Online-Handel nutzt psychische Probleme aus

E-Commerce-Unternehmen beuten Menschen mit psychischen Problemen aus und bringen sie in finanzielle Schwierigkeiten. Der Einkauf im Netz ist für viele Menschen mit psychischen Problemen therapeutisch. Neigen sie aber zu Suchtverhalten, verstärken Käufe mit einem Klick oder mit Bezahlung zu einem späteren Zeitpunkt diese Tendenz.

Das geht aus einer Umfrage der britischen Charity-Organisation Money and Mental Health Policy Institute hervor.

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Websites als “Rettungsseil”

Online-Handel kann für Menschen, die Probleme mit ihrer mentalen Gesundheiten haben, ein Rettungsseil sein. Das ist vor allem der Fall, wenn sie aufgrund der Pandemie ihr Zuhause nicht verlassen können. Aber Websites sind aufdringlich oder locken Menschen mit Angeboten, bei denen sie sofort kaufen und erst später bezahlen können. Dadurch geben Kunden mehr aus, als sie sich leisten können”, kritisiert Helen Undy, CEO von Money and Mental Health.

2.000 britische Verbraucher haben an der Umfrage teilgenommen. Etwa ein Drittel der Befragten, die in der Corona-Pandemie Probleme mit ihrem mentalen Wohlbefinden hatten, haben in dieser Zeit online mehr Geld ausgegeben, als es ihre Finanzen eigentlich erlaubt hätten. Unter Menschen ohne psychischen Leiden war das nur bei zwölf Prozent der Fall.

Mehr Kontrolle über Accounts

EIn Viertel der Umfrageteilnehmer mit psychischen Beschwerden hat im Lockdown weniger Kontrolle über die eigenen Ausgaben als zuvor. 56 Prozent der Befragten zufolge ist es bei E-Commerce-Seiten, die erst spätere Bezahlung erfordern, zu leicht, in Schulden zu geraten. Money and Mental Health fordert Websites dazu auf, Kunden mehr Kontrolle über ihre Accoutns zu geben. Beispielsweise sollten sie bestimmte Kaufoptionen für sich deaktivieren können oder eine Frist von 24 Stunden erhalten, in der es möglich ist, ihren Kauf zurückzuziehen.

www.pressetext.com

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