Ein smarter Ansatz für globale Netzwerke

Global NetworkWährend Unternehmen ihren Technologie-versierten Kunden die neuesten Dienste anbieten, in neue Märkte vordringen oder ihr Geschäftsmodell überdenken, muss der CIO die digitale Transformation für die gesamte IT ermöglichen. 

Doch mit den immer schneller voranschreitenden Innovationen im Bereich Technologie und einer wahren Explosion der Datenmengen ist es an der Zeit, zu fragen: Unterstützt das eigene Netzwerk das Wachstum des eigenen Unternehmens oder behindert es sogar dabei?

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Video, IoT und die Cloud führen zu neuen Herausforderungen für das Netzwerk

Die größten Herausforderungen, denen die weltweiten Netzwerke gerade gegenüberstehen, sind der fortschreitende Bedarf an Bandbreite, die vielschichtige Struktur von kabelgebundenen und kabellosen Netzwerken und die wachsende Abhängigkeit der Unternehmen von Cloud-Anwendungen.

Der steigende Bedarf an Bandreite wird größtenteils durch die Nutzung von Videos – sowohl von Seiten der Unternehmen, als auch der Verbraucher – vorangetrieben. Bis 2020 wird Video mehr als 80% des Internettraffics ausmachen: Rund 1 Million Minuten an Videomaterial wird dann pro Sekunde über das Internet übermittelt werden. Die vielschichtige Natur der Netzwerke birgt ebenfalls eine ganz neue Ebene an Komplexität in sich, die durch das Internet der Dinge mit Milliarden neuer Verbindungen noch vergrößert wird.

Zusätzlich müssen sich Unternehmen mit einer komplexen Kombination aus Private, Public und Hybrid Cloud-Umgebungen auseinandersetzen. Ihre on-Premise-Anwendungen mögen beispielsweise ERP-Lösungen beinhalten und sensible Kundendaten, während eine Private Cloud Office 365 und mobile Anwendungen beherbergen könnte. In der Public Cloud wiederum könnten zum Beispiel nicht unternehmenskritische Anwendungen wie Marketing Automation Tools verortet sein. Unternehmen müssen darüber hinaus die Anforderungen ihrer immer mobiler arbeitenden Mitarbeiter erfüllen, wodurch Datenflüsse schwieriger vorherzusagen und zu verwalten sind.

Um diese Herausforderungen und um größere sowie komplexere Workloads zu bewältigen, benötigt man ein Netzwerk der nächsten Generation. Doch wie wird das Unternehmensnetzwerk der Zukunft aussehen?

Braucht das Netzwerk der Zukunft noch Glasfaser?

5G wird ohne Zweifel eine Schlüsselrolle einnehmen, um die Konnektivitätsanforderungen moderner Unternehmen zu erfüllen. Kabellose Technologien erhalten den Löwenanteil der Aufmerksamkeit. So übt beispielsweise die Europäische Kommission Druck auf die Branche aus, um den Roll-out von 5G zu beschleunigen. Dennoch werden kabelgebundene Verbindungen noch lange nicht verschwinden. Tatsächlich werden sie eine große Rolle spielen, um die Anforderungen der Unternehmen an ein sicheres, einfach zu verwaltendes und kosteneffizientes Netzwerk zu erfüllen.

Kabelgebundene Verbindungen und physische Glasfaser-Infrastrukturen werden deshalb nicht verschwinden, weil sie in der Lage sind, größere Workloads als kabellose Alternativen zu unterstützen – zumindest bis in naher Zukunft. Neue 40G-, 100G- und sogar 400G-Technologien sorgen für steigende Geschwindigkeit und Kapazität, um den wachsenden Bedarf zu decken.

Ein weiterer Bereich, in dem kabellose Verbindungen ihren kabelgebundenen Gegenstücken unterlegen sind, ist Sicherheit. Es bleibt einfacher zu kontrollieren und zu überwachen, welcher Traffic in das Netzwerk hinein oder hinaus geht, wenn physische Kabelleitungen genutzt werden. Schließlich ist eine kabellose Verbindung ein geteiltes Medium, bei dem jeder, der sich in Reichweite befindet, das Signal auffangen und manipulieren kann.

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SD-WAN – eine vielversprechende Technologie

Eine der Technologien, die bei Unternehmen gerade im Fokus steht, um ihre weltweiten Netzwerkanforderungen zu erfüllen, ist ein Software-Defined Wide Area Network (SD-WAN). Obwohl die Technologie momentan noch nicht vollständig etabliert ist, wird von ihr ein riesiges Wachstum erwartet: Gartner prognostiziert, dass bis 2018 mehr als 40% der Initiativen zur Neuorganisation der WAN-Edge-Infrastruktur auf der SD-WAN-Technologie basieren werden – heute sind es gerade mal 2%.

