NFTs: Was bleibt vom Hype – und wie können Unternehmen davon profitieren?

NFT

NFTs, also so genannte Non Fungible Tokens, waren in letzter Zeit Gesprächsthema Nummer eins. Und sicher: Der absurde Hype, der 2021 schließlich so wirklich begann und sich in einer scheinbar nicht endenden Aufwärtsspirale befand, hat in den letzten Wochen einen deutlichen Dämpfer zu verzeichnen.

Aber ist das Interesse an NFTs deshalb schon langfristig erlahmt? Fakt ist: der Markt ist intakt – und das nicht nur auf der Investorenseite, über die meist gesprochen wird und welche viele andere positive NFT-Eigenschaften in den Hintergrund rücken lässt. Auch Unternehmen können abseits des volatilen Hypes mit ihren Geschäftsmodellen von den blockchain-repräsentierten Digitalgegenständen profitieren.

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Generell nimmt die Akzeptanz von NFTs weiter zu, auch im Hinblick auf die Einbindung in unternehmerische Prozesse und Geschäftsmodelle. Daher ist es wahrscheinlich, dass das Interesse in Zukunft wieder zunehmen wird. Immer mehr Unternehmen und Institutionen finden einen Weg, NFTs produktiv in ihr Geschäftsmodell einzubinden. Dementsprechend wird der Markt auch in Zukunft weiterwachsen und das Interesse der Nutzer kann durch neue Entwicklungen auf unterschiedlichsten Ebenen wieder entfacht werden. In der Zukunft wird es weitere Schwankungen und Phasen geben, in denen sich das Wachstum von NFTs verlangsamt und das Interesse temporär nachlässt. Das wird sich nicht ganz verhindern lassen, gerade bei jungen Märkten und neuen Entwicklungen.

Hype und NFT-Investitionen sind nicht alles – dominieren aber den Diskurs

Bei NFTs greift eine Diskussion über Investitionen allein zu kurz. Das Potential ist weitaus größer, wie Sie gleich lesen werden. Und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten stehen dabei gerade für IT-Professionals in Unternehmen im Vordergrund. Dennoch lohnt sich vorab ein Blick auf das aktuelle Marktgeschehen. Der Markt ist nämlich trotz der jüngsten Untergangs-Prophezeiungen erstaunlich intakt.

So zeigt der „Coinbase Crypto Report“ aus dem ersten Quartal 2022, das der Markt insgesamt optimistisch ist. Laut dem Bericht planen zum Beispiel allein 14 Prozent der Investoren, Ihre NFT-Bestände aufzustocken. Auch Daten der Blockchain-Analytiker von bitsCrunch zeigen eher ein positives Fazit. So zeigt sich, dass im zweiten Quartal 2022 allein auf Opensea 6,09 Milliarden Dollar gehandelt wurden. Im zweiten Quartal 2022 handelten zudem im Durchschnitt 394.000 aktive Wallets mit NFTs in Ethereum. Diese aktiven Trader belegen, dass eher von einem dynamischen als von einem sterbenden Markt die Rede sein kann – zum 1. Mai erreichte Opensea immerhin an einem einzigen Tag ein rekordverdächtiges Volumen von 429 Mio. USD. Zur Einschätzung gehört auch, dass im letzten Vierteljahr alle anderen globalen Finanzmärkte ebenfalls ein negatives Wachstum verzeichneten. Bei der Einordnung der aktuellen Marktentwicklungen sollte zudem nicht unterschlagen werden, dass im vierten Quartal 2021 der Höhepunkt des Krypto-Bullenmarktes war und die meisten Kryptowährungen in den Monaten Oktober und November ihr Allzeithoch erreichten.

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Bildquelle: bitsCrunch

Das Volumen des NFT-Marktes hat sich damit im Juni 2022 definitiv verlangsamt, was jedoch größtenteils auf die Faktoren der Weltwirtschaft zurückzuführen ist und nicht auf ein isoliertes Problem des NFT-Marktes. Andere Messgrößen wie die Entwickleraktivität und die Zahl der neuen Nutzer im NFT-Ökosystem sind auch unter den schwierigen weltwirtschaftlichen Bedingungen stetig gewachsen. Nicht nur diese inhaltlichen Punkte sprechen somit für eine gesunde Zukunftsentwicklung der NFTs und eine Etablierung abseits des Hypes. Die neuen digitalen Vermögenswerte erlauben es Unternehmen auch, neue Geschäftsmodelle zu erschließen, Multiplikatoren zu gewinnen und neue Kontaktmöglichkeiten zu etablieren – und diese unternehmerischen Anwendungsmöglichkeiten sind Trend- sowie Hype-Unabhängig und sollte auf jeder unternehmerischen Agenda stehen.

