KI gegen Betrugswellen

Norton erweitert weltweit KI-gestützte Funktionen zum Schutz vor Scams

Scam

Das wachsende Risiko digitaler Betrugsversuche veranlasst immer mehr Unternehmen, in automatisierte Schutzmechanismen zu investieren.

Die Cyber-Sicherheitsmarke Norton, Teil des Technologiekonzerns Gen, hat nun ihren KI-gestützten Schutz vor Online-Betrug weltweit ausgerollt. Damit wird die Betrugserkennung, die bislang nur in englischer Sprache verfügbar war, in alle Norton-Produkte integriert – von klassischen Antivirenlösungen bis hin zu mobilen Sicherheitsanwendungen.

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Täuschung als Massenphänomen

Laut den Gen Threat Labs zählen Social-Engineering-Angriffe, also Betrugsversuche, bei denen sich Kriminelle als vertrauenswürdige Personen oder Institutionen ausgeben, zu den häufigsten Cyberbedrohungen überhaupt. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres machten sie rund 80 Prozent aller erfassten Angriffe auf Desktop- und Mobilgeräten aus. Durchschnittlich wurden pro Sekunde 110 solcher Täuschungsversuche abgewehrt – eine Zahl, die das Ausmaß der Gefahr verdeutlicht.

Scams sind häufig der Einstieg in schwerwiegendere Angriffe, die zu Identitätsdiebstahl oder finanziellen Verlusten führen können. Besonders in Zeiten, in denen KI selbst für täuschend echte Deepfakes genutzt wird, wächst der Druck, digitale Abwehrmechanismen zu modernisieren.

Intelligente Verteidigung gegen Täuschung und Deepfakes

Der neue Schutzansatz von Norton kombiniert klassische Sicherheitsverfahren mit künstlicher Intelligenz, um komplexe Betrugsformen frühzeitig zu erkennen. Die Software analysiert Sprache, Text und audiovisuelle Inhalte, um verdächtige Muster zu identifizieren – beispielsweise manipulierte Videos oder täuschend echte Nachrichten von vermeintlich seriösen Absendern.

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Zu den integrierten Funktionen gehören unter anderem:

  • Erkennung manipulierter Inhalte: Schutz vor KI-generierten Audiodateien in englischsprachigen Videos auf Plattformen wie YouTube oder Facebook.
  • Schutz beim Surfen: Ein erweitertes Safe-Web-System überprüft Webseiten auf potenzielle Betrugsversuche, insbesondere im Onlinehandel.
  • Erkennung betrügerischer SMS: Eine KI analysiert Textnachrichten auf typische sprachliche Merkmale von Betrugsversuchen – direkt auf dem Smartphone.
  • Unterstützung bei verdächtigen Anfragen: Ein digitaler Assistent hilft Nutzern, zweifelhafte Angebote zu prüfen und Risiken besser einzuschätzen.

Darüber hinaus bietet Norton für interessierte Nutzer einen kostenlosen Browser mit integriertem Phishing-Schutz, der riskante Websites automatisch blockiert.

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Neue Schutzebenen für E-Mail und Telefon

Neben dem allgemeinen Ausbau seiner Sicherheitsfunktionen erweitert Norton auch seine Premiumangebote. Das erweiterte Paket „Scam Protection Pro“ soll künftig in allen Advanced-Tarifen der Norton-360-Produktfamilie enthalten sein. Dieses erkennt nicht nur betrügerische E-Mails mithilfe von KI-Analysen, sondern blockiert auch verdächtige Telefonanrufe, die häufig als Einfallstor für Betrugsversuche dienen.

Mit Blick auf die anstehende Weihnachtszeit kündigt das Unternehmen außerdem neue mobile Schutzlösungen an, die bereits beim Einrichten eines Smartphones aktiviert werden können – ein wichtiger Schritt, da Betrugsversuche gerade in dieser Phase stark zunehmen.

Sicherheit muss mit Intelligenz wachsen

Die globale Ausweitung des KI-gestützten Scamschutzes zeigt, wie sich Cyberabwehrstrategien wandeln. Betrüger setzen zunehmend auf künstliche Intelligenz, um ihre Angriffe realistischer wirken zu lassen – und Sicherheitsanbieter reagieren mit derselben Technologie, um ihnen zuvorzukommen.

Norton und der Mutterkonzern Gen positionieren sich damit als Teil einer neuen Sicherheitsgeneration, die nicht nur auf Reaktion, sondern auf präventive Intelligenz setzt – ein notwendiger Schritt, um das digitale Vertrauen in einer zunehmend manipulativen Onlinewelt zu bewahren.

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig joined the IT Verlag team as an online editor in May 2020. (pd)
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