Digitale Souveränität in die Praxis umsetzen

Resilient und souverän im neuen Jahr

Resilient

Unternehmen stehen hinsichtlich Cyber-Resilienz und digitaler Souveränität im Jahr 2026 vor vielfältigen Herausforderungen, für die es jedoch effektive Lösungen gibt.

In einer Zeit geopolitischer Spannungen und der Dominanz internationaler Tech-Giganten werden Unternehmen immer abhängiger von führenden Technologieunternehmen. Unternehmen, die ausschließlich auf einen einzigen großen Cloud-Anbieter setzen, riskieren mitunter Ausfallzeiten, den Verlust geschäftskritischer Daten und letztlich dauerhafte Imageschäden.

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Der jüngste Cyberangriff auf Microsoft Azure unterstreicht, dass Datensicherheit auch die Cloud betrifft und heute ein zentraler Bestandteil moderner IT-Strategien sein sollte. Generell wächst der Bedarf an konsequenter digitaler Souveränität. Unternehmen benötigen jetzt geeignete Tools und Expertise, um ihre Cyber-Resilienz und digitale Autonomie zu stärken, Risiken zu minimieren und vollständig im Einklang mit lokalen Gesetzen und Vorschriften zu agieren. 

Dies alles bedeutet, die Unternehmen wollen wieder die Kontrolle über ihre Daten, ihre Cloud-Infrastruktur und ihren technologischen Kurs zurückgewinnen. Bei diesem Trend zur digitalen Souveränität geht es um drei Kernbereiche: die Datensouveränität, die Cloud-Souveränität und die technologische Souveränität.

Die Datensouveränität ist die rechtliche und praktische Kontrolle über Daten, also wo diese gespeichert werden, wer Zugriff darauf hat und welchen Gesetzen die Informationen unterliegen. Cloud-Souveränität bedeutet, eine Infrastruktur zu nutzen, die den lokalen Gesetzen und Vorschriften entspricht und frei von ausländischen Gerichtsbarkeiten ist, die Risiken mit sich bringen. Technologische Souveränität schließlich beschreibt die Fähigkeit, digitale Infrastrukturen unabhängig aufzubauen, zu verwalten und zu schützen, ohne von einem einzigen Anbieter oder Land abhängig zu sein.

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Digitale Souveränität in die Praxis umsetzen

Spezialisierte IT-Dienstleister mit dem richtigen Portfolio können Unternehmen dabei helfen, digitale Souveränität effektiv in die Praxis umzusetzen. Dies gelingt mittels souveräner Hybrid- und Multi-Cloud-Lösungen, umfassender Sicherheits- und Compliance-Services, flexibler digitaler Architekturen, sowie Managed Services und lokalem Support. Der Bedarf für Dienste dieser Art wird 2026 wachsen.

Souveräne Hybrid- und Multi-Cloud-Lösungen gewährleisten die vollständige Kontrolle über Datenspeicherung und Datenzugriff innerhalb der eigenen Gerichtsbarkeit und mit angemessener Sicherheit und Verschlüsselung. Sicherheits- und Compliance-Services sorgen dafür, dass die Grundlagen stimmen – von der Verschlüsselung und Schlüsselverwaltung bis hin zur Einhaltung von EU-Vorschriften wie DSGVO, NIS2 und DORA. Flexible digitale Architekturen bedeuten, dass Unternehmen verantwortungsbewusst zwischen Technologien und Anbietern wechseln können, ohne an einen bestimmten Anbieter gebunden zu sein oder unerwünschte Abhängigkeiten einzugehen. Managed Services und lokaler Support von europäischen Standorten aus stellen EU-relevantes Fachwissen direkt bereit, ohne Beteiligung externer Parteien. 

Backup wird zum entscheidenden Faktor der Geschäftskontinuität

Das Thema Backup beschränkte sich bislang in erster Linie auf betriebsbedingte Wiederherstellungen für einzelne Dateien, E-Mails oder Systeme oder Disaster Recovery für Katastrophenszenarien wie Stromausfälle, Überflutungen oder Brandschäden. Mit der quantitativen und qualitativen Veränderung der Cyberkriminalität haben sich auch die Anforderungen an das Backup erweitert.

