„Angstmüdigkeit“ ist eine Gefahr für Cybersecurity in Unternehmen

Malwarebytes, Anbieter von Echtzeit-Cybersicherheit, gab die Ergebnisse seiner jüngsten Umfrage bekannt. Die Studie untersucht, wie sich die globale Pandemie und eine Belegschaft, die zunehmend im Homeoffice arbeitet, auf die Cybersicherheit auswirken, insbesondere in kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Dabei gaben mehr als 70 Prozent der Befragten an, dass sie jetzt mehr für Cybersicherheits-Tools, cloudbasierte Software-Tools und Personal für IT-Support und -Management ausgeben. „Die Pandemie hat zwar gezeigt, dass Unternehmen bei der Umstellung auf hybride Arbeitsumgebungen sehr flexibel sind, aber sie hat auch deutlich gemacht, dass ein völlig anderer und robusterer Sicherheitsansatz erforderlich ist, der den Mitarbeitern mehr Aufklärung und Unterstützung bietet“, erklärt Adam Kujawa, Director of Malwarebytes Labs. „Wir beobachten mehr Bedrohungen, die über unsichere private Netzwerke eindringen sowie eine Zunahme von Brute-Force-Angriffen, die über Remote-Desktop-Protokolle in Unternehmen gelangen. Wir brauchen daher einen ganzheitlichen Ansatz, der die Mitarbeiter schützt, unabhängig davon, in welchem Netzwerk sie sich befinden oder welches Gerät sie verwenden.“

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Im Frühjahr 2020, zu Beginn der COVID-19-Pandemie, befragte Malwarebytes bereits 200 IT-Entscheidungsträger und leitende Angestellte dazu, wie sich die Pandemie auf ihre Cybersicherheitsaktivitäten auswirkt. Jetzt, 18 Monate später, hat Malwarebytes sie erneut befragt. Der Bericht „Still Enduring from Home“ zeigt, wie die anhaltende Pandemie und die daraus resultierenden mobilen und hybriden Arbeitsmodelle die Art und Weise verändern, wie Unternehmen und Mitarbeiter ihre Daten sichern und wie sie über Cyberbedrohungen denken.

Umfrage zeigt, dass „Angstmüdigkeit“ real ist

Die neuen Daten deuten darauf hin, dass eine durch „Angstmüdigkeit“ hervorgerufene Leichtsinnigkeit ein wachsendes Risiko für Cyberkriminalität und Datenverlust darstellt. Die Malwarebytes-Umfrage ergab, dass 61 Prozent der Befragten zugeben, dass ihre Mitarbeiter unter „Angstmüdigkeit“ leiden. Insgesamt berichten fast 80 Prozent der Umfrageteilnehmer über ein gewisses Maß an Müdigkeit oder „Angstmüdigkeit“ in ihrem Unternehmen.

Definiert wird „Angstmüdigkeit“ von der WHO als „fehlende Motivation, empfohlene Schutzmaßnahmen zu befolgen, die sich im Laufe der Zeit allmählich einstellt“. Dadurch kann Angstmüdigkeit oft zu unvorsichtigem Verhalten führen, z. B. dem Öffnen eines E-Mail-Anhangs, ohne den Absender genau zu prüfen, oder dem Versäumnis, ein VPN einzuschalten, während man ein öffentliches Wi-Fi nutzt.

Trotz der Herausforderungen, die Arbeit im Homeoffice oder unterwegs mit sich bringt, vertrauen IT-Entscheider weiterhin darauf, dass ihre Mitarbeiter bewährte Sicherheitsverfahren befolgen: Die meisten Befragten (61 Prozent) gaben an, dass sie der Meinung sind, ihre Mitarbeiter seien sich der bewährten Verfahren für die Cybersicherheit „sehr bewusst“ oder „bewusst“, was nur einen leichten Rückgang gegenüber dem ursprünglichen Befund von 64 Prozent bedeutet.

Die Umfrage ergab zudem, dass nur eine kleine Gruppe der Entscheider (3 Prozent) angab, dass sich ihre Kollegen nicht genug um die bewährten Verfahren der Cybersicherheit kümmern. Nur 1,5 Prozent gaben an, dass Mitarbeiter bei ihnen als leichtsinnig gelten. Diese Gruppe ist zwar klein, stellt aber dennoch ein großes Risiko dar, da die Cybersicherheit eines Unternehmens immer nur so stark ist, wie ihr schwächstes Glied.

Veränderte Ausgabengewohnheiten für Cybersecurity

Hybride Arbeitsumgebungen haben laut der Umfrage außerdem zu Veränderungen bei den Ausgaben für Cybersicherheit geführt:

  • Mehr als 70 Prozent geben jetzt mehr für Cybersicherheits-Tools, cloudbasierte Software-Tools und Personal für IT-Support und -Management aus
  • Zusätzlich verzeichneten 71 Prozent einen Anstieg bei der Verwendung von Tools zur Passwortverwaltung
  • 66 Prozent meldeten einen Anstieg bei der Nutzung von VPNs
  • 65 Prozent haben ihre Nutzung von Datenmanagement- und Datensicherungsplattformen erhöht

Trotz des Anstiegs der Ausgaben für Cybersicherheits-Tools waren 62 Prozent der Befragten besorgt, dass Daten dennoch versehentlich preisgegeben werden könnten, während 51 Prozent der Befragten befürchteten, dass cloudbasierte Tools für die Zusammenarbeit keine ausreichende Sicherheit bieten könnten, zumal die Nutzung deutlich zunahm. Eine beträchtliche Zahl (60 Prozent) gab auch an, mehr Geld für Hardware auszugeben, was mit den erhöhten Hardwareausgaben im ursprünglichen Bericht (62 Prozent) zu Beginn der Pandemie übereinstimmt, als viele Unternehmen Hardware für Remote-Arbeitsumgebungen bereitstellten. 55 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Unternehmen seit Beginn der Pandemie einige Verbesserungen in Bezug auf die Cybersicherheit vorgenommen haben. Von diesen haben 70,5 Prozent neue Cybersicherheitsschulungen durchgeführt und 74 Prozent neue Tools eingeführt.

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Nutzung privater Geräte verbreitet – trotz hohem Risiko

Obwohl viele Unternehmen ihre Mitarbeiter seit mehr als 18 Monaten dabei unterstützen, außerhalb des Büros zu arbeiten, ist die Nutzung privater Geräte durch Mitarbeiter für berufliche Aufgaben nach wie vor weit verbreitet: 58 Prozent der IT-Entscheider berichten, dass Mitarbeiter in irgendeiner Form private Geräte für ihre Arbeit nutzen.

„Da private Geräte oft nicht so gut gesichert sind wie die Geräte des Unternehmens, kann dies die Angriffsfläche für Cyberangriffe auf Unternehmen erheblich vergrößern“, erklärt Kujawa. „Laut der Umfrage haben sich zwar das Bewusstsein und der allgemeine Schutz bei vielen Unternehmen im Laufe der Pandemie verbessert. Da Cyberangriffe und Bedrohungen jedoch weiterhin zunehmen, benötigen Unternehmen einen robusten, mehrschichtigen Sicherheitsansatz, der die unvermeidlichen menschlichen Fehler, die mit Angstmüdigkeit einhergehen, durch zuverlässige Maßnahmen ausgleicht und den Mitarbeitern das nötige Vertrauen gibt, um überall sicher und produktiv arbeiten zu können.“

www.malwarebytes.com

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