KI-Lösung zur Einhaltung von SMS-Vorschriften

Twilio stellt Compliance Toolkit vor

Compliance

Immer mehr Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre SMS-Kommunikation rechtssicher zu gestalten.

Mit steigenden Versandvolumina wachsen auch die Risiken: fehlerhafte Einwilligungen, falsche Empfänger oder Nachrichten außerhalb erlaubter Zeiten können hohe Kosten und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Besonders betroffen sind Softwareanbieter und Handelsunternehmen, die SMS-Marketing in großem Umfang nutzen.

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KI als Schutz vor Regelverstößen

Um diese Probleme abzufedern, hat Twilio eine Public-Beta-Version des sogenannten Compliance Toolkits veröffentlicht. Die Lösung prüft jede SMS in Echtzeit, bewertet mögliche Risiken und greift bei Bedarf automatisch ein. So kann sie etwa den Versand verschieben, Nachrichten blockieren oder Empfängerdaten abgleichen. Ziel ist es, Vorgaben wie den U.S. Telephone Consumer Protection Act (TCPA) einzuhalten.

Typische Prüfkriterien

Das System berücksichtigt verschiedene Szenarien, die im Alltag häufig zu Verstößen führen:

  • Ruhezeiten: Werbenachrichten zwischen 21 Uhr und 8 Uhr werden automatisch in ein späteres Zeitfenster verschoben.
  • Opt-Outs: Abgemeldete Kontakte erhalten keine Nachrichten mehr, Fehlermeldungen werden dokumentiert.
  • Neu vergebene Nummern: Durch Abgleich mit offiziellen Datenbanken wird verhindert, dass versehentlich neue Besitzer kontaktiert werden.
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Anpassbare Steuerung für Unternehmen

Neben den Standardfunktionen können Firmen eigene Regeln einrichten. Dazu gehören eine Consent Management API zur Verwaltung von Einwilligungen, Parameter zur Klassifizierung von Nachrichten sowie Optionen für den Umgang mit Sonderfällen wie Subkonten oder bestimmten Absendern. Das Toolkit greift sofort nach der Aktivierung und prüft auch bereits geplante Kampagnen.

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Laut Twilio soll die Lösung nicht nur rechtliche Risiken reduzieren, sondern auch die Effizienz im Marketing steigern. Gerade bei hohem Versandvolumen sei eine automatisierte Kontrolle unverzichtbar, um manuelle Prüfungen zu vermeiden. Erste Praxistests bei Partnerunternehmen haben gezeigt, dass die Integration ohne großen Aufwand möglich ist.

Ausblick auf weitere Funktionen

Derzeit ist die Beta-Version auf SMS-Versand in den USA beschränkt und unterstützt Nachrichten auf Englisch und Spanisch. Geplant sind jedoch Erweiterungen, etwa die Berücksichtigung länderspezifischer Ruhezeiten, die Einbindung zusätzlicher Kommunikationskanäle wie RCS, MMS und Voice sowie Mechanismen gegen missbräuchliche Klagen durch spezialisierte Prozessanwälte.

Pauline Dornig

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig verstärkt seit Mai 2020 das Team des IT Verlags als Online-Redakteurin. (pd)
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