Altaro VM Backup 8 – VMs einfach und günstig sichern

Altaro VM Backup 8 – VMs einfach und günstig sichern
Bild: Altaro

Altaro VM Backup sichert und repliziert virtuelle Maschinen auf Basis von Hyper-V und Vmware. Für das Tool spricht eine übersichtliche Einrichtung und Bedienung sowie seine Preisgestaltung. Abgerechnet wird pro Host und nicht pro Sockel oder CPU. Für kleine und mittlere Unternehmen ist die Backup/Recovery-Software durchaus eine Alternative.

Altaro VM Backup, momentan in der Version 8.13 erhältlich unterstützt die Sicherung von Hyper-V– und VMware-Maschinen und bietet unter anderem auch die Integration für Microsoft Azure Offsite Repositorys. Die Software nimmt für sich eine einfache Bedienung der Backup- und Restore-Prozeduren in Anspruch. Auch habe man die Komplexität zurückgeschraubt, die andere Produkte im Markt inzwischen angenommenen hätten. Alle wichtigen Vorgänge sollen sich ohne Handbuch oder Hilfefunktion finden lassen.

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Backup-Ziele zum Beispiel können per Drag-and-Drop hinzugefügt werden, Backups selbst lassen sich mit der Auswahl einer bestimmten Maschine und dem Druck auf den roten »Take Backup«-Knopf auslösen. Was zunächst als nicht allzu wesentlich Funktion erscheint, vor allem für bestehende Nutzer hat es Vorteile, wenn die Bedienung gleichbleibt. Dies erspart Support-Nachfragen oder zusätzliche und eventuell kostenpflichtige Trainings. Sollte doch »Nachhilfe« vom Support nötig sein, kann der IT-Manager den Kontakt direkt aus der Benutzeroberfläche heraus aufbauen. Dort besteht die Auswahl zwischen Mail, Anruf und Chat.

Altaro setzt auf Continuous-Data-Protection

Heute, da jede virtuelle Maschine ihre spezielle Rolle im Operating hat, reicht ein einmaliges Backup am Tag (oft) nicht mehr aus. Altaro empfiehlt hier die Anwendung von Continuous-Data-Protection (CDP) lassen sich für diese Maschinen wesentlich bessere Recovery-Point-Objectives (RPO) erzielen. Mit Altaro bietet sich die Möglichkeit, bis hinunter zu fünf Minuten Abstand entsprechende Zustandsabbilder zu erzeugen und im Notfall auf die neuesten zuzugreifen.

CDP kann in der Software für alle Maschinen einzeln angeschaltet werden. Allerdings sollten IT-Manager einige Tatsachen rund um CDP berücksichtigt:

  • Je höher die Schreibrate in einer virtuellen Maschine ist, also je mehr Daten in dieser geändert werden, desto niedriger sollte die CDP-Rate angesetzt werden.
  • Je mehr VMs mit höherer Schreibrate und kurzen CDP-Intervallen genutzt werden, desto mehr gräbt dies von der Leistung des Hypervisors ab.
  • Da die CDP-Informationen irgendwo bleiben müssen, sollte mehr Speicher zur Verfügung stehen, je höher die Schreibrate ist und je kürzer die CDP-Intervalle sind.
  • Die maximal mögliche CDP-Rate hängt von der Leistung des Hypervisor-Systems ab, also von Kapazität und IOs, also Durchsatz.

Großvater/Vater/Sohn-Archivierung

Altaro bietet seit der Version 7.6 die Möglichkeit, Sicherungen zu archivieren anstatt diese zu löschen, wenn sie das Ende des definierten Retention-Fensters erreichen. Sollte sich der Admin für Großvater/Vater/Sohn-Archivierung entscheiden, behält Altaro jeweils ein Backup pro Woche für drei Monate, ein Backup pro Monat für ein Jahr und schließlich ein Backup pro Jahr für zwei Jahre.

Parallel lassen sich natürlich weiterhin eigene Retention-Policies einsetzen. Pro Maschine können drei Sicherungszyklen eingerichtet werden, so dass drei separate Versionen pro Woche, pro Monat und pro Jahr durchlaufen. Diese Versionen lassen sich außerhalb der Retention-Policies halten.

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Change-Block-Tracking

Die Change-Block-Tracking-Technologie (CBT) reduziert laut Hersteller die Backup-Zeit, indem jede VM auf Block-Ebene nach Änderungen durchsucht wird. So soll sich die jeweilige Sicherungszeit von Stunden auf Minuten reduzieren lassen. Weiterhin wird VSS (Volume-Shadow-Copy) auf Windows-Servern genutzt, wodurch sich Änderungen in virtuellen Maschinen auch ohne die Installation von Kernel-Treibern für das Dateisystem erkennen und nachvollziehen lassen. So soll sich CBT ohne jeglichen Einfluss auf die Leistung des betroffenen Servers durchführen lassen, auch über Neustarts, Upgrades oder Verlegungen innerhalb eines Clusters hinweg.

Boot aus dem Backup und gleichzeitige Backup-/Restore-Jobs

Ein interessantes Feature, ist »Boot aus dem Backup«: Hiermit lassen sich virtuelle Maschinen direkt aus der Sicherung starten, ohne diese vorher zurücksichern zu müssen. Hierfür stehen zwei unterschiedliche Modi zur Verfügung – der Verification-Mode und der Recovery-Mode. Hiermit kann man im Notfall mit seiner VM schnell zurück in Produktion sein, wenn dies nötig sein sollte.

