Vom IT-Betriebsmodell zum Innovationsmotor

Wie die richtige Infrastrukturstrategie Transformationen beschleunigt 

Cloud Computing

Wer IT-Infrastruktur strategisch gestaltet, beschleunigt Innovation, verkürzt Entwicklungszyklen und verwandelt Cloud in einen echten Wettbewerbsvorteil.

Das belegt auch die kürzlich veröffentlichte Transformationsstudie 2025 von NTT DATA Business Solutions und Natuvion. 

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Wer Innovation will, muss über Infrastruktur reden. Diese Erkenntnis zieht sich wie ein roter Faden durch viele Transformationsprojekte – und sie wird durch die Transformationsstudie 2025 von NTT DATA Business Solutions und Natuvion bestätigt. Mehr als die Hälfte (55,9 %) der 909 befragten CEOs, CIOs, IT-Entscheider und anderen Transformationsverantwortliche aus unterschiedlichen Branchen und Ländern migrieren inzwischen Systeme ganz oder teilweise in die Cloud. Doch es geht längst nicht mehr nur um den technischen Umzug, sondern um den Geschwindigkeitsvorteil, der sich aus einer bewusst gestalteten Architektur ergibt. 

Geschwindigkeit ist der neue ROI bei Cloud-Migration 

Die Cloud verschafft Unternehmen den sofortigen Zugang zu Technologien wie generativer KI, Automatisierungsframeworks oder Low-Code-Plattformen, deren Beschaffung und Implementierung früher Monate gedauert hätte. Testumgebungen lassen sich in Stunden aufsetzen, bei Erfolg nahtlos in den Betrieb überführen und bei Bedarf ebenso schnell wieder herunterfahren. Gleichzeitig entfällt ein großer Teil der Altlastenpflege, die in klassischen Rechenzentren Ressourcen bindet und Innovationsbudgets auffrisst. Unserer Erfahrung nach gilt: Wer die Cloud nur als „neuen Serverraum“ betrachtet, verschenkt ihr Potenzial. Der eigentliche ROI entsteht durch verkürzte „Time-to-Value“ und die entscheidet heute oft über die Marktposition. Denn in Branchen mit hohem Wettbewerbsdruck wie etwa Automotive oder Konsumgüter ist das längst nicht nur Effizienzgewinn, sondern eine Überlebensfrage. 

Dass dieser Geschwindigkeitsgewinn nicht nur gefühlt ist, sondern sich in harten Zahlen niederschlägt, zeigt die Studie deutlich: Knapp die Hälfte der Befragten nennt den schnelleren Zugang zu technischen Innovationen als Hauptmotiv für die Cloud-Migration (49,1 %). 

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On-Premise, Public, Private, Hybrid? Das ist die falsche Frage 

In der Beratungspraxis erleben wir immer wieder, dass Unternehmen die Wahl des Betriebsmodells wie eine Grundsatzentscheidung behandeln und sich damit selbst blockieren. Die Transformationsstudie zeigt jedoch klar: Die erfolgreichsten Organisationen betrachten Infrastruktur als Werkzeugkasten, nicht als Dogma. Und: sie differenzieren konsequent. Public-Cloud-Modelle bieten Tempo, globale Skalierbarkeit und einen hohen Automatisierungsgrad, eignen sich aber vor allem für standardisierte Prozesse und volatile Lasten. Private-Cloud-Ansätze spielen ihre Stärken dort aus, wo regulatorische Anforderungen und sensible Daten absolute Kontrolle erfordern. 

Interessant ist dabei der Perspektivwechsel, den die Studie aufzeigt: Während Cloud-Skeptiker mangelnden Datenschutz und fehlende Individualisierungsmöglichkeiten als Hauptargumente gegen den Schritt in die Cloud ins Feld führen, sehen Befürworter darin genau den Vorteil. Wer in der Public Cloud arbeitet, kann auf Sicherheitsarchitekturen und Compliance-Frameworks inklusive kontinuierlicher Updates und Zertifizierungen zugreifen, die in Eigenregie kaum bezahlbar wären. Auch bei der Individualisierung hat sich das Bild gewandelt: Moderne Cloud-Plattformen erlauben es, Geschäftsprozesse modular anzupassen, ohne die zugrunde liegende Standardarchitektur zu gefährden. Aus Beratungssicht ist das ein entscheidender Punkt: Individualisierung wird nicht mehr durch schwer wartbare Eigenentwicklungen erreicht, sondern durch konfigurierbare Services, die Innovation beschleunigen und zugleich die Upgrade-Fähigkeit sichern. 

Fehler entstehen häufig dann, wenn die Entscheidung für ein bestimmtes Betriebsmodell rein aus der Technologieperspektive getroffen wird. Ohne strategische Anbindung an die Geschäftsziele drohen böse Überraschungen, etwa wenn Governance-Anforderungen erst nach der Migration auffallen oder Integrationsaufwände explodieren. Deshalb gilt: Das Betriebsmodell folgt der Geschäftsstrategie, nicht umgekehrt. Wer zuerst die Technologie auswählt und dann versucht, Geschäftsziele hineinzupressen, verrennt sich. Erfolgreiche Unternehmen leiten ihre Architekturwahl aus der Geschäftsstrategie ab und bewerten IT-Modelle nach deren Beitrag zu Time-to-Market, Flexibilität und Risikoabsicherung. 

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Die Infrastrukturstrategie als unterschätzter Erfolgsfaktor 

Die Zahlen der Studie sprechen zum Thema Infrastruktur eine deutliche Sprache: Unternehmen mit einer früh definierten Architektur- und Betriebsstrategie erreichen ihre Transformationsziele signifikant häufiger. Frühzeitige Klarheit in Architektur- und Betriebsfragen zahlt sich nachweislich aus. Fehlen diese Leitplanken, drohen die unkoordinierte Ansammlung von Cloud- und On-Premise-Insellösungen, Kostenexplosionen und Sicherheitslücken. Letztere entstehen oft schlicht dadurch, dass die Verantwortlichkeiten zwischen internem IT-Betrieb und externen Providern nicht klar geregelt sind. 

Technologie folgt Strategie, nicht umgekehrt 

Am Ende bleibt festzuhalten: Eine klare Infrastrukturstrategie ist der Katalysator für Geschwindigkeit und Innovationskraft. Sie ist heute ebenso erfolgskritisch wie Budgets und qualifizierte Teams. Doch ohne eine verlässliche Datenbasis läuft auch die beste Architektur ins Leere. Die Transformationsstudie zeigt, dass 47 Prozent der Unternehmen die Datenqualität als entscheidende technische Maßnahme bewerten. Und das ist kein Zufall: Wer vor der Migration aufräumt, schafft nicht nur Ordnung, sondern auch die Grundlage, neue Technologien wie KI effektiv einzusetzen. Oder anders gesagt: Cloud und Architektur geben das Tempo vor, die Datenqualität entscheidet, ob das Ziel auch erreicht wird.

Florian

Sackmann

Geschäftsleitung Customer Engagement

NTT DATA Business Solutions AG

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