Nicht nur zu Halloween: Blutsaugende Untote zehren an der IT

Anstatt gescheiterte IT-Projekte endgültig zu begraben, lassen sie Unternehmen oft als blutsaugende Untote weiter leben. Das ist keine gute Idee, denn sie belasten die IT-Landschaft und ziehen wertvolle Ressourcen ab, meint Pegasystems.

Obwohl Unternehmen die Wirtschaftlichkeit und technische Machbarkeit von IT-Projekten oft sehr akribisch evaluieren, schaffen es nach Untersuchungen von Pegasystems 50 bis 70 Prozent der neu entwickelten Systeme nicht, den versprochenen Mehrwert zu liefern.

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Ein Hauptgrund ist, dass Anwendern erst das „fertige“ System vorgesetzt wird – ohne dass sie die Möglichkeit hatten, es im Vorfeld zu testen oder gar zu akzeptieren. Ein Scheitern wird damit in aller Regel viel zu spät erkannt, und die erhoffte Produktivitätssteigerung bleibt aus. Trotzdem machen die meisten Unternehmen keinen Rückzieher: aufgrund der getätigten Investitionen ist kaum jemand bereit, ein neues System endgültig zu „begraben“.

„Der Vampir ist unsterblich, und ebenso ist es mit vielen IT-Systemen. Wegen der hohen Investitionen halten sie Unternehmen künstlich am Leben, obwohl sie die IT belasten und unnötig Ressourcen abziehen. Die Systeme werden zu untoten Vampiren“, zieht Carsten Rust, Senior Director Client Innovation EMEA bei Pegasystems, den Vergleich. „Schlimmer noch: Oft bessern Unternehmen auch noch nach und investieren weiter. Die untoten Blutsauger werden damit nicht lebendiger, ziehen immer mehr Ressourcen ab und binden Mittel, die für wichtige Innovationen fehlen.“

Die Ineffizienzen und Ressourcenbelastung der Vampir-Systeme sind das eine, die Mitarbeiterunzufriedenheit das andere. Sie führt dazu, dass eine Schatten-IT wuchert, also kleine Systeme, die sich die Anwender mit gängigen Office- oder Cloud-Anwendungen selber bauen, um ihre Arbeit im Rahmen der Vorgaben erledigen zu können. Damit entsteht gewissermaßen ein Friedhof der IT-Systeme, der immer mehr Monster anzieht.

„Wenn diese Monster bereits ihr Unwesen treiben, ist an einen schnellen Ausstieg aus dem Dilemma kaum noch zu denken. Unserer Meinung nach gilt aber trotzdem: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“, erklärt Rust. „Viel wichtiger noch ist, dass ein Unternehmen erst gar nicht in eine solche Situation kommt. Das Heilmittel lautet, nicht den Verlockungen von Technologien hinterherzurennen, sondern von Anfang an die Bedürfnisse der potenziellen User des neuen Systems in den Mittelpunkt zu stellen, etwa durch den Einsatz von Design Thinking. Damit stellen Unternehmen die Akzeptanz neuer Systeme sicher.“ 

www.pega.com
 

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