Öffentliche Verwaltung im Wandel

Mehrheit der Deutschen befürwortet KI-Einsatz in Behörden

KI Agent

Eine aktuelle Umfrage von Bitkom zeigt, dass viele Bürgerinnen und Bürger in Deutschland den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Ämtern und Behörden begrüßen.

Demnach wünschen sich 7 Prozent, dass KI Anträge vollständig prüft und entscheidet. 17 Prozent möchten eine Prüfung durch KI, während die finale Entscheidung bei Menschen liegt. 39 Prozent bevorzugen, dass Menschen prüfen und entscheiden, die KI das Ergebnis jedoch zusätzlich kontrolliert. 31 Prozent lehnen jeglichen KI-Einsatz bei eigenen Anträgen ab.

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Die repräsentative Befragung unter 1.005 Personen ab 18 Jahren wurde anlässlich der Eröffnung der Smart Country Convention in Berlin veröffentlicht. Zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) sind der Meinung, dass die öffentliche Verwaltung beim Einsatz von KI eine Vorreiterrolle übernehmen sollte.

KI als Lösung für Effizienz und Personalmangel

44 Prozent der Befragten sehen Potenzial, dass viele Aufgaben in Behörden von KI übernommen werden könnten. 35 Prozent sind überzeugt, dass KI helfen kann, den Fachkräftemangel in Ämtern zu lindern. Bereits heute würden 43 Prozent der Bürgerinnen und Bürger lieber mit einem KI-Assistenten als mit einem Menschen interagieren, wenn dies Wartezeiten verkürzt. Gleichzeitig nutzen 20 Prozent selbst KI, etwa um Anträge auszufüllen oder Schreiben zu formulieren.

Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst bewertet KI als Schlüsseltechnologie für die Modernisierung der Verwaltung: Sie könne Ämter effizienter, leistungsfähiger und bürgernäher machen.

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Bundesminister Dr. Karsten Wildberger betonte auf der Eröffnung der Smart Country Convention, dass die Verwaltung vollständig digital und effizient werden müsse. Analoge Behördengänge sollen künftig überflüssig sein, während KI einen Produktivitätsschub und zusätzliche Kapazitäten für wichtige Aufgaben schaffen könne.

Smart Country Convention: Impulsgeber der Digitalisierung

Die dreitägige Veranstaltung kombiniert Kongress, Workshops, Expo und Networking und richtet sich an Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft und Politik. Mehr als 18.000 Teilnehmer, 470 Aussteller und 700 Sprecher präsentieren Best Practices zur Digitalisierung von Städten, Behörden und öffentlicher Infrastruktur.

Zu den Themen gehören KI, Datennutzung, Cloud-Lösungen, IT-Infrastruktur, digitale Teilhabe, Nachhaltigkeit und Smart-City-Anwendungen, etwa für Energieversorgung und Verkehr. Prominente Teilnehmende sind unter anderem Bundesminister Dr. Karsten Wildberger, Bundesministerin Karin Prien, Andrea Nahles von der Bundesagentur für Arbeit sowie Aletta von Massenbach vom Flughafen Berlin Brandenburg.

Dr. Mario Tobias, CEO der Messe Berlin, betont, dass die Smart Country Convention den digitalen Aufbruch des öffentlichen Sektors sichtbar macht und die Grundlage für ein modernes, digitales Deutschland schafft.

Pauline Dornig

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig verstärkt seit Mai 2020 das Team des IT Verlags als Online-Redakteurin. (pd)
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