Modernes Bewerbermanagement: Digitale Barrieren überwinden!

Der Fachkräftemangel nimmt spürbar zu, und in einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft stehen viele Arbeitgeber dadurch vor gewaltige Herausforderungen. Insbesondere die stark umworbene junge und digital affine Generation bevorzugt heute eine möglichst unkomplizierte Bewerber-Journey.

Um gezielt Fachkräfte gewinnen zu können, müssen sich Unternehmen den Anforderungen einer immer digitaler werdenden „New Work“ geprägten Arbeitswelt anpassen und versuchen, den Umfang des kulturellen Wandels in der Arbeitswelt wirklich tiefgreifend zu verstehen. Digitale Barrieren im Personalbereich sollten abgebaut werden, denn die veralteten, papierbasierten Systeme und Infrastrukturen behindern eine einfache Kontaktaufnahme mit potenziellen Bewerbern und schränken dadurch den verfügbaren Bewerberpool erheblich ein. Eine wesentliche Voraussetzung ist die Schaffung einer transparenten Datenbasis und die effektive Integration des Bewerbermanagement in die zentralen HR-Prozesse.

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Nachhaltiges Bewerbermanagement

Ein digitaler „Go-To-Market“-Ansatz kann dabei helfen, ein nachhaltiges und zukunftsgerichtetes  Bewerbermanagement aufzusetzen. Auf der Grundlage eines datenbasierten digitalen Set-ups können Arbeitgeber die Effektivität ihrer Recruiting-Kampagnen jederzeit präzise messen und auf dieser Basis kontinuierlich optimieren.  Folgende Aspekte sind dabei wesentlich, damit Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven Umfeld als attraktive Arbeitgebermarke für ihre Talent-Zielgruppen wirklich sichtbar werden:

  • Die richtige Positionierung: Für die richtige strategische Positionierung als eine moderne, attraktive und authentische Arbeitgebermarke ist es hilfreich, wenn Anbieter ihre Positionierung immer wieder auch einem datenbasierten Benchmarking im Vergleich zu ihren Mitbewerbern unterziehen. Schon auf der Website sollten die Vorzüge als Arbeitgeber und die Alleinstellungsmerkmale für Bewerber eindeutig und sofort erkennbar sein. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass potenzielle Bewerber Interesse zeigen und Unternehmen eine höhere Conversion erzielen – also eine gesteigerte Anzahl von Website-Interaktionen erreichen und in der Folge eine höhere Anzahl von Bewerbungseingängen.
  • Digitale Touchpoints schaffen: Mit einem fokussierten „Social- und Mobile-First“-Ansatz können Arbeitgeber künftige Talente gezielt in ihrer heutigen modernen digitalen Lebensrealität erreichen und ansprechen. Dabei wird für jede spezifische Zielgruppe eine optimale Bewerber-Journey definiert und darauf basierend der passende Medien-Mix ausgewählt, der heutzutage alle digitalen Kanäle umfasst. In vielen Branchen ist es nicht mehr ratsam, lange Bewerberformulare anzubieten – sehr viel wichtiger ist es dagegen, dass Arbeitgeber schnell in Kontakt und in die Evaluierung mit potenziellen Bewerbern kommen. Die digitalen Kontaktpunkte sollten direkt in die Unternehmenswebsite integriert werden, so dass sie zu einer nahtlosen Kommunikationsschnittstelle mit interessierten Talenten werden. Die damit zusammenhängenden Personalprozesse lassen sich dann auch nahtlos digital integrieren – von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Vertragsabschluss. Nur so entsteht eine moderne Bewerber-Journey, in der schnelles Feedback und eine unmittelbare Kommunikation mit potenziellen Bewerbern möglich ist.
  • Emotionale Ansprache: Um als attraktive Arbeitgebermarke wahrgenommen zu werden, ist die Entwicklung eines innovativen und vor allem datenbasierten Designkonzepts, das stark auf Emotionen setzt, wesentlich. Für ein solches emotional ansprechendes Design muss die Webseite entsprechend modernisiert und eine überzeugende Bildsprache gefunden werden. Die Unternehmenskultur, Werte und Vision lassen sich so auf wirklich allen Darstellungsebenen, bis hin zur Gestaltung der Online-Stellenanzeigen, einheitlich und klar kommunizieren. Um das modernisierte Profil als Arbeitgebermarke kontinuierlich aufrechtzuerhalten, ist ein entsprechendes Reputationsmanagement auf den für die unternehmenspezifisch definierte Bewerber- Journey geeigneten Plattformen notwendig.
  • Datenbasierte Kampagnen-Optimierung: Auf Basis der durch ein datenbasiertes Designkonzept verfügbaren Informationen können Unternehmen ihre Bewerbermaßnahmen immer wieder anpassen und verbessern. Sie vergrößern nicht nur kontinuierlich ihren Bewerberpool, sondern optimieren so die Effizienz ihrer Recruitment-Kampagnen. Durch die heute möglichen detaillierten Daten-Insights ist es möglich, dass Arbeitgeber ihre Bewerberprozesse jederzeit kosteneffizient auch an veränderte Rahmenbedingungen oder neue Bewerberprofile anpassen können. Der Direktzugang zu einem erweiterten Bewerberpool durch z. B. den Aufbau einer Social-Media-Community und zielgruppenspezifisch ausgerichteten Kampagnen auf Facebook und/oder Instagram erhöht nachweislich die Rate qualifizierter Bewerbungen deutlich.

