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Deutschland unter Dauerbeschuss: Wöchentlich 1286 Cyberangriffe

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Cyberangriffe auf Unternehmen in Deutschland nehmen dramatisch zu: Im zweiten Quartal 2025 wurden pro Woche durchschnittlich 1286 Angriffe pro Organisation registriert. Besonders betroffen sind Bildungseinrichtungen, Behörden und Telekommunikationsfirmen.

Deutschland im Fadenkreuz der Hacker

Die aktuelle Analyse von Check Point Research zeigt eine alarmierende Entwicklung: Kein anderes Land im deutschsprachigen Raum verzeichnete im zweiten Quartal 2025 einen so starken Anstieg von Cyberangriffen wie Deutschland. Mit 1286 wöchentlichen Angriffen pro Organisation liegt die Zahl hierzulande 22 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Damit übertrifft Deutschland sogar den globalen Durchschnitt um einen Prozentpunkt.

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Bild 1: Übersicht der wöchentlichen Cyberangriffe pro Organisation im internationalen Vergleich. (Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.)
Bild 1: Übersicht der wöchentlichen Cyberangriffe pro Organisation im internationalen Vergleich. (Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.)

Österreich meldete im selben Zeitraum zwar noch höhere absolute Zahlen mit 1717 Angriffen pro Woche, doch der Anstieg war mit sechs Prozent vergleichsweise moderat. In der Schweiz wurden 1097 wöchentliche Attacken erfasst – ein Plus von neun Prozent. Europa als Ganzes kommt auf 1669 wöchentliche Angriffe pro Organisation, ebenfalls ein Anstieg von 22 Prozent im Jahresvergleich.

Bildungssektor besonders stark betroffen

Ein Blick auf die Branchen zeigt: Das Bildungswesen ist weltweit am stärksten betroffen. Durchschnittlich 4388 Angriffe pro Woche pro Einrichtung stellen einen Anstieg von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar. Die Gründe sind vielfältig und reichen von mangelnden Sicherheitsbudgets bis hin zu sensiblen Daten, die leicht zu stehlen sind.

Bild 2: Entwicklung der globalen Cyberangriffe nach Branche im Vergleich Q2 2024 zu Q2 2025. (Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.)
Bild 2: Entwicklung der globalen Cyberangriffe nach Branche im Vergleich Q2 2024 zu Q2 2025. (Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.)

Auch Behörden sind stark unter Druck mit 2632 wöchentlichen Attacken, gefolgt von der Telekommunikation mit 2612 Angriffen – letzteres entspricht einem Anstieg von 38 Prozent im Jahresvergleich.

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Bild 3: Die drei am häufigsten attackierten Branchen im Q2 2025. (Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.)
Bild 3: Die drei am häufigsten attackierten Branchen im Q2 2025. (Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.)
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Europa mit größtem Anstieg weltweit

Unter den Weltregionen verzeichnet Europa den größten Anstieg an Cyberangriffe. Die Zunahme von 22 Prozent deutet auf eine gezielte Strategie der Angreifer hin, geopolitische Spannungen, fragmentierte Gesetzgebungen und den Wert europäischer Daten auszunutzen.

Bild 4: Durchschnittliche wöchentliche Cyberangriffe pro Region im Vergleich zum Vorjahr. (Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.)
Bild 4: Durchschnittliche wöchentliche Cyberangriffe pro Region im Vergleich zum Vorjahr. (Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.)

Mit Afrika (3365 wöchentliche Angriffe, +14 %), dem asiatisch-pazifischen Raum (2874, +15 %) und Lateinamerika (2803, +5 %) folgen weitere Regionen, die ebenfalls unter starkem digitalen Beschuss stehen.

Ransomware bleibt omnipräsent

Laut Check Point wurden im zweiten Quartal weltweit rund 1600 öffentlich bekannte Ransomware-Angriffe registriert, doch die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Über die Hälfte davon (53 Prozent) betraf Unternehmen in Nordamerika, ein Viertel entfiel auf Europa.

Bild 5: Verteilung öffentlich gemeldeter Ransomware-Angriffe nach Regionen. (Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.)
Bild 5: Verteilung öffentlich gemeldeter Ransomware-Angriffe nach Regionen. (Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.)

(Hinweis: Die Ransomware-Daten basieren auf öffentlichen Meldungen von Websites, die von Hackern kontrolliert werden, und spiegeln möglicherweise nicht alle Vorfälle weltweit wider.)

Am stärksten betroffen sind die Branchen Unternehmensdienstleistungen, industrielle Produktion sowie Bau und Technik.

Bild 6: Branchenverteilung der Ransomware-Ziele laut öffentlicher Shame-Sites. (Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.)
Bild 6: Branchenverteilung der Ransomware-Ziele laut öffentlicher Shame-Sites. (Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.)

Experten fordern mehr Prävention

„Der starke Anstieg der Cyber-Angriffe in diesem Quartal zeigt, wie schnell sich die Bedrohungslage entwickelt – auch hier in Deutschland“, so Thomas Boele, Regional Director Sales Engineering CER/DACH. „Da Branchen wie Bildung, Behörden und Telekommunikation unter ständigem Druck stehen, müssen Unternehmen die Prävention priorisieren, für eine erhöhte Transparenz innerhalb ihrer IT-Umgebungen sorgen und Angreifern idealerweise einen Schritt voraus sein, bevor es zu Störungen oder Infiltrationen durch Cyber-Kriminelle kommt.“

So können Unternehmen sich besser schützen

Der Bericht empfiehlt eine klare Abkehr vom reaktiven Sicherheitsdenken hin zu proaktivem Schutz. Dazu zählen unter anderem:

  • Frühzeitige Bedrohungserkennung durch moderne Tools wie Anti-Ransomware-Technologien und Intrusion Prevention Systems
  • Starke Endpunkt- und Netzwerksicherheit durch Firewalls und E-Mail-Filter
  • Schulung von Mitarbeitenden zur Erkennung verdächtiger Aktivitäten
  • Regelmäßige und sichere Backups mit getesteten Wiederherstellungsprozessen
  • Zero-Trust-Architektur zur Einschränkung interner Bewegungsfreiheit von Angreifern
  • Aktuelle Bedrohungsinformationen für schnelles Handeln bei neuen Gefahren

Ein umfassender Schutz ist zwar keine Garantie gegen Angriffe, doch entscheidend, um Schäden abzumildern und die Widerstandsfähigkeit zu stärken.

Weitere Informationen finden Sie hier.

(vp/Check Point Software Technologies Ltd.)

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