Case Study

Digitalisierung als Verkaufsstrategie

Bild: engelhorn

Die Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft. Prozesse und Produkte werden mehr und mehr virtualisiert, Menschen und Dinge vernetzt, Wissen geteilt. Doch Deutschland steht dabei noch am Anfang: Laut des aktuellen „Digital-Atlas“ des Instituts der Deutschen Wirtschaft ist erst ein Fünftel aller Unternehmen bereits wirklich digitalisiert. 

Ein Problem ist die Umsetzung der Digitalisierung sowie die Integration in bestehende Infrastrukturen. Wichtig ist es hier, einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Erfolgreiche Geschäftsmodelle aus unterschiedlichen Branchen können als Ideenpool dienen. Insbesondere, wenn die Digitalisierung hier bereits nachhaltig zum Erfolg beiträgt.

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Zunächst sollten die Herausforderungen des digitalen Wandels klar definiert werden. Im stationären Handel beispielsweise sind es das Wachstum des Online-Handels und vor allem die veränderten Erwartungen der Kunden. Letztere wünschen sich ein serviceorientiertes und vor allem personalisiertes Einkaufserlebnis. Online ermöglichen Tracking und Datenerhebung eine individuelle Kundenansprache. Doch wie sieht es offline aus? engelhorn sports zeigt in Mannheim, wie das funktionieren kann.

Umbau als Neustart in die moderne Welt

Als eines von acht Häusern des Familienunternehmens gehört das Sporthaus zu den Vorreitern hinsichtlich des kundenzentrierten Shoppings. „Wir arbeiten ständig daran, unser Angebot zu verfeinern und zu verbessern. Dazu zählt für uns auch der Einsatz modernster Technologie am Point of Sale“, sagt Michael Kling, zuständig für Multichannel- und Trademarketingkoordination bei engelhorn sports. So setzen die Mannheimer etwa auf Interaktivität: Ein Golfsimulator und eine computergestützte Laufanalyse laden dazu ein, die Produkte kennenzulernen und selbst auszuprobieren.

Anlass der Einführung neuer Technologien war der aufwendige Umbau im Frühjahr. Aber für eine serviceübergreifende und personalisierte Ansprache fehlte allerdings noch eine intelligente, digitale Lösung. 

Kunden mit digitalen, interaktiven Konzepten begeistern

Um die zahlreichen Angebote für den Kunden transparenter zu gestalten, arbeitet engelhorn sports mit Ameria zusammen, ein Unternehmen für digitale Lösungen für den stationären Handel. „Das ausgereifte Konzept der Connected Experience sowie die interaktiven Lösungen wie Virtual Promoter weckten schnell unser Interesse. Die Anwendung im Geschäft begeisterten uns und unsere Kunden“, berichtet Michael Kling. 

Bislang setzten Händler in Deutschland vor allem auf Konzepte wie Digital Signage, „Click & Collect“ und die Ausgabe von E-Commerce-Inhalten auf Touch-Bildschirmen. Mit Connected Experience von Ameria werden nun jedoch verschiedene Touchpoints der Customer Journey intelligent miteinander vernetzt. So entsteht ein Shopping-Erlebnis, das offline in dieser Form bisher nicht möglich ist. Zusätzlichen Service bieten

Als Einstieg der Customer Journey empfängt Virtual Promoter, ein interaktiver 84 Zoll großer Bildschirm im Hochformat, die Kunden direkt am Haupteingang. Mit dabei: Leichtathletik-Ass Nadine Gonska aus Mannheim. Sie begrüßt die Besucher als Avatar und lädt dazu ein, mit ihr zu interagieren, um mittels Gestensteuerung weitere Serviceinformationen zu erhalten. Stellt sich der Kunde auf das Lichtkreuz am Boden, läuft der Avatar aus dem Startblock und führt die Nutzer durch unterschiedliche Funktionen. Die virtuelle Nadine Gonska erklärt zusätzliche Angebote von engelhorn sports: von der Ski- und Bikewerkstatt über Lauf- und Radtreffs bis zum Bra-Fitting. „Im Verkaufsgespräch fehlt manchmal die Zeit, den Kunden unsere Zusatzservices und Community-Aktivitäten ausführlich zu erklären“, weiß Michael Kling. „Hier nehmen wir positive Effekte des Virtual Promoter wahr.”

Um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen, bietet das digitale Tool neben dem Informationsgewinn auch den nötigen Spaßfaktor: Eine integrierte Fotobox lädt dazu ein, mit der digitalen Doppelgängerin des Leichtathletik-Profis für ein Selfie zu posieren. Mithilfe eines QR-Codes gelangen die Nutzer auf eine gesicherte Webseite, registrieren sich dort und bekommen ihr Bild per E-Mail direkt auf das Smartphone zugeschickt.

Ameria

Bild: engelhorn

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Datenschutz 

Die Fotobox verbindet Service für den Kunden und strategische Vorteile für den Händler: Durch die Registrierung erhalten Händler Daten, die sie für die Erstellung von Kundenprofilen und Marketingaktionen nutzen können. Hierzu müssen Nutzer sowohl bei der Auslösung des Fotos als auch kurz vor dem Versand auf das Handy ihre Zustimmung geben. Diese Bestätigung wird im System dokumentiert, die Bilder werden nicht im System gespeichert. 

Kunden, die an Virtual Promoter bei engelhorn sports vorbeigehen, müssen sich ebenfalls nicht sorgen. Eine Aufzeichnung der Kamerabilder erfolgt nicht. Bei einem Zugriff auf Live-Bilder durch einen Service-techniker werden diese stark verpixelt dargestellt. Weder eine Gesichtserkennung ist möglich noch werden biometrische Daten erhoben. So ist Virtual Promoter laut aktueller Datenschutzrechtlicher Bewertung zu 100 Prozent DSGVO-konform. 

Das gilt auch für die Retail Management Plattform CX Manager. Im Backend ermöglicht es eine Analyse des kompletten Konsumentenverhaltens. Während der Besucher empfangen und über ein Produkt informiert wird, sammelt das System auf sichere Weise anonyme Daten parallel in der Cloud. So wird ein umfassendes Reporting für den Händler ermöglicht. Sie können das Kundenverhalten nachvollziehen und ihre Maßnahmen auf der Ladenfläche weiter optimieren. Damit erfüllt die digitale Vernetzung am Point of Sale die neuen Erwartungen und Wünsche der Kunden und ermöglicht dem Händler neue Verkaufsstrategien.

ameria.de

 

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