SAP Solution Manager 7.2 – mehr als nur ein Update | Kommentar

René AllissatSeit diesem Jahr ist der SAP Solution Manager 7.2 verfügbar. Was Unternehmen bei der Umstellung beachten müssen und welche Vorteile ein frühzeitiges Update mit sich bringt, erklärt René Allissat, SAP Senior Solution Manager Consultant bei Fritz & Macziol. 

Der Support für den SAP Solution Manager 7.1 läuft zum 31.12.2017 aus. Der seit Mitte August verfügbare Nachfolger glänzt mit zeitgemäßer Funktionalität und Optik – eine gute Gelegenheit, das Update zu planen und die neuen Funktionalitäten zu bewerten.

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Der SAP Solution Manager – das „ERP für die IT-Organisation“ – ist eine Plattform für das Application Lifecycle Management (ALM) von SAP-Systemen. Er stellt Werkzeuge, Prozesse und Vorgehensweisen zur Verfügung, um SAP-Systeme über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg zu betreuen. Für die essenzielle Kommunikation mit SAP ist der im Rahmen des SAP-Supports verfügbare SAP Solution Manager zwingend erforderlich – beispielsweise, um EarlyWatch Alert & Maintenance Optimizer nutzen zu können. Auch wenn viele Unternehmen nicht den vollen Funktionsumfang nutzen: Das Tool an Bord haben alle Anwender von SAP-Systemen, um Serverbetrieb und IT-Infrastruktur müssen sie sich dabei selbst kümmern.

Zum 31.12.2017 endet der Standard-Support von SAP für Version 7.1. Die Uhr tickt also – neben dem Zeitdruck gibt es aber auch gute Gründe, sich mit dem Update zu beeilen. Version 7.2 bringt viele Verbesserungen mit sich. So wurden Benutzeroberflächen, etwa für das System- und Prozessmonitoring oder das IT Service Management, grundlegend mit SAP UI 5 überarbeitet, vereinheitlicht und die Usability deutlich erhöht.

Die größten Errungenschaften aber liegen in der Prozess- und Lösungsdokumentation. SAP hat diesen Bereich komplett überholt und bietet jetzt einen integrierten Editor für Prozessmodellierung nach BPMN (Business Process Model and Notation). Die bisherige 3-Ebenen-Prozesshierarchie wurde aufgehoben, sodass sich beliebig viele Prozessebenen abbilden lassen. Ein Fokus liegt zudem auf der Wiederverwendbarkeit von Prozessstrukturen.

So sollten Unternehmen am besten vorgehen

Damit das Upgrade reibungslos verläuft, sollten sich Unternehmen jetzt schon mit dem geeigneten Weg auseinandersetzen. Für Kunden, die nur die Minimalfunktionen einsetzen, ist eine Neuinstallation meist die einfachste Lösung. Wer dagegen Anwendungsszenarien intensiv nutzt und bestehende Daten und Prozesse weiterverwenden möchte, sollte upgraden.

Für die neue Prozess- und Lösungsdokumentation ist eine komplexere Migration erforderlich. SAP gibt zwar einen Migrationspfad vor, je nach Nutzungsgrad müssen jedoch viele verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Auf technischer Seite müssen zudem der ABAP-Stack und der Java-Stack des SAP NetWeaver Application Server getrennt werden. In jedem Fall unterstützen spezialisierte SAP-Berater.

Nutzen schlägt Aufwand

Der SAP Solution Manager 7.2 bietet zahlreiche Chancen. Er ist deutlich nutzerfreundlicher geworden, hat Altlasten abgestreift und enthält moderne Funktionen zur Prozess- und Lösungsdokumentation: eine gute Gelegenheit für Unternehmen, das eigene Software-Portfolio der SAP-Organisation zu überdenken. Unter Umständen lassen sich so sogar kostenpflichtige Tools einsparen und durch den SAP Solution Manager ablösen.

www.fum.de
 

 

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