Wieder Automobilbranche

Cyberangriff auf Renault: Kundendaten gestohlen

Renault
Bildquelle: JuliusKielaitis/Shutterstock.com

Renault UK hat einen Cyberangriff auf einen externen Datendienstleister bestätigt, bei dem Kundendaten entwendet wurden. Finanzinformationen seien jedoch nicht betroffen, versichert der französische Automobilhersteller.

Bei dem Sicherheitsvorfall gelangten Angreifer an personenbezogene Daten von Kunden, darunter Namen, Adressen, Geburtsdaten, Geschlecht, Telefonnummern sowie Fahrzeugidentifikationsnummern und Zulassungsdaten. Dies bestätigte ein Unternehmenssprecher gegenüber Sky News. Sensible Finanzdaten wie Bankverbindungen oder Passwörter seien hingegen nicht kompromittiert worden.

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Umfang noch unklar

Die genaue Zahl der betroffenen Kunden wollte Renault “aus laufenden Sicherheitsgründen” nicht nennen. Das Unternehmen betont jedoch, dass die eigenen Systeme nicht gehackt wurden und man keine schwerwiegenden Folgen für Renault UK erwarte. Der Angriff habe sich ausschließlich auf einen Drittanbieter beschränkt.

Nicht nur Fahrzeugkäufer könnten betroffen sein. Auch Personen, die lediglich an Gewinnspielen teilgenommen oder auf andere Weise Daten mit Renault UK geteilt haben, könnten zu den Opfern zählen – selbst wenn sie nie ein Fahrzeug erworben haben.

Vorfall isoliert und eingedämmt

“Der Drittanbieter hat bestätigt, dass es sich um einen isolierten Vorfall handelt, der eingedämmt wurde”, erklärte ein Sprecher. Man arbeite eng mit dem betroffenen Dienstleister zusammen, um alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen. Alle relevanten Behörden seien informiert worden.

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Renault UK kontaktiert derzeit die betroffenen Kunden und rät ihnen zur erhöhten Vorsicht: “Wir weisen sie auf den Cyberangriff hin und erinnern sie daran, bei unaufgeforderten Anfragen nach persönlichen Informationen misstrauisch zu sein.” Phishing-Versuche und Social-Engineering-Angriffe sind typische Folgen solcher Datenlecks.

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Automobilbranche im Visier

Dieser Cyberangriff ist nur einer von vielen auf große Automobilhersteller ein. Erst im September musste Jaguar Land Rover nach einem schwerwiegenden Angriff seine Systeme schrittweise neu hochfahren. Der Vorfall hatte den Betrieb erheblich beeinträchtigt. Das Unternehmen sicherte sich zudem ein Darlehen der britischen Regierung über 1,5 Milliarden Pfund, um “Gewissheit für die Lieferkette” zu schaffen. Auch BMW hatte es kürzlich erwischt.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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