SAP-Performance durch SSD-Hybrid-Lösung verdoppelt

Beim bayerischen Torhersteller Efaflex – dem Spezialisten für Industrie-Schnelllauftore – fordert ein komplexer Produktkonfigurator eine ausfallsichere SAP-Infrastruktur.

Zum Flaschenhals entwickelte sich angesichts ständiger Weiterentwicklungen und allgemeinen Datenwachstums das Storage-System.

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Das geschäftskritische IT-Thema des Unternehmens ist das besondere vielseitige Produktkonzept: Jedes denkbare Tor kann aus diversen Materialien, Komponenten und Größen zusammengestellt werden. Die Kundenberater können jede Möglichkeit in einen Konfigurator eingeben, wobei bis zu eintausend Teile zum Einsatz kommen. In einer komplexen SAP-Landschaft werden von der Produktkonfiguration über Auftragseingang und Warenwirtschaft bis zur Produktion und Logistik sämtliche geschäftskritischen Prozesse abgebildet.

Ressourcenfresser SAP

Eine achtköpfige IT-Abteilung kümmert sich neben der Prozessoptimierung intensiv um die IT-Infrastruktur im SAP-Umfeld: Ausfallsicherheit und Performance sind die höchsten Gebote. Nicht mit der Performance mithalten konnte ein in die Jahre gekommenes Speichersystem, das sich trotz Fibre-Channel-Anbindung zum Flaschenhals entwickelt hatte.

IT-Leiter Karl Weinberger sagt: „Die Komplexität unseres SAP-Systems ist die Basis unseres Erfolgs. Gleichzeitig ist diese enorm speicher- und ressourcenhungrig. Da reine SSD-Lösungen für einen Mittelständler betriebswirtschaftlich nicht darstellbar sind, haben wir mit unseren IT-Beratern von Assistra das Hybrid-System Hyper ISE von X-IO unter die Lupe genommen.“

Die Hybrid-Lösung generiert hohe Performance zu einem günstigen Preis-/Leistungsverhältnis, da SSD und HDD in einer Appliance zusammengeführt werden. Die Software „Continuous Adaptive Data Placement“ (CADP) analysiert die IO-Anforderungen und verschiebt Daten automatisch auf die passende Speicherebene.

Für Weinberger waren dabei nicht die theoretisch möglichen 300.000 IOPS relevant, sondern ausschließlich der real ankommende Output. Rund 400 User greifen auf die SAP-Konfiguration zu und rufen dabei recht häufig dieselben Transaktionen auf. Dadurch kam es zu Kollisionen und manchmal langen Response-Zeiten.

Mit den externen Beratern vereinbarte Weinberger zunächst die Zielsetzung: eine Performance-Optimierung von 200 Prozent. In einer Testumgebung wurden anschließend intensive Testläufe am Front End der SAP-Umgebung durchgeführt. Am X-IO Storage wurden bis zu 265.000 IOPS auf der SAP-Umgebung gemessen, ein Performance-Gewinn am SAP-Front-End von 250 Prozent. Bei Messungen der Systemverbindungen erwies sich der Speicher schneller als andere Infrastrukturkomponenten.

Damit war Efaflex überzeugt. „Mit X-IO Hyper ISE haben wir uns für eine sehr leistungsfähige Lösung entschieden. Unser langjähriger Partner Assistra hat uns dabei die Sicherheit gegeben, dass wir diesen Schritt unbedenklich tun können“, bemerkt Karl Weinberger. Berater und IT-Team bereiteten die Implementierung vor Ort akribisch vor. Da am Wochenende wenig Geschäftstätigkeit vorliegt, wurde ein Samstag für Installation und Migration mit kurzer Downtime gewählt.

Installiert wurden das X-IO-Modell ISE 720 mit 14,4 TB Bruttokapazität (30x 2,5“ SAS HDDs à 600 GB) und 1,6 GB SSD-Flashspeicher. Das vorherige Speichersystem wurde als Redundanzsystem eingerichtet. „Die Teams arbeiteten kompetent und hervorragend Hand in Hand, so dass die Inbetriebnahme reibungslos verlaufen ist. Dies war innerhalb von ein paar Stunden abgeschlossen“, erinnert sich IT-Chef Weinberger.

CADP startet den Turbo

Im Vergleich zur reinen SSD-Lösung sprach für eine Hybrid-Lösung, dass man bezüglich der Haltbarkeit der SSDs zunächst Erfahrungswerte und Weiterentwicklungen abwarten kann. Efaflex vermied so Investitionen im sechsstelligen Bereich.

Das Speichersystem läuft leistungsstark und ausfallsicher im Hintergrund. Insgesamt ist man mit der Appliance-Lösung sehr zufrieden, da man als Mittelständler, so Weinberger, angesichts der vielfältigen Aufgaben zu wenig Zeit und Expertise besitzt, um an den essentiellen Storage-Systemen für den SAP-Betrieb zu experimentieren.

„Letztlich war für uns wichtig, dass am SAP-Front-End Performance ankommt. Das haben wir mit mehr als einer Verdoppelung durch die X-IO Hyper ISE geschafft“, sagt Weinberger. Das Aufrufen bestimmter Stücklisten konnte früher bis zu zweieinhalb Minuten dauern, jetzt liegen wir etwa bei 30 Sekunden.“ Angesichts der Kostenersparnis im Vergleich zur reinen SSD-Lösung soll dieser Wert durch weitere Aktualisierungen im Netzwerk- und Server-Bereich nun weiter optimiert werden. 

xiostorage.com

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