Die Digitale Revolution beginnt im Kopf!

Die Digitalisierung in Unternehmen bedeutet weit mehr als nur die Einführung neuer Technologien oder Geschäftsmodelle.

Mittlerweile haben viele Unternehmen ihre Schlüsse gezogen und erkannt, dass die Digitalisierung nicht lediglich die Umsetzung neuer Prozesse und der Einsatz modernsten Techniken bedeutet, sondern vielmehr auch strategische Denkmodelle erfordert.

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Der Erfolg der Digitalisierung stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Der digitale Umbau einzelner Prozesse und Bereiche, um im digitalen Wettbewerb mit anderen Unternehmen bestehen und konkurrieren zu können, ist häufig die digitale Alternative zum Nichtstun und Abwarten. Eines sollte jedem klar sein: Nichtstun und Abwarten ist keine Option. Es sollte jedoch auch nicht der Fehler begangen werden, die Digitalisierung nur als neuen technologischen Ansatz zu betrachten. Es ist erfolgsversprechender, die Digitalisierung auch als Kulturwandel zu begreifen und diesen an alle Mitarbeiter zu transportieren, um eine ganzheitliche Umsetzung zu ermöglichen.

Laut einer aktuellen Studie von McKinsey haben mittlerweile einige Unternehmen ihre Schlüsse aus den ersten digitalen Fehlschritten gezogen. Der größte Fehler, der sich herauskristallisiert hat, ist der fehlende kulturelle Wandel in Unternehmen. Hinzu kommen die häufig vorhandenen Silostrukturen und auch unzureichende digitale Strategien oder gar fehlendes Verständnis der Mitarbeiter für digitale Trends. Viele Unternehmen stellen sich am Anfang ihrer Digitalisierungsstrategie die Fragen: ‚Was bedeutet Digitalisierung für unser Business?‘, ‚Wie digital ist unser Unternehmen bereits?‘, ‚Welche Potentiale bestehen für unsere Branche‘.

Unternehmen müssen definieren, ob und welcher digitale Reifegrad bereits vorhanden ist und auch inwieweit die vorhandenen Mitarbeiter die anstehenden Herausforderungen tragen und umsetzen können. Die besten Mitarbeiter, um eine digitale Transformation erfolgreich zu realisieren, sind nicht unbedingt die fachlich versiertesten ITler. Wichtig ist es, dass diejenigen, die in der strategischen Planung eingebunden sind, neben einer ausgereiften Digitalkompetenz auch den Willen und ein entsprechendes Durchhaltevermögen mitbringen, um sich mit den relevanten Themen zu identifizieren, diese voranzutreiben und auch bei Durststrecken zu beharren und nicht gleich aufzugeben.

Unternehmen sollten gegebenenfalls ein strategisches Digitalteam aus verschiedenen Bereichen benennen. Bei der Besetzung eines solchen Teams sollten auch neutrale, branchenfremde ‚digitale Talente‘ hinzugezogen werden. Diese bringen eine unvorbelastete und neue – zumeist auch externe – Sichtweise fürs Unternehmen und können erheblich zum Erfolg der Digitalisierung beitragen.

Die erfolgreichsten Teams begreifen den Wandel, den die Digitalisierung erfordert, als Chance und Herausforderung. Sie haben Spaß daran, neue Dinge für interne und externe Kunden zu entwickeln und werden von ihrer Affinität zu neuen und insbesondere digitalen Themen getrieben.

Fazit:

Entscheidend für eine erfolgreiche digitale Umsetzung in Unternehmen ist es, diese nicht von der obersten Ebene zu delegieren und sich selbst auf Warteposition zu begeben. Vielmehr ist es erforderlich, die Unternehmenskultur zu ‚digitalisieren‘, damit die Umsetzung von der gesamten Belegschaft getragen werden kann. Digitalisierung sollte nicht rein an Fachbereiche übertragen werden, sondern von ‚oben‘ durchdacht, geplant und vor allem vorgelebt werden.

Martin KrillMartin Krill ist seit über fünfzehn Jahren für die Hager Unternehmensberatung tätig und wurde 2004 zum Geschäftsführer berufen. Er besetzt gehobene Vertriebs- und Management-Positionen in der Technologiebranche sowie in weiteren ausgewählten Branchen.

www.hager-ub.de
 

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