Systemstörung

Cyberangriff legt Japans größte Brauerei Asahi lahm

Asahi
Bildquelle: Tom Eversley/Shutterstock.com

Asahi Group Holdings hat mit einem schwerwiegenden IT-Sicherheitsvorfall zu kämpfen, der weite Teile des Japan-Geschäfts zum Stillstand bringt. Bestellungen und Auslieferungen sind komplett ausgesetzt.

Die Asahi Group Holdings, Hersteller des meistverkauften Bieres in Japan, wurde Opfer eines Cyberangriffs, der mehrere Unternehmensbereiche beeinträchtigt. Wie das Unternehmen mitteilte, sind Bestell- und Versandvorgänge vollständig eingestellt. Auch das Callcenter und der Kundenservice sind derzeit nicht erreichbar.

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Marktführer mit erheblichen Ausfällen

Asahi gehört zu den größten Brauereien Japans und hält etwa ein Drittel des heimischen Marktanteils. Das Unternehmen beschäftigt rund 30.000 Mitarbeiter, produziert jährlich 100 Millionen Hektoliter Getränke und erzielte 2024 einen Umsatz von knapp 20 Milliarden US-Dollar.

International ist das Unternehmen über vier Regionalzweige (Japan, Europa, Ozeanien und Südostasien) aktiv und hält durch strategische Übernahmen bekannte Marken wie Peroni, Pilsner Urquell, Grolsch und Fullers im Portfolio.

Nur Japan-Geschäft betroffen

Nach Angaben der japanischen Zentrale von Asahi sind ausschließlich die Aktivitäten in Japan von dem Angriff betroffen. Ob Daten abgeflossen oder gestohlen wurden, ist noch unklar – die Untersuchungen laufen noch.

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“Asahi Group Holdings, Ltd. ist derzeit von einer Systemstörung betroffen, die durch einen Cyberangriff verursacht wurde und den Betrieb in Japan beeinträchtigt”, heißt es in einer heute auf der Unternehmenswebsite veröffentlichten Stellungnahme. “Zum jetzigen Zeitpunkt wurde kein Abfluss von personenbezogenen Daten oder Kundeninformationen an Dritte bestätigt.”

Das Unternehmen entschuldigte sich bei Kunden und Geschäftspartnern für die Unannehmlichkeiten.

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Ursache und Täter noch unbekannt

Asahi untersucht nach eigenen Angaben die Ursache der Störung und arbeitet an der Wiederherstellung der betroffenen Systeme. Einen Zeitplan für die Wiederaufnahme des Normalbetriebs nannte das Unternehmen nicht.

Der Angriff begann laut einigen Quellen um 7 Uhr morgens japanischer Zeit. Details über die Angreifer oder den initialen Angriffsvektor sind nicht bekannt. Bislang hat sich keine Ransomware-Gruppe öffentlich zu dem Vorfall bekannt.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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