Ein SD-WAN ermöglicht Unternehmen, eine neue Art der hybriden Netzwerk-Infrastruktur einzuführen, welche die Skalierbarkeit und die Kosteneffizienz des Internets mit der Sicherheit und Zuverlässigkeit eines privaten MPLS WANs kombiniert. Dies gibt dem CIO eine noch nie dagewesene Kontrolle über die gesamte Netzwerk-Infrastruktur und für alle Zweigstellen. Gleichzeitig verringert es die Hürden für Unternehmen, in neue Regionen zu expandieren.

In der Praxis verbessert ein SD-WAN die Leistung von on-Premise-, als auch von Cloud-Anwendungen. Der CIO kann die Routing-Vorgaben in Echtzeit ändern und verschiedene Regeln für verschiedene Standorte implementieren, beispielsweise abhängig von der Nachfrage. Die Fähigkeit, Traffic dynamisch zwischen dem Internet und einem privaten Netzwerk routen zu können, und dabei das öffentliche Internet für weniger geschäftskritische Anwendungen zu nutzen, macht das Unternehmensnetzwerk sehr viel kosteneffizienter. So können Unternehmen je nach Lösung rund 30% ihrer Betriebskosten für das eigene Netzwerk sparen.

Ein SD-WAN verbessert darüber hinaus die Endnutzererfahrung, indem Überlastungen minimiert und im Gegenzug die Reaktionsgeschwindigkeit von Anwendungen maximiert wird. Dies hilft sicherzustellen, dass Mitarbeiter einen störungsfreien und sicheren Zugang zu Anwendungen und Daten haben. Nur so können sie sicher und barrierefrei zusammenarbeiten – egal, wo sie sich gerade auf der Welt befinden. Die Vorteile sind klar: ein Anstieg der Produktivität und ein besseres Geschäftsergebnis.

Bei der Auswahl eines SD-WANs gibt es jedoch einige wichtige Parameter zu beachten, darunter:

  • Globale Reichweite: Ein weltweites SD-WAN ermöglicht Unternehmen, sogar die kleinste Zweigniederlassung einfach, sicher und kosteneffizient an die Cloud und das Unternehmens-WAN anzuschließen. Dies ermöglicht dem Unternehmen, seine Wachstumspläne zu realisieren.
  • Overlay-Underlay-Integration: Ein Overlay-SD-WAN, das tief in die darunterliegende IP-Infrastruktur integriert ist, maximiert die Reichweite und Handhabung des Netzwerks. Gleichzeitig wird die Einführung eines SD-WANs dadurch stark vereinfacht.
  • Schutz existierender Investitionen in Netzwerkinfrastruktur: Statt ein komplett neues Netzwerk aufzubauen, ist es für viele Organisationen mit einer etablierten globalen Netzwerkinfrastruktur kostengünstiger, eine Lösung zu wählen, die den Übergang zu SD-WAN mit Anwendungs-sensiblem Routing und der Vermeidung von Überlastung für ihr existierendes, auf Cisco basierendes WAN ermöglicht.
  • Umfassendes Management: Ein vollständig gemanagtes SD-WAN reduziert den Arbeitsaufwand für den CIO und die IT-Abteilung erheblich. So sind Schulungen der Mitarbeiter zu Sicherheit und Anwendungs-Layern eines hybriden Netzwerks oder zu den Betriebssystemen virtueller Maschinen von Public oder Private Clouds nicht mehr nötig. Dennoch behalten der CIO und die IT-Abteilung die volle Kontrolle über das globale Netzwerk.

Globale Netzwerke neu erfinden

Die quasi überall verfügbare Vernetzung durch das Internet hat für Unternehmen neue Märkte erschlossen und die Hürden für eine internationale Expansion gesenkt. Dies hat den Weg geebnet für eine komplett neue Platform Economy, wo neue Geschäftsmodelle entstehen und ganze Branchen revolutioniert werden. Essenziell für das Wachstum dieser Platform Economy sind die Daten, die sie speisen, die Anwendungen, die sie am Laufen halten, die Cloud, die sie stützt und die Konnektivität, die Unternehmen und Verbraucher zusammenbringt, um einen gemeinsamen Mehrwert zu schaffen.

Doch während die Platform Economy weiter wächst, wird überall verfügbare, verlässliche, extrem schnelle und einfach zu verwaltende Konnektivität zur Priorität. Dies bedeutet, dass es Bedarf gibt, die Netzwerke mit Innovationen wie SD-WAN neu zu erfinden – nur dann wird es Unternehmen möglich sein, ihren Anteil der Wachstumsmöglichkeiten zu realisieren, die durch eine neue, digital getriebene und Cloud-basierte Wirtschaft entstehen.

Genius Wong
Genius Wong, President, Global Network Services, Cloud and Data Centre Services bei Tata Communications

 

 

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