Neue Geschäftsmodelle brauchen Cloud Computing

Cloud ComputingDer Erfolg eines Unternehmens steht und fällt mit seinem Geschäftsmodell und auch diese haben ein Verfallsdatum – nämlich dann, wenn der Markt sich ändert, neue Technologien entstehen oder neue Trends Wachstumsfelder öffnen. 

Daher setzen sich Unternehmen regelmäßig mit der Frage ihres Geschäftsmodells auseinander, wie es in die aktuellen Marktgegebenheiten passt und wie es sich weiterentwickeln muss, um die sich bietenden Wachstumschancen zu ergreifen. Strategie, Taktik und Operational Excellence in der Umsetzung stehen auf dem Prüfstand.

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Geschäftschancen mit Big Data und Cloud nutzen

Der bestimmende Faktor ist heute die rasant fortschreitende Digitalisierung und das damit einhergehende immense Datenaufkommen. Stichwort Internet of Things: Heute gibt es geschätzte 40 Milliarden vernetzte Gegenstände, die über das Internet miteinander und mit uns kommunizieren und dabei Daten produzieren. Auch die zunehmend geschäftskritischen Systems of Engagement – also Social Business und mobile Anwendungen – tragen dazu bei, dass die täglich produzierten Daten auf geschätzte 2,5 Milliarden Gigabyte ansteigen. Und in diesen Daten liegt ein riesiges Potential, das es intelligent zu nutzen gilt. 

Um mit den Veränderungen Schritt zu halten, müssen Unternehmen die Daten möglichst in Echtzeit verarbeiten. Dabei ist es nicht vorherzusehen, wann wie viele Daten entstehen. Server, die unter Höchstauslastung im Weihnachtsgeschäft, bei einem Börsengang oder einer Keynote zusammenbrechen, sind auch heute noch keine Seltenheit. Sowohl der Imageschaden als auch der geschäftliche Verlust können dabei beträchtlich sein.

Unternehmen brauchen also eine leistungsstarke und hochverfügbare IT-Infrastruktur, über die jede beliebige Menge an Daten schnell gesammelt, analysiert und zu Wissen gewandelt werden kann. Eine Lösung für diese Herausforderungen bietet Cloud Computing als Rückgrat und Motor moderner IT und Basis für Big Data & Analytics Anwendungen.

Cloud als Quelle modernen Energiemanagements

Europaweit hat sich das Unternehmen QUNDIS mit seinen Messsystemen für die Verbrauchsdatenerfassung in der Wohnungswirtschaft einen Namen gemacht. Den Weg vom Hersteller zum Lösungsanbieter für das Energiemanagement ebnet sich der Mittelständler unter anderem über die Cloud.

Die Digitalisierung der Messgeräte eröffnet QUNDIS die Möglichkeit, unterschiedliche Messgeräte mittels Funktechnologien über die Cloud zu vernetzen, um sämtliche Verbrauchsdaten kontinuierlich aus der Ferne zu erfassen. Anders als früher, als Daten nur einmal im Jahr manuell abgelesen wurden, können Mieter jetzt ihren Energieverbrauch kontinuierlich überwachen, steuern und optimieren. Mit der IBM SoftLayer Cloud als zentrale Plattform für die Datenerfassung haben Kunden von QUNDIS einen standardisierten Zugang zu den Verbrauchswerten ihrer Mieter. Die Cloud wird so zur einheitlichen Gateway-Technologie für das Energiemanagement – und bringt mehr Transparenz in das Energiemanagement von Gebäuden.

Für QUNDIS bildet die Cloud die Basis für ihre Smart-Meter-Plattform.

Bild: Die Cloud als Basis für die Smart-Meter-Plattform.

Für QUNDIS bildet die Cloud die Basis für ihre Smart-Meter-Plattform und die damit verbundene Entwicklung hin zum europaweiten Lösungsanbieter. In Zukunft werden nicht nur hochwertige Messgeräte entwickelt und vertrieben, sondern darüber hinaus verschiedene Dienstleistungen angeboten: Verbrauchsdaten erfassen und bereitstellen, Geräte-Monitoring steuern oder auch Beratungen und Services für ein effizientes Energiemanagement.

