Prime Day im Visier von Betrügern

Shopping-Gewohnheiten und die wachsende Sorge vor Online-Betrug

Amazon Prime Day 2024
Bildquelle: Michael Vi / Shutterstock.com

Das Interesse am Prime Day wächst von Jahr zu Jahr, so auch das Risiko, Opfer von Online-Betrug zu werden.

Eine neue Studie des Cybersicherheitsunternehmens McAfee zeigt: Betrüger setzen zunehmend auf Künstliche Intelligenz, um Konsumenten gezielt zu täuschen – mit tiefgreifenden Folgen für Sicherheit und Vertrauen im Netz.

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KI erleichtert Täuschung im großen Stil

Künstliche Intelligenz verändert nicht nur das Einkaufserlebnis, sondern auch die Methoden der Kriminellen. Gefälschte Nachrichten mit dem Hinweis „Ihr Paket ist verspätet“ oder „neue Lieferdaten erforderlich“ sind laut Studie ein häufiger Trick, um an persönliche Daten zu gelangen. Ziel ist es, mit täuschend echten Nachrichten, gefälschten Amazon-Seiten oder manipulierten Influencer-Videos einen Handlungsdruck zu erzeugen – und so die Nutzer zu unüberlegten Klicks zu verleiten.

Shopping unter Druck: So reagiert Deutschland

Die Begeisterung für Online-Schnäppchen ist ungebrochen: 91 % der Deutschen kaufen regelmäßig online ein, vor allem Kleidung und Elektronik. Besonders groß ist die Kaufbereitschaft rund um den Prime Day – 78 % der Befragten planen 2025 aktiv daran teilzunehmen. Jeder Vierte möchte sogar mehr ausgeben als im Vorjahr.

Doch genau diese hohe Erwartungshaltung und das schnelle Kaufverhalten machen Verbraucher anfällig. Nur etwa jede*r Achte (12 %) fühlt sich sicher darin, betrügerische Inhalte zuverlässig zu erkennen. Gleichzeitig berichten 73 % der Deutschen, bereits verdächtige Nachrichten erhalten zu haben.

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Jüngere Zielgruppen besonders gefährdet

Vor allem junge Erwachsene bewegen sich häufiger auf Social-Media-Plattformen, auf denen neue Shoppingformate angeboten werden. Fast ein Viertel der 18- bis 24-Jährigen nutzt TikTok Shop, viele weitere kaufen über Instagram oder Temu ein. Mit dieser Offenheit geht jedoch ein erhöhtes Risiko einher: Ein Fünftel der 25- bis 34-Jährigen gibt an, auch bei unbekannten Anbietern einzukaufen, wenn der Preis stimmt – bei älteren Generationen ist diese Bereitschaft kaum vorhanden.

Betrug in Zahlen: Das digitale Ausmaß

Rund um den Prime Day 2025 identifizierte McAfee weltweit über 36.000 gefälschte Amazon-Seiten und mehr als 75.000 betrügerische Nachrichten im Umlauf. Diese Welle an Desinformation verunsichert die Kundschaft. Etwa ein Drittel der Befragten gibt an, sich aus Angst vor Betrug während großer Verkaufsevents bewusst gegen einen Online-Kauf entschieden zu haben.

Strategien gegen Shopping-Fallen

Um sicher durch den Prime Day zu kommen, rät McAfee zu folgenden Schutzmaßnahmen:

  • Nachrichten prüfen: Im Zweifel lieber direkt die App oder Website des Anbieters aufsuchen, anstatt Links in E-Mails oder SMS zu öffnen.
  • Sicherheitsfunktionen nutzen: Zwei-Faktor-Authentifizierung, starke Passwörter und regelmäßige Kontrolle der Kontobewegungen können vor unbemerktem Missbrauch schützen.
  • Vorsicht bei Zeitdruck: Betrüger setzen auf Eile. Wer zu schnellem Handeln aufgefordert wird, sollte besonders wachsam sein – insbesondere bei Zahlungsaufforderungen per Überweisung oder Gutscheinkarten.
  • Technologie gegen Technologie: Moderne Schutzsoftware kann verdächtige Links erkennen, noch bevor sie angeklickt werden. Solche Tools bieten eine wichtige Verteidigungslinie gegen KI-gestützte Betrugsversuche.
  • Dem Bauchgefühl vertrauen: Wenn ein Angebot zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es das meist auch.

(pd/McAfee)

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