Die europäischen IKT-Ausgaben werden 2023 stabil bleiben

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Laut dem Worldwide Black Book: Live Edition der International Data Corporation (IDC) wird erwartet, dass die IKT-Ausgaben in Europa im Jahr 2023 bei konstanten Wechselkursen um 2,8 % gegenüber dem Vorjahr steigen und 1.184,5 Milliarden US-Dollar erreichen werden.

Trotz des schwierigen makroökonomischen Klimas werden die Investitionen in Software und Dienstleistungen weiter zunehmen und das Wachstum der gesamten IKT-Ausgaben übertreffen. Cloud-Migrationen werden sich beschleunigen, da viele Unternehmen versuchen werden, die negativen Auswirkungen der bevorstehenden Rezession und der damit einhergehenden Störungen abzumildern. Plattformen wie künstliche Intelligenz und Business Intelligence werden weiterhin große Aufmerksamkeit erhalten, da sie Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen können. In turbulenten geopolitischen Situationen investieren Unternehmen in der Regel verstärkt in Sicherheitslösungen, da Cyberangriffe und neue Vorschriften zunehmen.

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Die anhaltende Inflation in vielen Ländern, das schwächelnde Verbrauchervertrauen und Exportstörungen haben jedoch zu einer Unsicherheit geführt, die sich negativ auf einige Hardware-Märkte auswirkt, vor allem auf PCs, Tablets und Monitore. Die ersten Anzeichen einer Rezession in einigen europäischen Ländern und die daraus resultierende Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit werden sich auch negativ auf die Server- und Speicherinfrastrukturmärkte auswirken, für die im Jahr 2023 ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr prognostiziert wird.

Es wird erwartet, dass die Infrastrukturausgaben (ohne Infrastruktur als Dienstleistung) über indirekte Kanäle in Europa im Jahr 2023 um 1,2 % gegenüber dem Vorjahr zurückgehen werden. Bis 2026 wird fast die Hälfte der Ausgaben für Server und Speicher weiterhin über den Channel generiert werden. “Partner werden den Anbietern weiterhin dabei helfen, robuste Verbindungen zu den Kunden aufrechtzuerhalten, um den sich ständig ändernden Kundenbedürfnissen nach ganzheitlichen Lösungen statt der Lieferung von Infrastrukturkomponenten gerecht zu werden”, sagt Lubomir Dimitrov, Research Manager bei IDC Data & Analytics, Europe.

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Die zunehmende Bedeutung der digitalen Transformation hat zu veränderten Kundenerwartungen geführt und die Nachfrage nach maßgeschneiderten Multi-Vendor-Lösungen, die auf bestimmte Kundensegmente und Branchen zugeschnitten sind, erhöht. Dies führte zu einem erhöhten Ausgabenfluss aus dem indirekten Vertrieb über Partner. Es wird erwartet, dass die Ausgaben für Software und Dienstleistungen weiterhin das Gesamtwachstum des Marktes antreiben werden. Bis Ende 2023 werden voraussichtlich 58 % der Softwareausgaben – d. h. für Anwendungen, Anwendungsentwicklung und -bereitstellung sowie Systeminfrastruktursoftware – über den Vertriebskanal getätigt. Die zunehmende Zahl von Unternehmen, die auf die Cloud umsteigen, wird den Direktvertrieb jedoch weiterhin zu einer wichtigen Einnahmequelle für die Anbieter machen.

www.idc.com

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