Fünf Maßnahmen zum Schutz vor Social-Engineering-Attacken 

Social Engineering gehört aktuell zu den zentralen Bedrohungen für die IT-Sicherheit. Die kürzliche Attacke auf Twitter hat es erneut deutlich gezeigt. Sicherheitsexperte CyberArk nennt fünf einfache Maßnahmen, die die Social-Engineering-Gefahr deutlich reduzieren.

Die Hackerattacke auf Twitter, von der unter anderem Präsidentschaftskandidat Joe Biden, Ex-Präsident Barack Obama oder Amazon-Chef Jeff Bezos betroffen waren, zählt zu den bisher größten Angriffen auf eine Social-Media-Plattform. Laut Twitter ist er auf Social Engineering zurückzuführen. Die Angreifer konnten sich damit privilegierte Zugangsdaten zu einem administrativen Tool verschaffen, das normalerweise nur internen Support-Teams zur Verfügung steht.

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Menschen machen Fehler, deshalb werden Unternehmen erfolgreiche Social-Engineering-Angriffe nie gänzlich ausschließen können. Aber es gibt fünf Maßnahmen, mit denen ein Unternehmen die Erfolgsquote der Angreifer massiv senken kann.

1. Awareness-Aufbau

Die regelmäßige Sensibilisierung der Mitarbeiter für Sicherheitsgefahren und kontinuierliche Schulungen zu Cybersecurity Best Practices sind unverzichtbar. Dabei sollte vor allem auf die Risiken im Zusammenhang mit Zahlungsanweisungen oder mit der Weiterleitung vertraulicher und persönlicher Informationen aufmerksam gemacht werden.

2. Nutzung von Privileged Access Management

Eine der besten proaktiven Möglichkeiten zur Risikominimierung bei privilegierten Zugriffen ist die Umsetzung des Least-Privilege-Prinzips im Rahmen eines Privileged-Access-Managements. Das heißt, die Zugriffsrechte von Benutzern sollten auf das für die jeweilige Rolle erforderliche Minimum beschränkt werden. Damit können seitliche Bewegungen eines Angreifers im Unternehmensnetz verhindert werden – auch nach einer erfolgreichen Social-Engineering-Attacke.

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3. Einsatz von Multi-Faktor-Authentifizierung

Eine Ein-Faktor-Authentifizierung etwa mit einem Passwort ist immer ein Single-Point-of-Failure. Deshalb sollte für den Zugriff auf kritische Systeme zwingend eine Multi-Faktor-Authentifizierung erforderlich sein. Damit läuft jede Social-Engineering-Attacke ins Leere.

4. Verwendung dualer Kontrollsysteme

Kein Mitarbeiter sollte ohne mehrfache Sicherheitsebenen einen vollen Zugriff auf vertrauliche Plattformen haben. Es muss zumindest ein Vier-Augen-Prinzip gelten, das heißt, ein Mitarbeiter erhält nur dann einen Zugriff auf ein kritisches System, wenn er dafür von einem zweiten autorisierten Benutzer oder einer zusätzlichen Systemlogik (beispielsweise einem Ticket-Management-System) die Freigabe erhält.

5. Überwachung privilegierter Aktivitäten

Die kontinuierliche Überwachung privilegierter Sitzungen und der Einsatz von Analyse-Tools ermöglichen die automatische Erkennung riskanten Verhaltens oder ungewöhnlicher Tätigkeiten. Auf dieser Informationsbasis kann ein Unternehmen dann schnell erforderliche Maßnahmen einleiten.

„Der Twitter-Angriff verdeutlicht einmal mehr die Gefahren, die von einem ungesicherten privilegierten Zugriff auf kritische Anwendungen ausgehen. Gelangen externe Angreifer in den Besitz privilegierter Zugriffsrechte, erhalten sie relativ problemlos Zugang zu den wichtigsten Systemen und Ressourcen eines Unternehmens, vom geistigen Eigentum bis bin zu vertraulichen Kundendaten“, erklärt Michael Kleist, Regional Director DACH bei CyberArk. „Umso wichtiger ist die Nutzung einer umfassenden Lösung im Bereich Privileged Access Management, mit der alle privilegierten Accounts und Aktivitäten verwaltet, gesichert und überwacht werden können.“

www.cyberark.de

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