Kryptowährungen im Überblick

Seit 2010 ist der Vormarsch der sogenannten Kryptowährungen nicht mehr aufzuhalten. Dabei handelt es sich um virtuelle Währungen, die dezentralisiert sind – d.h. sie werden nicht von Staaten emittiert und auch nicht von Banken gestützt. Riskant oder doch kühn und clever? 

Immer mehr Unternehmen und Privatnutzer interessieren sich für Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Ripple. Die Internet-Währungen versprechen stetes Wachstum und werden allgemein für eine gute Investitionsmöglichkeit gehalten. Aber wie funktionieren die Währungen, und was unterscheidet sie voneinander?

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Das Original: Bitcoin

Die Entstehung von Bitcoin ist geheimnisumwoben: Niemand weiß so richtig, wer der eigentliche Erfinder der ersten Kryptowährung ist. Bekannt ist nur, dass die erste Bitcoin-Transaktion 2010 stattfand. Seither ist der Wert der Währung in die Höhe geschnellt und erreichte Ende 2017 seinen Höhepunkt. Dadurch, dass sich Bitcoin einigermaßen bewährt hat, ist die digitale Währung heute so beliebt. Sie ist sicher, und viele Unternehmen akzeptieren sie mittlerweile als Zahlungsmittel. 

Bitcoin basiert auf der Blockchain-Technologie, die Datenblöcke zu einer langen Kette verknüpft. In dieser Kette sind sämtliche Angaben zu bereits stattgefundenen Transaktionen gespeichert. Dank der Verknüpfung einzelner Blöcke ist das System transparent und sicher. Sollen neue Blöcke geschaffen werden, bedarf es eines nicht unerheblichen Rechenaufwandes. Im Prinzip ist eine völlige Anonymität ausgeschlossen, trotzdem bleiben die Identitäten der Handelspartner anonym, da es für eine Transaktion lediglich einer Wallet-Adresse bedarf, um Geld zu versenden. Eine Wallet (“Geldbörse”) ist der Ort, an dem Bitcoins aufbewahrt werden. Dabei unterscheidet man zwischen “kalten” und “heißen” Wallets: Erstere haben keine Internetverbindung, der Schlüssel wird offline aufbewahrt. Bei letzteren handelt es sich um Online-Wallets, die eher zur Aufbewahrung kleinerer Summen geeignet sind, da die Gefahr besteht, von Hackern angegriffen zu werden. 

Laut einer von smava veröffentlichten Grafik, verfügt Bitcoin immer noch über den größten Marktanteil. Heute sind es 47%, 2013 belief sich der Marktanteil auf 93% – Grund für die Abnahme sind die vielen anderen Kryptowährungen, die im Zuge des Bitcoin-Erfolgs emittiert wurden.

Die Nachfolger: Ripple und Litecoin

Im Gegensatz zu Bitcoin basiert Ripple auf einem Open-Source-Protokoll. Da das Netzwerk jede beliebige Währung unterstützt, hat die Währung eine höhere Wertbeständigkeit. Da eine begrenzte Anzahl von Einheiten existiert, ist das “Mining” (“Schürfung”) unmöglich. 

Litecoin basiert auf demselben Prinzip wie Bitcoin, ist jedoch um einiges günstiger, denn die Transaktionsgebühren sind niedriger. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Transaktionen mit Litecoins viel schneller abschließen lassen als mit Bitcoin. Zur Zeit verfügt Litecoin über einen 2%igen Marktanteil. 

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Ein ebenbürtiger Rivale

Obwohl Ethereum erst 2015 emittiert wurde, hat die Kryptowährung heute einen Marktanteil von 23%. Auch Ethereum liegt die Blockchain-Technologie zugrunde. Die Besonderheit dieser Währung jedoch sind die “Smart Contracts” – automatisierte Zahlungsprogramme, die bei jeder Transaktion ausgeführt werden. Da es keiner Überprüfung einzelner Zahlungen bedarf, werden Transaktionen schneller abgewickelt als mit anderen Kryptowährungen. 

Kryptowährungen sind ein fester Bestandteil der sich ständig verändernden Finanzlandschaft und werden unter Nutzern immer beliebter. Bereits heute stehen in den USA und in vielen europäischen Ländern Kryptoautomaten, die gegen Fiatgeld Bitcoins ausgeben.

Zukunftsaussichten

Aktuell ist man sich noch uneinig darüber, wie sich die digitalen Währungen weiterentwickeln werden. Einiges hängt davon ab, ob sie sich langfristig in der Zukunft als Zahlungsmittel etablieren können. Das Potential ist zweifellos vorhanden: In den USA wurde in den letzten Jahren bereits einige Kryptoautomaten installiert. Auch in der Schweiz und Österreich konnte man diese Aufrüstungen bereits beobachten. Auch in Deutschland akzeptieren bereits einige Läden Kryptowährungen. All dies spricht dafür, dass sich Bitcoin und Co. auch in der Bundesrepublik weiter etablieren werden.
 

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