jahres ohne Anschlussfinanzierung ausgelaufen.
Dazu erklärt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst:
„Die Einigung von Bund und Ländern auf einen neuen Digitalpakt ist eine sehr gute Nachricht für alle Schülerinnen und Schüler, aber auch für ihre Lehrerinnen und Lehrer. Nach einer jahrelangen Hängepartie erhalten die Schulen nun endlich Planungssicherheit für die kommenden fünf Jahre und können ihre Digitalisierung konsequent vorantreiben. Das bedeutet einen Durchbruch für die digitale Bildung in Deutschland.
Mit einem Gesamtvolumen von fünf Milliarden Euro setzen Bund und Länder finanziell den richtigen Rahmen. Wir begrüßen besonders, dass damit neben Hardware nun auch Mittel für Lernmedien, Software und die Weiterbildung der Lehrkräfte bereitstehen. Entscheidend ist, dass die Vereinbarung von allen Bundesländern zügig umgesetzt wird und die Mittel schnell, unbürokratisch und zielgerichtet in den Schulen ankommen.“
Der Bedarf ist weiterhin groß: Laut einer Bitkom-Studie wünschen sich 88 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland mehr digitale Lernmedien im Unterricht. Gleichzeitig bemängeln noch immer 59 Prozent schlechtes oder fehlendes WLAN an ihrer Schule. Auch Eltern sehen Nachholbedarf: In einer aktuellen Bitkom-Studie bewerten sie den digitalen Unterricht ihrer Kinder im Durchschnitt nur mit der Schulnote 3,3 (befriedigend), rund zwei Drittel (65 Prozent) fordern dringend mehr Investitionen in die Digitalisierung der Schulen.