ChatGPT & Co.: Was tun, wenn der Geist aus der Flasche ist?

ChatGPT

Dan Schiappa, Chief Product Officer bei Arctic Wolf, einem Anbieter von Security Operations, ordnet die Forderungen und die internationalen Bestrebungen zur Regulierung von KI-Software ein.

Zur KI-Innovation

Man kann die Entwicklung von KI und die damit verbundene Innovation nicht aufhalten. Oder wie es so schön heißt: Ist der Geist erst aus der Flasche… KI-Modelle sind neue Technologien, wie es viele andere zuvor gegeben hat. Und doch sind sie in vielerlei Hinsicht besonders. Denn KI hat das Potenzial, die Gesellschaft und unsere Wirtschaft massiv zu verändern – und das positiv. Frühere Modernisierungswellen hatten vergleichbare Auswirkungen, z. B. die industrielle Revolution, Fertigungsroboter, das Internet usw. Die KI-Arena ist voll von Algorithmen, die über GPT-4 hinausgehen. Große Sprachmodelle (LLM) und generative KI sind aktuelle Top-Themen. Wir hatten bereits beim Eroberungszug des Internets Befürchtungen, dass es Arbeitsplätze vernichten könnte. Der Siegeszug dieses weltweiten Netzes hatte aber genau den gegenteiligen Effekt. Und auch KI wird eine neue Wirtschaftsform mit neuen Anforderungen und Möglichkeiten schaffen. Arbeitsplätze werden in einigen Bereichen überflüssig werden – ja, dafür werden aber auch viele auf neuen Gebieten entstehen.

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Zur Regulierung

Weltweit sehen wir Bestrebungen, einen rechtlichen Rahmen für KI abzustecken. Es gab Anhörungen zum Thema KI vor dem US-Kongress, bei denen sich unter anderem der ChatGPT-Chef Sam Altman für eine Regulierung für KI aussprach. Und auch die Abgeordneten des EU-Parlaments fordern mehrere Änderungen des „AI Acts“ zur strikteren Regulierung von KI. Es ist sinnvoll, freiwillige oder obligatorische Richtlinien zu haben, die u. a. einen Überblick geben, welche Arten von Modellen eingesetzt werden. Ich denke, wir sollten auch das Urheberrecht und die Verwendung von Bildern schützen, um die Nutzung von Bild und Ton einer Person ohne deren Zustimmung zu unterbinden. Und es muss auch einen effizienten Weg geben, dies durchzusetzen. Denn nicht jeder wird sich an die Regeln halten.

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KI in der globalisierten Welt

Wirtschaftsmächte und technologisch führende Länder wie China und Russland werden in Sachen KI sehr wahrscheinlich nicht auf die Bremse treten und könnten andere Staaten daher in puncto Innovation und Marktführerschaft leicht überholen. Wir sollten uns sehr genau überlegen, ob wir unsere Führungsposition abgeben möchten.

Letztendlich ist es praktisch unmöglich, bestimmte Entwicklungen zu pausieren oder zu verlangsamen. In der Cybersicherheit etwa ist es entscheidend, dass Staaten, Organisationen und Unternehmen mit den Innovationen der Cyberkriminellen Schritt halten. Denn diese werden nicht auf die Optimierung ihrer Tools und Attacken verzichten und fortschrittliche KI einsetzen. Um uns zu schützen, müssen wir daher neueste Technologien und Innovationen für die Sicherheit und Verteidigung nutzen.

Dan

Schiappa

Arctic Wolf -

Chief Product Officer

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