Industrie 4.0: Zukunftsszenario 2025 und Fazit|Teil 3 von 3

Industrie4 0 Cover onlineIndustrie 4.0 ist ein im Jahr 2012 ins Leben gerufenes Zukunftsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Ziel dieses Projektes ist das Vorantreiben der Vernetzung von Maschinen und Produktionsstätten mit Informationstechnologien in der Industrie.

Diese Serie vermittelt Grundlagenwissen und informiert über das Potenzial und die Grenzen des Projekts Industrie 4.0. Sie basiert auf einer Studie von flyacts.

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Der dritte Teil der Studie konzentriert sich auf das Zukunftsszenario 2025.

Teil 1 Begriffsbestimmung, Möglichkeiten, Chancen & Potenziale, Beispielprojekte
Teil 2 Experteninterviews: qualitative Befragung des Mittelstandes
Teil 3 Zukunftsszenario 2025 und Fazit

 

 

 

 

 

Deutschland, 2025

Die Wirtschaft in Deutschland ist auf einem langanhaltendem Hoch. Es liegen viele Auträge in der deutschen Industrie vor, die Aussichten stehen gut, dass Deutschland wiederholt Exportweltmeister wird. Viele Unternehmen haben das Potenzial der vernetzten Produktionsstätten entdeckt und ziehen nun Vorteile aus der Umsetzung. In den letzten Jahren haben sie hierfür stufenweise ihre Fertigungsstätten und Produkte um IKT-Funktionalitäten erweitert, da dies die Finanzierbarkeit erleichterte. Auch schöpfen Unternehmen Vorteile aus dem Zukauf vernetzter Maschinen und Dienstleistungen. Das Ziel der Investitionsentscheidung in Richtung Industrie-4.0-Funktionalitäten war keine kurzfristige Ertragssteigerung, sondern die langfristige Steigerung der Produktivität. Jetzt, im Jahr 2025 profitieren die Unternehmen von einer extrem hohen Effizienz, die sich durch schnelle Reaktionszeiten, geringe Fehlerquoten, kurzen Leerlaufzeiten und einer effektiven Umsetzung individueller Kundenwünsche auszeichnet (Bundesregierung für Bildung und Forschung Referat IT-Systeme, 2013).

Statement eines Unternehmens aus dem jahr 2025:

“Früher war die Erfüllung kundenindividueller Anforderungen nur um den Preis höherer Produktionskosten möglich, etwa durch häufige Variantenwechsel oder durch die individuelle Ausführung einzelner Fertigungsschritte. Die vernetzten Produktionstechnologien ermöglichen eine individualisierte Produktion zu geringen Kosten. Im Kern beruht auch die individualisierte Produktion auf einer kleinteiligen Standardisierung vieler einzelner Prozessschritte. Die Standardisierung erlaubt eine rechnergestützte Modellierung und Modularisierung von Produktionsabläufen. Einzelne Prozessmodule können so wesentlich flexibler als früher miteinander kombiniert werden. Auch wenn nicht jeder Aspekt im Zusammenspiel von Produktionsabläufen am Rechner nachvollzogen werden kann, ist das Ausmaß der inzwischen modellierbaren Prozessvarianten so umfassend und die Entwicklungskosten so erschwinglich, dass nahezu alle wichtigen Industriebranchen davon Gebrauch machen.“ (Bundesregierung für Bildung und Forschung Referat IT-Systeme, 2013, S. 14).

4 Fazit

Deutschland ist führend im Anlagen- und Maschinenbau und verfügt über eine starke Informationstechnologie-Branche. Diese Kombination befähigt Deutschland – wie kein anderes Land – die Potenziale von Industrie 4.0 zu erschließen (Kagemann; Wahlster; Helbig, 2013)

Erste Pilotprojekte und Pionier-Unternehmen gehen bereits heute mit Beispielen voran, die schon einen Bruchteil der Chancen durch Industrie 4.0 erfolgreich beweisen.

Die durchaus kritische Stimmung der Unternehmen zum jetzigen Zeitpunkt zeigt jedoch auch, dass es bis 2025 noch ein weiter Weg ist, in dem offene Punkte geklärt und zum Teil mutige Schritte erfolgen müssen.

Dr. Armin Haupt, Leiter der CT-Abteilung für Produktionsplanung und Optimierung von Siemens in Erlangen, ist jedoch sicher, dass „wer den Trend nicht mitmacht, gnadenlos abgehängt wird“ (Nikolaus, 2013).

Der Empfehlung der Bundesregierung folgend sollten Unternehmen, die die Vorteile von Industrie 4.0 abschöpfen wollen, umso für die Zukunft fit zu sein, schrittweise IKT-Funktionalitäten ergänzen (Bundesregierung für Bildung und Forschung Referat IT-Systeme, 2013). Den Anfang könnte, ähnlich wie bei der Walter AG, eine Service App für Kunden sein. Eine starke Kundenbindung, ein innovatives Image und die Gewinnung erster Erfahrungen bezüglich Industrie 4.0 können so ein entscheidenden langfristigen Wettbewerbsvorteil bringen.

Unter www.flyacts.com/praxisleitfaden-business-apps-2014 werden weiterführend relevante Informationen rund um die Erstellung von individuellen IT-Anwendungen anschaulich dargestellt.


Hier gehts zum ersten Teil: “Industrie 4.0: Grundlagenwissen, Experteninterviews und Pioniere”

Hier gehts zum zweiten Teil: “Industrie 4.0: Experteninterviews – qualitative Befragung des Mittelstandes”

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