Neue User Experience

Windows: Der berüchtigte “Blue Screen of Death” wird schwarz

Windows Bluescren
Bildquelle: Lea Rae /Shutterstock.com

Microsoft modernisiert nach über 40 Jahren die Fehlerbildschirme von Windows. Statt des bekannten blauen Hintergrunds werden Systemfehler künftig auf schwarzem Grund angezeigt.

Nach mehr als vier Jahrzehnten verabschiedet sich Microsoft von einem der bekanntesten Design-Elemente seines Betriebssystems: Der berüchtigte “Blue Screen of Death” (BSOD) wird künftig auf schwarzem Hintergrund dargestellt. Die Änderung ist Teil umfassender Verbesserungen, mit denen Microsoft die Stabilität von Windows nach dem verheerenden CrowdStrike-Vorfall des vergangenen Jahres erhöhen will.

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Aufräumen nach CrowdStrike-Desaster

Die Neuerungen sind eine direkte Reaktion auf den weltweiten IT-Ausfall vom Juli 2024, als ein fehlerhaftes Update der Sicherheitssoftware CrowdStrike Millionen von Windows-Rechnern lahm legte. Flughäfen, Krankenhäuser und Banken waren stundenlang von dem Ausfall betroffen.

“Jetzt ist es einfacher denn je, unerwartete Neustarts zu bewältigen und sich schneller zu erholen”, schreibt Microsoft in der Ankündigung vom Mittwoch. Das Unternehmen aus Redmond will die Benutzererfahrung bei Systemfehlern grundlegend überarbeiten.

Neues Design, weniger Frust

Der neue “Screen of Death” kommt nicht nur mit schwarzem Hintergrund daher, sondern zeigt auch eine verkürzte Fehlermeldung an. Das bis dato verwendete traurige Emoticon ist verschwunden und wurde durch eine Prozentanzeige ersetzt, die den Fortschritt des Neustarts anzeigt.

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Die “vereinfachte” Benutzeroberfläche für unerwartete Neustarts soll noch in diesem Sommer für alle Windows 11-Geräte (Version 24H2) verfügbar werden. Damit reagiert Microsoft auf jahrelange Kritik, dass die kryptischen Fehlermeldungen für normale Nutzer wenig hilfreich waren.

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Automatische Reparatur bei Massenausfällen

Zusätzlich führt Microsoft einen “Quick Machine Recovery”-Mechanismus ein, der besonders bei flächendeckenden Ausfällen hilfreich sein soll. Das System ermöglicht es dem Konzern, “gezielte Abhilfemaßnahmen breit zu implementieren” und Reparaturen zu automatisieren, ohne dass komplexe manuelle Eingriffe durch IT-Administratoren erforderlich sind.

Diese Funktion wird ebenfalls im Sommer 2025 allgemein verfügbar sein, weitere Fähigkeiten sollen später im Jahr folgen. Microsoft verspricht sich davon, künftige Ausfälle wie den CrowdStrike-Vorfall schneller in den Griff zu bekommen.

Mehr Sicherheit für Unternehmen geplant

Parallel arbeitet Microsoft an einer neuen Windows Endpoint Security Platform, die nach dem CrowdStrike-Desaster angekündigt wurde. Diese soll Unternehmen bessere Kontrolle über Sicherheitsupdates von Drittanbietern geben und verhindern, dass fehlerhafte Updates das gesamte System zum Absturz bringen.

Die Modernisierung des Blue Screen of Death ist damit nur ein Baustein in Microsofts Strategie, Windows widerstandsfähiger gegen Ausfälle zu machen. Ob die schwarze Variante bei Nutzern genauso “berühmt” wird wie ihr blauer Vorgänger, bleibt abzuwarten.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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