Wie können Unternehmen nun von NFTs profitieren?

Ob smartere Sicherheitsinfrastruktur, besserer Kundenservice, transparente Lieferketten oder Stimulierung des unternehmerischen Wachstums: Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von NFTs ermöglichen allerhand Vorteile – und das branchenunabhängig an verschiedenen Bereichen der Wertschöpfungsketten. Nehmen wir nur diese vier Beispiele:

  • Kunden können durch Exklusivitätsversprechen (noch) enger an Unternehmen gebunden werden, Markenerlebnisse in „zwei Welten“ stattfinden. Das Metaverse ist hierfür bestens geeignet. Die virtuelle Realität kann mit NFTs verknüpft werden. Auch eine reale Immobilie oder Modeprodukte können physisch wie digital erworben, Gegenstände aus der realen Welt die virtuelle genommen werden. Allein im Luxussegment prognostiziert Morgan Stanley bis 2030 hier etwa 57 Milliarden USD Umsatz. Das wird zudem die Kundenbindung verbessern, da man exklusive digitale Erlebnisse schaffen und vermarkten kann.
  • Als digitales Ticket gewährleisten NFTs mehr Sicherheit und höhere Transparenz – denn ein Weiterverkauf sowie Kundendaten sind hinterlegt. Der Clou: Provisionsmodelle für den Zweit- und Drittmarkt können ein dauerhaftes, zusätzliches Geschäftsmodell ermöglichen.
  •  Im B2B- und B2C-Handel können die digitalen Echtheitszertifikate für eine Produktverfolgung genutzt werden. Daher können Handels-, Lieferketten- oder Wartungshistorie von den Endkunden nachvollzogen werden. Das bringt für Verkäufer viele Vorteile. Gerade wenn es darum geht, Qualitätsstandards nachzuweisen; das bringt Unternehmen im Hinblick auf Diskussionen wie Umwelt- und Klimaschutz oder faire Arbeitsbedingungen gänzlich neue und zeitgemäße Möglichkeiten, sich beweiskräftig bei Neu- und Bestandskunden zu positionieren.
  • NFTs speichern Informationen und können Urkunden übertragen. Unternehmen können damit auch die Übertragung von Eigentumsnachweisen ganz einfach gestalten. Nicht nur Urkunden für Käufe und Verkäufe werden so erleichtert. Auch automatische Zahlungen im Rahmen von intelligenten Verträgen („Smart Contracts“) sind umsetzbar.

Sie sehen: Geht es um NFTs, kann von Unternehmern durchaus groß gedacht werden. Neben den vielseitigen NFT-Einsatzmöglichkeiten sind einer der Hauptgründe für ihre Beliebtheit die hohe Zuverlässigkeit, eine nahtlose Nachprüfbarkeit und die Sicherheit, die sie Ihren Eigentümern schlussendlich bieten. Die nicht austauschbaren Token können im Grunde alle Arten von Vermögenswerten darstellen, inklusive digitaler Vermögenswerte, Immobilien oder sogar geistiges Eigentum. Dazu machen sie Lieferketten transparent. Ihr Blockchain-Technologie-Ansatz bringt Unternehmen Sicherheit und Transparenz bei allen Transaktionen. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal.

Unternehmen, die in der Lage sind, aus diesem Entwicklungen Kapital zu schlagen, haben also sehr gute Aussichten und sollten das für ihre zukünftige Weiterentwicklung und Zukunftstransformation nutzen. Die Blockchain-Analytik ermöglicht dazu dank geeigneter Tools die Überwachung von Transaktionen, die Risikobewertung und die Durchführung ihrer Untersuchungen – um ein sicheres NFT-Erlebnis auf allen Ebenen zu gewährleisten.

Ashok-Varadharajan
Ashok-Varadharajan

Ashok

Varadharajan

bitsCrunch Limited -

CTO

Ashok Varadharajan ist CTO bei bitsCrunch in München. bitsCrunch fungiert als Kontrollinstanz des NFT-Ökosystems. Ihr Leistungsportfolio hilft bei der Identifizierung von Wash-Trading, Asset-Fälschungen und der Ermittlung des echten Wertes digitaler Assets, die den NFT-Bereich schützen. Das Unternehmen gilt als eines der Top-KI-Unternehmen in Deutschland, das sich durch seine Blockchain-Technologie auszeichnet.
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