Start-ups realisieren Innovationen mit Cloud-Technologien

Innovationen von Start-ups basieren nicht immer auf neuen Technologien, sondern auch und teilweise ausschließlich auf innovativen Geschäftsmodellen – so einer der wesentlichen Erkenntnisse des deutschen Start-up Monitor 2014. Bei der Umsetzung kommen meist Cloud-Technologien zum Einsatz, denn hier können sie ihre Stärken ausspielen: hochverfügbar, hochperformant und ein Pay-as-you-go-Bezahlmodell. Während sich die jungen Unternehmen auf ihre Ideen und deren Umsetzung konzentrieren, wird die IT in die Wolke ausgelagert.

So hat das Start-up Keeeb die intelligente Rechercheplattform Unity entwickelt, die Ergebnisse von Internetsuchen und Recherchen unternehmensweit zentralisiert und den Teammitgliedern einheitlich bereitstellt. Denn Studien der IDC-Marktforscher zeigen: Aufgrund ineffizienter Recherchearbeiten entstehen Unternehmen Verluste von rund 26.000 US-Dollar pro Mitarbeiter und Jahr. Wenn es um die Recherche geht, werden Mitarbeiter oft zu Einzelkämpfern: Ergebnisse werden meist lokal in Dateien, Ordnern oder Lesezeichen hinterlegt. So steht das Wissen anderen nicht zur Verfügung und geht oft ganz verloren, wenn der Mitarbeiter das Team oder das Unternehmen verlässt.

Ein neuer Rechercheprozess

Bild: Ein neuer Rechercheprozess.

Mit Keeeb Unity lassen sich die Recherche und das Teilen von Information um mindestens 20 Prozent beschleunigen und entsprechend Kosten einsparen. Denn die Suche wird direkt in die Websuche mit Google oder Bing eingebunden. Keeeb Unity zeigt auf dem Bildschirm direkt alle Inhalte an, die zu früheren Suchergebnissen passen. Über die Cloud lassen sich sämtliche Recherchen und Suchaufträge einheitlich ablegen und jederzeit mit allen Teammitgliedern teilen. Die zentrale Plattform schützt relevante Informationen vor dem Löschen und verhindert Silos von Ordnern und Dateien auf den Rechnern der Mitarbeiter. Wissen lässt sich vernetzen, da Artikel, Grafiken sowie Videos aus verschiedenen Quellen verknüpft werden. Die SaaS-Lösung macht aus dem bisher linearen Rechercheprozess einen geschlossenen Workflow.

Die Anwendung ist auf eine flexible und skalierbare IT angewiesen, deshalb hat sich Keeeb für eine SaaS-Lösung (Software as a Service) in der SoftLayer Cloud in Frankfurt entschieden. Das garantiert Keeeb hohe Standards in puncto Sicherheit und Backup. Zudem entspricht die Cloud deutschen Datenschutzgesetzen und Compliance-Anforderungen. Dank der SaaS-Lösung sparen sowohl Keeeb als auch Kunden IT-Ressourcen ein, da keine lokalen Serverinstallationen notwendig sind. Profitieren können von der SaaS-Anwendung alle Unternehmen, deren Geschäftsmodell auf einem intelligenten Wissensmanagement basiert.

Aus Cloud Computing wird Computing

Die Beispiele, die neu entstehenden Geschäftsmodelle und auch neuen Geschäftsfelder, zeigen, dass Cloud nicht mehr wegzudenken ist aus der IT, aus unserem beruflichen und privaten Alltag. Der amerikanische Trendforscher Jack Uldrich analysiert, welche Auswirkungen neue Technologien auf den Wortschatz haben, um so die Zukunft zu beschreiben. Tatsächlich ist es so, dass mit Innovationen, die sich durchsetzen, immer auch neue Wörter einhergehen und die alten Begriffe entfallen. So war der Begriff „Farb-Fernseher” früher ein wichtiges Unterscheidungs-kriterium. Heute gibt es ihn im aktiven Sprachgebrauch nicht mehr, weil alle TV-Geräte Farbe haben. Übertragen auf die Informationstechnik prognostiziert Jack Uldrich das baldige Verschwinden von Cloud bei Computing!

Yasser Eissa
Yasser Eissa, Vice President Cloud Computing Deutschland, Österreich und Schweiz bei IBM.

 

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