Sonos verklagt Google

Bild: Sergej Lebedev / Shutterstock.com

Der Hifi-Spezialist Sonos legt sich mit Google an. Die Firma wirft dem Internet-Konzern in einer Klage Patentverletzungen vor. Das Unternehmen betonte, Google habe bei gemeinsamer Arbeit an der Integration seines Musikdienstes Informationen über die Sonos-Technologie bekommen – und die Patente dann seit 2015 mit eigenen Geräten verletzt. 

Ein Google-Sprecher wies den Vorwurf zurück und sagte, die Unternehmen seien schon seit Jahren in Gesprächen über das Thema gewesen.

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Sonos nimmt in der am Dienstag eingereichten Klage in Kalifornien alle Google-Geräte mit der «Chromecast»-Technologie ins Visier, mit der man Lautsprecher in verschiedenen Räumen vernetzen kann. Das sind neben den smarten «Home»-Lautsprechern auch alle Pixel-Smartphones des Konzerns.

Bei den fünf Patenten in der Klage geht es um spezielle Technologien für das Zusammenspiel mehrerer Lautsprecher, zum Beispiel wenn es darum geht, die Lautstärke abzustimmen oder die Musikwiedergabe zu synchronisieren.

Namentlich nicht genannte Sonos-Manager ließen in der «New York Times» durchblicken, dass sich die Firma auch von Amazon unfair behandelt fühlt. Der Online-Händler landete einen Hit mit seinen «Echo»-Lautsprechern mit der Sprachassistentin Alexa an Bord, die zum Teil deutlich günstiger als Sonos-Technik verkauft werden und hohe Marktanteile eroberten. Die Hifi-Firma habe aber nicht riskieren wollen, gegen zwei Tech-Giganten auf einmal in den Kampf zu ziehen. Eine Amazon-Sprecherin sagte der «New York Times», dass der Konzern eigene Technologie für die Musikwiedergabe in mehreren Räumen entwickelt habe.

Google und Amazon sind für Sonos weiterhin wichtige Kooperationspartner: Auf einigen Lautsprechern der Firma laufen die Sprachassistenten Alexa und Google Assistant. Man habe jedoch keinen anderen Weg als den Gang vors Gericht gesehen, erklärte Chef Patrick Spence. «Trotz wiederholter umfangreicher Bemühungen in den letzten Jahren hat Google keine Bereitschaft gezeigt, mit uns an einer für beide Seiten vorteilhaften Lösung zu arbeiten.»

dpa

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