Studie

Datenschutz, Datennutzung und Data Governance rücken zusammen

erwin by Quest, ein Unternehmen von Quest Software, einem Anbieter von Systemmanagement-, Datenschutz- und Sicherheitssoftware, hat einen neuen Report zum Stand der Data Governance veröffentlicht.

Die Studie mit dem Titel “2021 State of Data Governance and Empowerment” zeigt, dass Data Governance, Datennutzung und Datenschutz immer näher zusammenrücken. Dies ist vor allem auf den Versuch der Unternehmen zurückzuführen, ihre Daten und die entsprechenden Systeme besser zu verstehen, um intelligentere Entscheidungen zu treffen. Für den Report hat erwin by Quest auf frühere Untersuchungen zurückgegriffen und mit der Enterprise Strategy Group (ESG) zusammengearbeitet, um zu untersuchen, wie Unternehmen Data Governance definieren, umsetzen und priorisieren. Die Studie beleuchtet die wesentlichen Beweggründe und Herausforderungen bei Data Governance über den kompletten Lebenszyklus der Daten hinweg.

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Data Governance

Darüber hinaus befasst sich die Studie auch mit der Entwicklung der Data Governance und ihrer Verbindung zu Produktivsystemen und Datenschutzstrategien. Hier zeigt sich, dass 82 Prozent der Unternehmen ihre Data Governance- und Datenschutzstrategien größtenteils, wenn auch nicht vollständig, aufeinander abgestimmt haben. Für 55 Prozent der Befragten ist „Datenschutz“ der Begriff, den sie am ehesten mit Data Governance in Verbindung bringen. Darüber hinaus überwachen 85 Prozent ihre Datenbanken und andere Datensysteme als Teil ihrer Data Governance-Programme. Allerdings konstatieren fast drei Viertel der Befragten, dass sie ihre Dateninfrastruktur drastisch verbessern müssen.

„Die Ergebnisse unseres jüngsten Reports zeigen eine große Verschiebung im Markt hin zur Konvergenz von Data Governance, Datennutzung und Datenschutz“, sagt Heath Thompson, President und General Manager of Information and Systems Management bei Quest Software. „Die traditionellen Silos lösen sich auf, weil Unternehmen ihren Front- und Back-Offices Informationen über ihre Datenbestände sowie die Systeme, die die Daten nutzen und schützen, zur Verfügung stellen müssen. Ohne das Zusammenspiel dieser Informationen und Systeme kann es kein automatisiertes, sicheres und verlässliches Datenmanagement geben, auf das sich wichtige Entscheidungen stützen können.“

Als die wichtigsten neuen Beweggründe zur Einführung von Data Governance kamen 2021 verbesserte Datensicherheit (48 %) und Datenqualität (45 %) erstmals zum Tragen. Unter den traditionellen Motiven bleiben Analysen (35 %), die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften (34 %) und eine bessere Entscheidungsfindung (27 %) die drei wichtigsten. Die neuen primären Beweggründe Datensicherheit und Datenqualität stehen im Einklang mit den zunehmenden Sicherheitsherausforderungen aufgrund von COVID-19 sowie der fortschreitenden Datenproliferation. Sie sind ebenfalls die ausschlaggebenden Gründe dafür, dass 57 Prozent der Befragten Data Governance als eine der Top-5-Unternehmensprioritäten ansehen. Insgesamt hat Data Governance einen neuen Reifegrad erreicht: 87 Prozent der Unternehmen gaben an, ein Data Governance-Programm eingeführt zu haben oder dabei zu sein, verglichen mit 49 Prozent im Jahr 2020.

Wettbewerbsvorteil

„Laut der Studie glauben 84 Prozent der Unternehmen, dass ihre Daten die beste Möglichkeit bieten, in den nächsten 12 bis 24 Monaten einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Obwohl Daten ein Differenzierungsmerkmal sind und Data Governance-Programme zunehmend ausgereifter werden, hindern mehrere Faktoren Unternehmen daran, ihre Ziele rund um die Datennutzung zu erreichen“, erklärt Thompson. „Zu viele Daten, die zu weit verstreut sind, sind schwer zu verwalten. Ein Mangel an qualifizierten Mitarbeitern, steigende Kosten und die lange Zeit, die benötigt wird, um Mehrwert aus Daten zu ziehen, werden zu unüberwindbaren Hindernissen. Um das ‚Daten-Nirwana‘ zu erreichen, müssen Unternehmen Daten aus der ‚Expertenecke‘ herauslösen und mehr Menschen dazu befähigen, auf Daten zuzugreifen und sie zu analysieren.“

Bei der Untersuchung von Engpässen und Problemen, die zu Verzögerungen in der gesamten Datenwertschöpfungskette führen, identifiziert der Bericht Datenqualität/-genauigkeit (52 %) als Herausforderung Nr. 1, gefolgt von Fachkräftemangel/Qualifizierungslücken (42 %), Kosten (36 %), Kulturwandel (35 %) und der tatsächlichen Umsetzung von Data Governance (34 %). Weitere wichtige Ergebnisse sind:

Zeit ist ein wichtiger Faktor

  • Wichtige datenbezogenen Aktivitäten wie Analyse (23 %), Schutz (23 %) und Suche nach Daten (20 %) nehmen für Datenmanager noch immer zu viel Zeit in Anspruch.
  • Die meisten Datennutzer in Fachabteilungen (z.B. Entwickler, Analysten, Data Scientists) benötigen ein bis zwei Werktage, um die angeforderten Daten von der IT zu erhalten.

Chancen für mehr Automatisierung

  • 42 Prozent der Unternehmen haben zumindest einige ihrer Prozesse automatisiert. 93 Prozent sehen Raum für deutlich mehr Automatisierung in ihrer Datennutzung.
  • Prozesse für Datenqualität (27 %), Datenintegration (17 %) und Datenaufbereitung (14 %) sind die drei am häufigsten automatisierten Abläufe, um das Vertrauen in Daten sicherzustellen.

Gut umgesetzter Self-Service ist ein Game Changer

  • 93 Prozent der Unternehmen haben Self-Service in der Datenbereitstellung bereits umgesetzt oder planen dies konkret.
  • Sieben von zehn Befragten geben an, dass Self-Service bei der Datenbereitstellung in ihrem Unternehmen einen signifikanten Einfluss auf das Geschäft hatte.

An der Studie von erwin by Quest und ESG nahmen vom 12. bis 22. März 2021 mehr als 200 Befragte teil. Es handelt sich um eine Kombination aus Business- (40%) und IT-Fachleuten (60%), die für Data Governance- und Intelligence-Operationen ihrer Organisationen verantwortlich bzw. damit vertraut sind. Sie arbeiten in Organisationen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen US-Dollar.

http://www.quest.com

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