Ein integriertes und ganzheitlich digitales Bewerbermanagement ist langfristig wesentlich kostengünstiger als bisherige Maßnahmen, da sich digitale Prozesse nahezu in Echtzeit an veränderte Umfeldbedingungen anpassen lassen. Darüber hinaus verfügen Unternehmen so über eine generelle Transparenz, so dass sie analysieren können, an welcher Stelle es eventuell noch weiteres  Optimierungspotenzial gibt, etwa  im Hinblick auf die Dauer von Kampagnen, die Inhalte, die Kommunikationslinien oder im Hinblick auf den gesamten Kampagnenprozess.

Die Grundlage dafür liefern präzise Datenanalysen, die mit der digitalen Infrastruktur möglich sind. Die damit verbundenen Maßnahmen können Arbeitgeber nicht nur für die gezielte Ansprache neuer Talente nutzen, sondern auch für die stärkere Bindung ihrer bestehenden Mitarbeiter. Vorteilhaft ist ein digital aufgestelltes Recruiting auch aus Sicht von Bewerbern, denn sie können während des Bewerbungsprozesses alle Fortschritte digital und in Echtzeit aktiv mitverfolgen. Für Arbeitgeber ist dies eine große Chance, potenzielle Talente auch während längerer Bewerbungsphasen stabiler an sich zu binden.

Die Bedeutung eines umfassend digitalisierten Go-To-Market-Ansatzes im Bewerbermanagement lässt sich heute gar nicht hoch genug einschätzen. Unternehmen profitieren dadurch von einem direkten Zugang zu einem erheblich erweiterten Bewerberpool und sie können ihre Recruitment-Kampagnen jederzeit anpassen und ohne großen Aufwand auf neue Talentprofile ausweiten. Eine Win-Win-Situation für alle am Prozesse beteiligten Akteure. 

Lisa

Marsfeld

OMMAX

Partner/Digital Strategy

Lisa Marsfeld leitet in erster Linie Projekte in den Bereichen Innovation und Markteinführung. Durch ihr Fachwissen und ihre Erfahrung in den Bereichen digitale Marketingstrategie, Projektmanagement und Geschäftsentwicklung unterstützt sie nationale und internationale Unternehmen bei der Entwicklung von Wachstumsstrategien.
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