KI-basierte Techniken bieten cyberkriminellen Akteuren immer mehr Möglichkeiten zur Skalierung, aber auch Verfeinerung ihrer Angriffe. Vor allem richten sich Cyberangriffe mittlerweile gezielt gegen die Datensicherungen. Die Antwort darauf ist, dass die Disziplinen Backup und Security zusammenwachsen und Backup immer mehr zum zentralen Bestandteil einer zeitgemäßen Cloud-Security-Strategie wird. 

Der Recovery-Part muss dabei sicherstellen, dass die Anforderungen der Behörden erfüllt werden und nur saubere Daten wiederhergestellt werden. Recovery wird bereits zwischen Disaster Recovery, also der Wiederherstellung im konventionellen Notfall, und Cyber Recovery, der Wiederherstellung bei Cybersicherheitsvorfällen. In beiden Fällen geht es darum, die Geschäftskontinuität bestmöglich zu gewährleisten. Ebenso in beiden Fällen bieten sich Cloud-Backups an, die an einem vom betroffenen Unternehmen getrennten Standort liegen. Für eine hochgradige Sicherheit sorgt die „Härtung“ mittels Air Gap und Verschlüsselung. 

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Remote Managed Services (RMS) gewinnen an Bedeutung

Um die wachsenden Anforderungen an Backup und Recovery stemmen zu können, dürften Remote Managed Services (RMS) im Jahr 2026 zunehmend attraktiver werden. Hierbei übernimmt ein externer Anbieter nicht nur die Verantwortung für die Technologie, sondern auch für definierte Betriebsprozesse. Dazu zählen unter anderem der Betrieb von Backup und Recovery in On-Premises- und Cloud-Umgebungen sowie Immutable Storage und Clean-Room-Recovery. Die Leistungen umfassen ebenso Recovery-Tests, Reporting und prüffähige Nachweise, Runbooks für Incident Response und Geschäftskontinuität sowie die regelmäßige Optimierung und Lifecycle-Management.

Spezialisierte Anbieter stellen unterschiedliche Varianten der Offsite-Cloud-Speicherung bereit. Ebenso bieten Hybrid-Cloud-Lösungen den Produktionsbetrieb der Applikationen, Files und Datenbanken im Notfall. Hinzukommen weitere wichtige Funktionen für Compliance und Sicherheit. Entsprechende Cloud-Backups erfüllen gesetzliche Anforderungen wie DSGVO, NIS2 und DORA, unterstützt durch Verschlüsselungen sowie physische Sicherheitsmaßnahmen, die für effektiven Schutz vor unbefugtem Zugriff sorgen.

In Summe muss eine zeitgemäße Backup-Strategie die Risiken minimieren, Daten sicher speichern und langfristig die Geschäftskontinuität gewährleisten. Unternehmen, die sich noch in der Cloud-Transformation befinden, werden für betriebliche Backup- und Restore-Zwecke weiterhin On-Prem-Backups mit LAN-Geschwindigkeit nutzen. Cloud-Backup-Lösungen bieten jedoch eine bessere Skalierbarkeit und sparen zudem Kosten für den Betrieb eines weiteren Rechenzentrums einschließlich des Aufwands für Hardware und Administration. 

Schlüsselfaktor für nachhaltige digitale Geschäftsprozesse

Remote Managed Services ersetzen interne IT nicht, sondern stabilisieren sie. Die eigenen Teams behalten den Fokus auf Strategie und Innovation. Der externe Anbieter übernimmt geschäftskritische Aufgaben, die kontinuierlich, fehlerfrei und revisionssicher laufen müssen. Unternehmen, die ihre Daten systematisch absichern, sind besser gegen technische Störungen, menschliches Versagen oder externe Angriffe geschützt. Eine unabhängige und verlässliche Datensicherung wird so zum Schlüsselfaktor für nachhaltige digitale Geschäftsprozesse im Jahr 2026.

(pd/Pink Elephant)

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