Sumsub-Studie

KI-Betrug explodiert: +1100 % mehr Deepfakes in Deutschland

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Deepfakes, synthetische Ausweise und KI-generierte Identitäten: Deutschland wird zum Brennpunkt digitaler Betrugsversuche. Eine neue Studie des Verifizierungsunternehmens Sumsub zeigt, wie rasant die Bedrohung durch künstliche Intelligenz wächst – und warum klassische Sicherheitsmaßnahmen zunehmend versagen.

Deutschland im Fadenkreuz digitaler Identitätsdiebe

Cyberkriminalität bekommt ein neues Gesicht – und dieses ist zunehmend künstlich. Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Deutschland laut aktueller Sumsub-Analyse einen sprunghaften Anstieg bei KI-gestützten Betrugsversuchen. Besonders alarmierend: Deepfake-Angriffe haben sich im Vergleich zum Vorjahr um ganze 1100 % erhöht. Bei synthetischen Ausweisdokumenten, die reale und gefälschte Daten zu einem glaubhaften Fake-Profil kombinieren, liegt der Anstieg bei 567 %.

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Damit ist Deutschland europaweit trauriger Spitzenreiter bei dieser neuen Form des Identitätsbetrugs.

Bild: Identitäts-Frau-Trends im Q1 2025: Der Anstieg von synthetischem Dokumentenbetrug (Quelle: Sucmsub)
Bild: Identitäts-Frau-Trends im Q1 2025: Der Anstieg von synthetischem Dokumentenbetrug (Quelle: Sucmsub)

Deepfakes: Die perfekte Täuschung

Täuschend echte Videos, gefälschte Stimmen und simulierte Gesichter – sogenannte Deepfakes sind längst keine Spielerei mehr. Immer häufiger werden sie zur Ausnutzung von Sicherheitslücken eingesetzt. Betrüger manipulieren KI-Tools, um sich etwa als Geschäftsführer auszugeben (CEO-Fraud) oder gefälschte Identitäten zu erschaffen, die herkömmliche Prüfmechanismen austricksen.

„Der Anstieg von KI-generiertem Betrug legt schwerwiegende Schwächen in traditionellen Verifizierungssystemen offen“, warnt Pavel Goldman-Kalaydin, Head of AI bei Sumsub.

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Auch Europa stark betroffen – Deutschland an der Spitze

Nicht nur in Deutschland ist der Trend besorgniserregend: Europaweit stieg die Deepfake-Betrugsrate um 900 %. Doch mit einem Plus von 1100 % liegt die Bundesrepublik auch hier an vorderster Front, noch vor dem Vereinigten Königreich (+900 %) und Frankreich (+700 %).

Synthetische Ausweisdokumente nahmen europaweit um 378 % zu – in Deutschland sogar noch deutlicher. Im globalen Vergleich bleibt Europa damit einer der am stärksten betroffenen Märkte.

Marktplätze besonders anfällig – E-Commerce und Banken ebenfalls betroffen

Nicht nur Behörden und Sicherheitsdienste sind alarmiert. Auch Unternehmen aus verschiedenen Branchen sehen sich mit einer Welle neuer Betrugsformen konfrontiert. Die größten Zuwächse im ersten Quartal 2025 gegenüber Q1 2023 zeigen sich laut Sumsub in:

  • Online-Marktplätzen: +1100 %
  • Banken und Finanzdienstleistern: +322 %
  • E-Commerce-Unternehmen: +134 %
  • Krypto-Plattformen: +61 %

Diese Entwicklung zeigt: Kein Bereich ist vor der neuen Betrugswelle sicher.

Zeit für einen digitalen Wandel

Ob gestohlene Sozialversicherungsnummern, manipulierte Videos oder KI-erzeugte Namen – das Arsenal der Betrüger wird durch künstliche Intelligenz ständig erweitert.

Unternehmen, Plattformen und Nutzer:innen sind gleichermaßen gefordert, neue Sicherheitsstandards zu schaffen. Denn wenn digitale Identitäten so leicht gefälscht werden können wie nie zuvor, muss Vertrauen durch technologische Weiterentwicklung und mehr Aufklärung neu definiert werden.

Weitere Informationen:

Sofern nicht anders angegeben, basieren alle genannten Zahlen auf internen Statistiken von Sumsub, die aus Millionen von Identitätsüberprüfungen gewonnen wurden, die weltweit zwischen Q1 2024 und Q1 2025 durchgeführt wurden. Diese Einblicke spiegeln reale Muster über mehrere Branchen und Regionen hinweg wider und bieten eine repräsentative Momentaufnahme der digitalen Verifizierungstrends in diesem Zeitraum.

(vp/Sumsub)

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