Grundvoraussetzungen für einen gesunden IT-Arbeitsplatz

Arbeit am Bildschirm ist für viele ITler Alltag. Oft sitzen sie sogar länger am Bildschirm als gewöhnliche Büroangestellte. Die tägliche Bildschirmarbeit im Sitzen kann auf Dauer zu erheblichen körperlichen und gesundheitlichen Belastungen führen. Um Arbeitsplatz-bedingten langfristigen Belastungen vorzubeugen und gleichzeitig die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit zu erhöhen, sollte man bestmögliche Gegebenheiten am PC-Arbeitsplatz schaffen. Was gilt es in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen?

Augen entlasten und für optimale Ausleuchtung sorgen

Die Beleuchtung hat einen wesentlichen Einfluss auf das Wohlbefinden bei der Bildschirmarbeit. Vor allem das hin und her springen zwischen Unterlagen und Dokumenten, mehreren Bildschirmen und der Tastatur ist für die Augen eine enorme Belastung. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Bürobeleuchtung möglichst Augen-freundlich zu gestalten. Generell sollte man am Arbeitsplatz so viel Tageslicht wie möglich nutzen, sofern es die Räumlichkeiten erlauben. Tageslicht beeinflusst Leistungsfähigkeit, Aufmerksamkeit und Motivation und ist durch kein künstliches Licht zu ersetzen. Es ist zu empfehlen, die Monitore und damit den Arbeitsplatz quer und möglichst nah an vorhandenen Fenstern zu platzieren. So werden Schattenwürfe und Reflexionen auf dem Monitor konsequent vermieden. 

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Eine optimale Ausleuchtung des Arbeitsplatzes kann man auf unterschiedliche Weise erreichen, wichtig ist, dass immer ein Mix aus direkter und indirekter Beleuchtung erfolgt. Als direkte Beleuchtung eignen sich beispielsweise LED Deckenleuchten für das Büro, mit diesen Leuchten wird eine gute Allgemeinausleuchtung gewährleistet. Darüber hinaus empfiehlt sich eine indirekte Leuchte, etwa eine Hängelampe, die oberhalb des Arbeitsplatzes installiert wird. Eine Arbeitsplatzleuchte direkt auf dem Schreibtisch, ermöglicht es bei Bedarf eine zusätzliche Lichtquelle einzuschalten, etwa für das Lesen von Dokumenten, während sie bei Bildschirmarbeit wieder ausgeschaltet werden kann.

Was genau ist ein ergonomischer Arbeitsplatz?

Ergonomie am Arbeitsplatz ist zwar heute längst kein Fremdwort mehr, dennoch ist den wenigsten bewusst, was alles dazu gehört. Das Wort Ergonomie stammt aus dem Griechischen und kann in etwa übersetzt werden mit: „Das Gestalten und Anpassen der Arbeitsbedingungen und Arbeitsanforderungen an die Bedürfnisse des Menschen.“ Genauer genommen geht es dabei um die Beseitigung sämtlicher Faktoren, die den arbeitenden Menschen belasten und ihn in seiner Arbeit einschränken. Um einen wirklich ergonomischen Arbeitsplatz zu schaffen, müssen demnach sämtliche Faktoren optimal auf die individuelle Person, die an diesem arbeitet, angepasst werden. Dazu zählen neben ergonomischen Tastaturen und Mäusen, anpassbaren Stühlen und Tischen vor allem auch die Beleuchtung des Arbeitsplatzes. Auch sollte die zur Verfügung stehende Arbeitsfläche nicht zu klein bemessen sein, um komfortabel arbeiten zu können. Ganz allgemein kann man sich an folgende Punkte halten, um die Voraussetzungen für einen gesunden Arbeitsplatz zu schaffen:

  • Sämtliche Arbeitsmittel sollten an die eigenen Körpermaße angepasst werden und nicht umgekehrt.
  • Die Füße sollten beim Sitzen auf dem Boden aufliegen und der Kniewinkel dabei in etwa 90° betragen. Es sollte die gesamte Sitzfläche sowie die komplette Rückenlehne genutzt werden, bei längeren Bildschirmarbeiten ist es zudem ratsam, die Lehne zu fixieren.
  • Um ein abkippen des Beckens zu verhindern, sollte die Lendenunterstützung der Rückenlehne in Höhe des Beckenkammes einstellen. Falls der Bürostuhl über Armlehnen verfügt, sollten diese so hoch eingestellt werden, dass die Ellenbogen locker aufliegen, wenn die Schultern entspannt sind.
  • Bei der optimalen Tischhöhe gilt: Die Oberschenkel sollten die Unterseite der Tischplatte nicht berühren, der Ellenbogenwinkel sollte beim Tippen auf der Tastatur einen 90° Winkel aufweisen
  • Der Bildschirm steht im Idealfall in einem Abstand von etwa 70 cm von den Augen entfernt und wird leicht nach hinten geneigt. Der optimale Blickwinkel geht etwa 15° nach unten.
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Richtig Sitzen

Die meisten Personen sitzen automatisch statisch und gehen so eine erhöhte Belastung des Rückens ein. Insbesondere langfristig können sich so chronische Rückenschmerzen einstellen. Um diesen vorzubeugen ist es empfehlenswert, sich im dynamischen Sitzen zu üben. Dynamisches Sitzen meint das häufige Wechseln der Sitzposition, um die Belastung für den Rücken möglichst zu reduzieren. Dazu zählt beispielsweise nach spätestens 60 Minuten aufzustehen und eine Pause von Sitzen zu machen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten statisches Sitzen weitestgehend zu vermeiden. Sich mit dem Thema auseinanderzusetzen lohnt sich in jedem Fall.

Ausreichend Platz schaffen

Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist auch die zur Verfügung stehende Arbeitsfläche. Es ist wichtig, dass mehrere Monitore und Dokumente auf dem Schreibtisch Platz finden ohne ihn direkt vollzustellen. Prinzipiell gilt hier, je mehr desto besser, irgendwo haben aber auch Schreibtische ihre Grenzen. Wichtig ist es, Drucker, Scanner oder andere EDV-Geräte nicht direkt auf dem Schreibtisch zu positionieren. Je größer eine Arbeitsfläche, desto einfacher ist es auf dieser Ordnung zu halten, was der allgemeinen Arbeitsatmosphäre zugute kommt.

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