Eine aktuelle globale Studie der International Workplace Group (IWG) zeigt, dass die Generation Z in Unternehmen eine Schlüsselrolle bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz spielt.
Junge Mitarbeitende unterstützen ihre älteren Kollegen aktiv im Umgang mit KI-Tools, wodurch Produktivität und Zusammenarbeit in hybriden Arbeitsumgebungen deutlich steigen.
Die Untersuchung basiert auf einer Befragung von über 2.000 Fachkräften in den USA und Großbritannien. Sie zeigt, dass KI mittlerweile ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags geworden ist. Rund 80 Prozent der Befragten haben bereits erste Erfahrungen mit KI gesammelt, 78 Prozent geben an, dass ihnen KI täglich über eine Stunde Arbeit spart – das entspricht mehr als einem zusätzlichen Arbeitstag pro Woche.
Auch in Deutschland ist die Nutzung von KI 2025 deutlich gestiegen: Laut einer Studie der Universität Konstanz arbeiten mehr als 35 Prozent der Beschäftigten inzwischen täglich mit KI-Anwendungen.
Mehr Zeit für kreative und strategische Arbeit
Die durch KI gewonnene Zeit wird von den Mitarbeitenden gezielt für wertschöpfende Aufgaben genutzt. Dazu gehören kreative und strategische Projekte, berufliche Weiterbildung, persönliche Zusammenarbeit und Networking. Laut Studie sehen 86 Prozent der Befragten KI als Mittel, um Aufgaben effizienter zu erledigen, und 76 Prozent berichten von positiven Effekten auf ihre Karriereentwicklung. Bei der Generation Z liegt dieser Wert sogar bei 87 Prozent.
Generationenübergreifende Zusammenarbeit
Ein zentraler Faktor für den Erfolg von KI im Unternehmen ist die Zusammenarbeit zwischen den Generationen. Fast zwei Drittel der jüngeren Mitarbeitenden coachen aktiv ihre erfahrenen Kollegen im Umgang mit KI. Dadurch können ältere Fachkräfte ihre Kapazitäten auf anspruchsvollere Aufgaben lenken. 82 Prozent der Senior Directors berichten, dass die durch jüngere Mitarbeitende eingeführten KI-Lösungen neue Geschäftsmöglichkeiten geschaffen haben.
Die Studie zeigt außerdem, dass KI die Zusammenarbeit in hybriden Teams erleichtert: 69 Prozent der Befragten geben an, dass standortübergreifende Teamarbeit effizienter wird. Besonders profitieren Teams bei der Vorbereitung und Nachbereitung von Meetings sowie beim Zugang zu gemeinsamen Erkenntnissen.
KI entlastet Mitarbeitende vor allem bei administrativen Aufgaben: E-Mails verfassen, Besprechungsnotizen erstellen, Dateien organisieren oder Formulare ausfüllen werden zunehmend automatisiert. Die freiwerdende Zeit nutzen Mitarbeitende, um sich auf wirkungsvolle Projekte, Weiterbildung oder den Aufbau von Beziehungen zu konzentrieren.
41 Prozent der Hybridkräfte widmen sich dank KI mehr strategischen Aufgaben, Lernen und Entwicklung. Rund 40 Prozent investieren die zusätzliche Zeit in persönliche Zusammenarbeit und Networking. Über die Hälfte der Befragten sieht darin einen direkten Beitrag zu besseren Arbeitsergebnissen und effizienteren hybriden Arbeitsabläufen.
Reverse-Mentoring als Erfolgsmodell
Die Studie verdeutlicht, dass der Umgang mit KI in Unternehmen stark unterschiedlich ausgeprägt ist. Hier setzt das Konzept des Reverse-Mentoring an: Jüngere Mitarbeitende bringen digitale Kompetenz ein, während ältere Kollegen ihr Fachwissen und ihre Erfahrung teilen. Das Ergebnis sind schnellere KI-Adoption, höhere Produktivität und bessere Qualitätsstandards.
Mark Dixon, Gründer und CEO von IWG, betont, dass technologische Fortschritte wie KI nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Generationen fördern. Junge Mitarbeitende spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie ihr digitales Know-how weitergeben und so neue Chancen für Teams und Unternehmen schaffen.