Syntax hat einen Ausblick auf die wichtigsten SAP-Trends für das kommende Jahr gegeben. Laut Roman Freidel, Director Manufacturing Industry Principal, stehen dabei insbesondere Datensouveränität, Compliance und das Ende des Supports für ältere Lösungen im Vordergrund.
Parallel dazu bleiben Cloud-Technologien und Künstliche Intelligenz zentrale Treiber der Unternehmensentwicklung.
Intelligente Unternehmenssteuerung mit SAP
Immer mehr Unternehmen setzen auf die SAP Business Suite als zentrales Steuerungselement für ihre Geschäftsprozesse. Sie verbindet SAP-Cloud-ERP-Anwendungen mit KI-Funktionen und der SAP Business Data Cloud. Besonders die enge Integration mit der SAP Business Technology Platform ermöglicht Automatisierung und optimierte Workflows. Gleichzeitig lassen sich kontextbezogene KI-Agenten entwickeln, die Prozesse dynamisch unterstützen und Unternehmensentscheidungen datenbasiert verbessern.
KI als strategisches Prinzip
SAP verfolgt konsequent das Leitprinzip „AI first“. Neue und bestehende Anwendungen werden künftig standardmäßig KI-Funktionen enthalten. Mit dem vortrainierten Modell RPT-1 erhalten Unternehmen zudem eine Basis für die Entwicklung eigener SAP-spezifischer KI-Lösungen, etwa intelligenter Agenten. Die SAP Business Data Cloud erleichtert zusätzlich die Einbindung externer Datenquellen, sodass KI-Anwendungen auf eine breite Datenbasis zugreifen können.
Datensouveränität und Compliance im Fokus
Die Kontrolle über Geschäftsdaten wird immer wichtiger, insbesondere im Kontext europäischer und branchenspezifischer Vorschriften. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre ERP-Daten den Anforderungen der EU-Datenschutzgrundverordnung sowie von NIS-2 oder DORA entsprechen. Mit Services wie „EU Access from SAP“ können personenbezogene Daten ausschließlich innerhalb der EU oder der Schweiz gespeichert und verarbeitet werden. Für komplexe hybride Betriebsmodelle setzen Firmen zunehmend auf professionelle Unterstützung von IT-Dienstleistern mit ausgewiesener SAP-Expertise.
Steigender Druck bei Transformation und Migration
Der Support für ältere SAP-Lösungen wie SAP ECC läuft ab Dezember 2027 nur noch gegen Aufpreis und endet spätestens 2030 vollständig. Unternehmen, die noch nicht auf SAP S/4HANA umgestellt haben, stehen daher unter Zeitdruck. Die Migration geht über die Einführung neuer Software hinaus: Sie erfordert die Transformation bestehender Geschäftsprozesse hin zu modernen, digitalen Abläufen. Unternehmen müssen sich rechtzeitig vorbereiten, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und die Vorteile der neuen Plattform voll auszuschöpfen.