Seit knapp einem Jahr bietet Altaro die Möglichkeit, Backup- und Restore-Jobs gleichzeitig abarbeiten zu lassen. Somit sollen beispielsweise Offsite-Kopien und lokale Backups ohne gegenseitige Verzögerung und ohne Einfluss eventueller CDP-Operationen durchgeführt werden.

WAN-freundliche Replikation

Ebenfalls seit einem Jahr bietet Altaro eine WAN-optimierte Replikationsfunktion, um VMs an einen entfernten Standort zu transportieren. Dringend benötigte Systeme kann der IT-Manager so bei Bedarf an einem anderen Standort neu starten. Hiermit lässt sich der Geschäftsbetrieb in kürzester Zeit wieder aufnehmen und die RTO wesentlich reduzieren. Natürlich gilt es auch hier einige Dinge zu berücksichtigen:

  • Nur lokale Laufwerke können für die Replikation genutzt werden, Netzwerk-Shares nicht.
  • Windows 2008 R2 mit Hyper-V werden nicht mehr unterstützt.
  • Am primären und sekundären Standort müssen dieselben Hypervisor-Versionen laufen.
  • Die kürzeste Replikationsfrequenz beträgt fünf Minuten.

Sollte die letzte erfolgreiche Replikationsversion nicht mit dem letzten erfolgreichen Backup übereinstimmen, muss eine Recovery-Sequenz durchlaufen werden.

Preise: Abrechnung pro Host

Altaro hat im Gegensatz zu allen anderen Herstellern eine interessante, weil einfache Preisstruktur. Lizenzen werden per Backup-System ausgegeben, weder per CPU noch per Kern oder nach Workload. Die Anzahl der zu sichernden virtuellen Maschinen ist bei den beiden höheren Lizenzen gleichgültig. Dieses Preisgefüge sollten vor allem SMB-Kunden entgegenkommen. Dies gilt auch für den Support, jeder Kunde wird gleichwertig unterstützt. Momentan sind drei Versionen erhältlich:

  • Standard Edition, pro Backup-Server, limitiert auf fünf virtuelle Maschinen – 485 Euro pro Host
  • Unlimited Edition, pro Backup-Server, unlimitierte virtuelle Maschinen (inkl. Restore einzelner Exchange-Elemente, Deduplikation und Boot aus dem Backup) – 595 Euro pro Host
  • Unlimited Plus Edition, Zugriff auf ein Web-basiertes GUI (Cloud-Management-Console, CMC), Backup in Microsoft Azure, CDP und WAN-optimierte Replikation – 765 Euro pro Host

Altaro VM Backup Unlimited kostet für zehn Hosts beispielsweise 5.950 Euro, für eine unbeschränkte Anzahl Sockel. Darin sind ein Jahr 24/7-Support und alle Versions-Updates enthalten. Wer sich gleich auf mehrere Jahre entscheidet, kann den Preis direkt um 25 Prozent reduzieren.

Altaro: Einfache Alternative für kleine Umgebungen

Altaro ist mit allen seinen Eigenschaften – einfache Installation und Einrichtung, Bedienung, Preisgestaltung und deutschsprachiger Support – vor allem für kleine und mittlere Firmen eine Backup-Alternative. Auch wenn man bisher noch nicht viel über das Produkt gehört hat, es ist seit zehn Jahren auf dem Markt und eigenen Angaben zufolge bei über 50.000 Kunden im Einsatz. Der in 2009 gegründete Hersteller ist kein Newcomer und war einer der ersten, der mit einem Backup-Produkt für Hyper-V an den Markt ging.

Altaro VM Backup ermöglicht ein lokales Backup auf einen Netzwerk-Share sowie mehrere Offsite-Kopien sowohl an einen anderen Altaro-Server als auch an unterschiedliche Cloud-Anbieter wie Amazon S3, Azure oder Wasabi. Zudem ist die Wiederherstellung auch in einer Sandbox möglich und die beiden Ultimate-Versionen unterstützen eine AES-Verschlüsselung der Backups. Neben dem Backup von Hyper-V- und VMware-VMs sichert das Tool auch physikalische Windows-Server. Demnächst soll auch das Backup von Endgeräten hinzukommen.

Nicht unterstützt wird eine Sicherung auf Tape und auch Macintosh-Geräte bleiben außen vor.

Für Kleinstunternehmen und Testzwecke bietet ist Altaro VM Backup zudem als Free Edition erhältlich. Die kostenlose Variante ist auf zwei VMs beschränkt, die gesichert und wiederhergestellt werden können.

Kurzinfo

Altaro Software
Kronstadter Straße 4
81677 München
Tel. +49 (89) 20802-6955
E-Mail: [email protected]
Web: www.altaro.com/de
Direkter Link zum Produkt: VM Backup

Preise Altaro VM Backup

  • Standard Edition: 485 Euro pro Host,
  • Unlimited Edition: 595 Euro pro Host,
  • Unlimited Plus Edition: 765 Euro pro Host

Funktionen

  • Continuous-Data-Protection (CDP)
  • Cloud-Management-Console (CMC)
  • Backup in die Azure-Cloud
  • WAN-optimierte Replikation
  • Erweiterte Inline-Deduplizierung
  • Starten aus dem Backup
  • Unterstützung für MS Hyper-V-Cluster (CSV) und VMware vCenter
  • Wiederherstellung auf Elementebene für Exchange
  • Offsite-Backups über WAN/Internet, LAN
  • Wiederherstellung auf Dateiebene
  • VMs auf einem anderen Host wiederherstellen
  • Wiederherstellung in der Sandbox und Backup-Überprüfung

 

Karl Fröhlich, speicherguide.de
Karl Fröhlich, speicherguide.de

Karl

Fröhlich

speicherguide.de -

Chefredakteur

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