KI wird unverzichtbar

Drei Viertel der Unternehmen betrachten KI als betriebskritisch

Eine neue internationale Befragung des US-Unternehmens PagerDuty zeigt: Immer mehr Führungskräfte verlassen sich im Tagesgeschäft und in Krisensituationen auf künstliche Intelligenz.

Der „AI Resilience Survey“ beruht auf den Antworten von 1.500 IT- und Führungskräften aus sechs Ländern, darunter auch Deutschland.

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Drei Viertel der Befragten gaben an, ihr Unternehmen könne ohne KI kaum noch funktionieren. In Deutschland teilen 72 Prozent diese Einschätzung. Was einst als Pilotprojekt begann, hat sich vielerorts zu einem festen Bestandteil der geschäftskritischen Infrastruktur entwickelt.

Einsatz in der Softwareentwicklung

Besonders verbreitet ist KI inzwischen bei der Programmierung: Über 80 Prozent der Unternehmen nutzen sie, um Code zu schreiben, zu prüfen oder Vorschläge zu generieren. Firmen, die bereits mehrere KI-Agenten eingeführt haben, setzen noch stärker auf diese Unterstützung als solche mit weniger Erfahrung. Allerdings zeigt die Umfrage auch, dass nur ein Teil der Unternehmen formalisierte Testverfahren für KI-generierten Code einsetzt.

Die steigende Zuversicht in KI-Agenten führen Führungskräfte auf verschiedene Faktoren zurück: bessere Ergebnisse in der Praxis, häufigere positive Erfahrungen, ein vertieftes Verständnis für die Technologie und strengere Kontrollmechanismen. Diese Entwicklung spiegelt den Übergang von Experimenten zu stabilen Anwendungen wider.

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Sicherheitslücken bleiben

Trotz des breiten Einsatzes hinken Sicherheitsmaßnahmen hinterher. Mehr als 80 Prozent der Befragten sehen Verbesserungsbedarf bei der Erkennung von Fehlern oder Ausfällen in KI-gestützten Systemen. Hinzu kommt, dass ein Großteil der Unternehmen bereits mindestens einen KI-bedingten Ausfall erlebt hat. Viele Firmen, auch solche ohne bisherige Vorfälle, haben daher Notfallpläne entwickelt.

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Wachsende Komplexität

Die Einführung von KI bringt neue organisatorische Herausforderungen mit sich. Rund drei Viertel der Befragten sind überzeugt, dass die Komplexität der Systeme in Zukunft die personellen Kapazitäten zur Verwaltung übersteigen wird. Dieser Eindruck ist besonders stark ausgeprägt bei Unternehmen, die mehrere KI-Agenten einsetzen.

Die Ergebnisse machen deutlich, dass künstliche Intelligenz in vielen Branchen vom Zusatzwerkzeug zum zentralen Bestandteil des Geschäftsmodells geworden ist. Gleichzeitig zeigen sie, dass Vertrauen und Abhängigkeit wachsen – aber auch die Notwendigkeit, Sicherheit und Managementstrukturen weiter auszubauen.

Pauline Dornig

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig verstärkt seit Mai 2020 das Team des IT Verlags als Online-Redakteurin. (pd)
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