Agentic AI: KI, die selbstständig handelt

So gelingt die Implementierung und Einführung von Agentic AI

Agentic-AI

Agentic AI markiert die nächste Evolutionsstufe künstlicher Intelligenz. Im Gegensatz zu klassischen Chatbots oder Textgeneratoren kann sie eigenständig planen, Entscheidungen treffen und Aufgaben ausführen.

Unternehmen erhoffen sich dadurch eine intelligente Automatisierung komplexer Prozesse – von der Beantwortung von Kundenanfragen bis zur Optimierung von Warenbeständen. Gleichzeitig steigt die Komplexität solcher Systeme, weshalb ihre Einführung gut vorbereitet werden muss. Dell Technologies nennt die zentralen Erfolgsfaktoren.

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Den richtigen Einstieg wählen

Nicht jeder Unternehmensbereich eignet sich für den Start mit Agentic AI. Sinnvoll sind zunächst Use Cases, die einen hohen Nutzen bei überschaubarem Implementierungsaufwand bringen. Dazu gehört, dass die notwendigen technischen Ressourcen, etwa für Systemintegration, Datenaufbereitung oder Modelltraining, bereits vorhanden sind. Eine weitere Empfehlung: Statt auf einen universellen Alleskönner zu setzen, sollten Unternehmen spezialisierte Agenten für einzelne Aufgaben entwickeln, die später zu Multi-Agenten-Systemen kombiniert werden können.

Datenqualität und Infrastruktur im Fokus

Agentic AI ist besonders datenabhängig. Fehlerhafte oder verzerrte Daten wirken sich direkt auf die Entscheidungen der KI aus. Daher sind sorgfältige Datenauswahl, sauberes Datenmanagement und regelmäßige Pflege entscheidend. Ebenso wichtig ist die zugrunde liegende Infrastruktur: Leistungsfähige, skalierbare Systeme sind nötig, um Echtzeitentscheidungen treffen zu können. Edge-Computing kann erforderlich sein, während andere Anwendungen auf zentrale Rechenzentren oder Cloud-Dienste setzen können.

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Integration, Governance und menschliche Kontrolle

Agentic AI arbeitet nicht isoliert, sondern muss in bestehende Workflows, Plattformen und Datenquellen integriert werden. Unternehmen sollten zudem klare Governance-Strukturen definieren: Sicherheits- und Compliance-Maßnahmen schützen vor Missbrauch, während Guardrails die Aufgaben der KI einschränken und nachvollziehbar machen.

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Trotz hoher Autonomie bleibt der Mensch eine zentrale Kontrollinstanz. Statt jeden Schritt zu überwachen, agiert er als „Human on the Loop“: Er greift nur ein, wenn die KI korrigiert werden muss – vergleichbar mit einem Fahrer, der bei einem autonomen Fahrzeug bei Bedarf übernimmt.

Change Management und Akzeptanz im Unternehmen

Die Einführung von Agentic AI verändert Arbeitsabläufe und Rollenbilder. Um die Akzeptanz zu erhöhen, müssen Unternehmen frühzeitig kommunizieren, Schulungen anbieten und klare Richtlinien für den Umgang mit den Agenten bereitstellen. So können Sorgen abgebaut und die Mitarbeitenden auf die Zusammenarbeit mit der autonomen KI vorbereitet werden.

Mehr Freiraum für Menschen

Agentic AI verschiebt die Aufgaben im Unternehmen. Routine- oder Analyseaufgaben werden von der KI übernommen, während Mitarbeitende sich auf kreative, empathische und komplexe Tätigkeiten konzentrieren können. Technische Vorbereitung, hochwertige Daten und ein strukturiertes Governance-Modell sind entscheidend – ebenso wie die Berücksichtigung menschlicher Faktoren bei der Einführung. Richtig umgesetzt, eröffnet Agentic AI neue Möglichkeiten für Effizienz und Innovation.

Pauline Dornig

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig verstärkt seit Mai 2020 das Team des IT Verlags als Online-Redakteurin. (pd)
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