Multi-Faktor-Authentifizierung: Der Mehrfachschutz gegen Hacker

Statische vs. risikobasierte MFA

Bei einer statischen MFA ist jedes Mal, wenn ein Benutzer versucht, auf eine Ressource zuzugreifen, eine MFA erforderlich. Dies kann umständlich sein und die betrieblichen Abläufe stören. Um solche Unterbrechungen zu vermeiden und MFA mit den geschäftlichen Anforderungen in Einklang zu bringen, entscheiden sich viele Unternehmen für eine oder beide der folgenden Möglichkeiten:

  • Statische MFA wird nur auf Benutzer angewendet, wenn diese auf sensible Ressourcen zugreifen. Dies kann immer noch sehr umständlich und störend für Administratoren sein, die täglich mit vielen sensiblen Ressourcen arbeiten.
     
  • Bei einem risikobasierten Ansatz ist MFA nur dann erforderlich, wenn der Risikograd hoch ist. Dies wird als adaptive Authentifizierung oder risikobasierte Authentifizierung (RBA) bezeichnet. Dabei wird eine Risiko-Engine verwendet, die verschiedene Faktoren auswertet. Sie verlangt zusätzliche Überprüfungsfaktoren nur dann, wenn der Risikograd vermuten lässt, dass die bereitgestellten Anmeldeinformationen kompromittiert sein könnten.

MFA überall: Agentenlose Multi-Faktor-Authentifizierung

Für einen ganzeinheitlichen Schutz von Identitäten ermöglichen es Unified Identity Protection-Lösungen, MFA auf alle Ressourcen durchsetzen – auch auf solche, die bisher nicht abgedeckt werden konnten, sowohl in On-Prem- als auch in Multi-Cloud-Umgebungen, und das ohne Agenten oder Proxys.

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Um dies zu erreichen, wird die traditionelle MFA-Architektur grundlegend verändert. Anstatt sich auf die Agenten auf den Geräten zu verlassen, kommuniziert eine Unified Identity Protection-Lösung direkt mit der Identity and Access Management (IAM)-Lösung selbst, überwacht die Authentifizierungsprotokolle und setzt MFA darauf aufbauend durch. Wann immer ein Benutzer versucht, auf eine Ressource zuzugreifen, authentifiziert er sich bei einer IAM-Lösung (zum Beispiel Active Directory, Okta, Ping Azure AD, etc.). Nach der Authentifizierung an der IAM-Lösung wird die Zugriffsanfrage an die Unified Identity Protection-Plattform weitergeleitet.

Die Plattform analysiert daraufhin den Kontext jeder Zugriffsanfrage eines Benutzers oder Dienstkontos und nutzt dabei eine KI-gesteuerte Risiko-Engine. Dann wendet sie die entsprechende Zugriffsrichtlinie an. Wenn das Risiko hoch ist, kann die Lösung die Authentifizierungsanforderungen erhöhen und den Benutzer zu einer Multi-Faktor-Authentifizierung auffordern. Wurde die MFA-Aufgabe korrekt gelöst, weist die Unified Identity Protection-Lösung das IAM an, dem Benutzer Zugriff auf die Ressource zu gewähren. Falls die MFA-Aufgabe nicht gelöst wurde oder die Zugriffsrichtlinien es erfordern, kann der Zugriff komplett blockiert werden.

Diese neuartige Architektur ermöglicht es, MFA auf praktisch jede Ressource auszuweiten, die sich an der IAM-Lösung in der Umgebung des Unternehmens authentifiziert, ebenso wie auf jede Zugriffsschnittstelle. Solange sich die Ressource, auf die ein Nutzer zugreifen möchte, am IAM authentifiziert, unterliegt sie auch der MFA durch die Unified Identity Protection-Plattform. Dies ermöglicht eine Echtzeit-Prävention gängiger Angriffsszenarien wie automatisierte Ransomware-Verbreitung und On-Premises-Lateral-Movement.

Die Entwicklung der IT-Landschaft macht heute eine sichere Authentifizierung wichtiger denn je. Vor der Cloud-Ära mussten Angreifer die Perimeter-Schutzmechanismen umgehen, um im Netzwerk Fuß fassen zu können und Malware auf einem Endpunkt oder Server zu installieren. Heute werden durch den sukzessiven Übergang zur Cloud große Mengen an sensiblen Geschäftsdaten im öffentlichen Internet abgelegt. Ohne den zusätzlichen Schutz durch MFA sind diese Daten nur ein Passwort vom Zugriff durch Cyberkriminelle entfernt.

Martin

Kulendik

Silverfort -

Regional Sales Director DACH

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