IDC: Compute-/Storage-Cloud-Infrastruktur im Q3/2022 bei 23,9 Mrd. US-Dollar

IDC: Compute-/Storage-Cloud-Infrastruktur im Q3/2022 bei 23,9 Mrd. US-Dollar

Der Markt für Compute- und Storage-Cloud-Infrastruktur kann im Q3/2022 ordentlich zulegen: IDC zufolge wächst das Segment um 24,7 Prozent auf 23,9 Milliarden US-Dollar. Die Analysten attestieren dem Markt für Cloud-Strukturen weltweit, ein anhaltendes Wachstum. Ausnahme sind nur die vom Krieg betroffenen Regionen.

Die Marktforscher von IDC sehen das Cloud-Segment weiter im Aufwind: Die Ausgaben für Cloud-Infrastruktur wachsen weiterhin stärker als das Nicht-Cloud-Segment, obwohl letzteres im dritten Quartal 2022 ebenfalls ein starkes Wachstum verzeichnete. Die Analysten sehen einen Anstieg im Jahresvergleich um 16,5 Prozent auf 16,8 Milliarden US-Dollar.

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Der Markt profitiert nach wie vor von der hohen Nachfrage und den großen Auftragsbeständen in Verbindung mit einer verbesserten Infrastruktur-Lieferkette. Im gleichen Zeitraum wächst der Markt für Compute- und Storage-Cloud-Infrastruktur im Vergleich zum Vorjahr weltweit um 24,7 Prozent auf 23,9 Milliarden US-Dollar.

Die Ausgaben für gemeinsam genutzte Shared-Cloud-Infrastrukturen beliefen sich im Quartal auf 16,8 Milliarden US-Dollar und stiegen damit um 24,4 % Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Als Shared-Cloud bezeichnet IDC Angebote, die von unterschiedlichen nicht miteinander verbundenen Unternehmen und Verbrauchern gemeinsam genutzt werden. In der Regel handelt es sich hier um Public-Cloud-Angebote. Das Analystenhaus geht davon aus, dass die Nachfrage nach Shared-Cloud-Infrastrukturen anhalten wird und die Ausgaben bis 2023 die Ausgaben für Nicht-Cloud-Infrastrukturen übertreffen werden.

Das Segment der dedizierten Cloud-Infrastrukturen wuchs im dritten Quartal 2022 um 25,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 7,1 Milliarden US-Dollar. Von der gesamten dedizierten Cloud-Infrastruktur wurden 45,2 Prozent an Kunden bereitgestellt. Dedizierte Cloud-Dienste kommen innerhalb eines einzelnen Unternehmens oder eines größeren Unternehmens zum Einsatz.

Ausgaben für Cloud-Infrastrukturen steigen deutlich

Für das Gesamtjahr 2022 erwartet IDC einen Ausgabenanstieg bei Cloud-Infrastrukturen um 19,6 Prozent auf 88,1 Milliarden US-Dollar. 2021 lag das jährliche Wachstum noch bei 8,6 Prozent. Für Nicht-Cloud-Infrastrukturen wird ein Wachstum von 10,7 Prozent auf 64,7 Milliarden US-Dollar erwartet. Für gemeinsam genutzte Cloud-Infrastrukturen rechnen die Analysten mit einem Wachstum von 19,0 Prozent im Jahresvergleich auf 60,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022. Die Ausgaben für dedizierte Cloud-Infrastrukturen sollen 2022 um 21,2 Prozent auf 27,3 Milliarden US-Dollar steigen.

IDC verfolgt verschiedene Kategorien von Anbietern und wie viel Compute- und Speicherinfrastruktur diese für ihre Dienst kaufen, einschließlich Cloud- und Nicht-Cloud-Infrastruktur. Die Kategorie Service-Provider umfasst Cloud-Service-Provider, Digital-Service-Provider, Kommunikations-Service-Provider und Managed-Service-Provider (MSPs). Im Q3/2022 gaben Service-Provider als Gruppe 23,9 Milliarden US-Dollar aus, 22,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Ausgaben machen 58,7 Prozent des Gesamtmarktes aus. Nicht-Service-Anbieter (z. B. Unternehmen, Behörden usw.) steigerten ihre Ausgaben mit 19,3 Prozent ähnlich stark. Die Ausgaben für Rechen- und Speichersysteme von Service-Providern sollen 2022 bei zirka 87,8 Milliarden US-Dollar liegen. Dies entspräche einem Wachstum von 17,5 Prozent im Jahresvergleich entspricht.

Auf geografischer Basis stiegen die Ausgaben für Cloud-Infrastrukturen im dritten Quartal 2022 in allen Regionen mit Ausnahme von Mittel- und Osteuropa (CEE), das durch den Russland-Ukraine-Krieg beeinträchtigt ist. Die Ausgaben in CEE sanken im Quartal um 35,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Mittlere Osten und Afrika (MEA), die USA und Westeuropa verzeichneten mit 65,8, 32,1 bzw. 31,3 Prozent im Jahresvergleich das stärkste Wachstum. Alle anderen Regionen wiesen ein Wachstum im Zehn- und Zwanziger-Prozentbereich auf. Für 2022 wird erwartet, dass die Ausgaben für Cloud-Infrastrukturen in allen Regionen mit Ausnahme von CEE steigen werden, wobei vier Regionen – Asien-Pazifik (ohne Japan und China), MEA, USA und Westeuropa – ein jährliches Wachstum in der Größenordnung von 20 bis 35 Prozent erwarten.

IDC erwartet steigende Ausgaben in Cloud-Strukturen

Langfristig prognostiziert IDC, dass die Ausgaben für Cloud-Infrastrukturen im Prognosezeitraum 2021 bis 2026 eine CAGR von 12,9 Prozent aufweisen und im Jahr 2026 über 135 Milliarden US-Dollar erreichen werden. Dies entspricht 67,3 Prozent der Gesamtausgaben für Compute- und Storage-Infrastrukturen. Auf gemeinsam genutzte Cloud-Infrastrukturen werden 72,3 Prozent der gesamten Cloud-Ausgaben entfallen, mit einer CAGR von 13,8 Prozent. Die Ausgaben für dedizierte Cloud-Infrastrukturen werden mit einer CAGR von 10,7 Prozent auf 37,4 Milliarden US-Dollar steigen. Die Ausgaben für Nicht-Cloud-Infrastrukturen werden eine CAGR von 2,3 Prozent aufweisen und im Jahr 2026 über 65 Milliarden US-Dollar erreichen. Die Ausgaben von Dienstleistern für Rechen- und Speicherinfrastrukturen werden voraussichtlich mit einer CAGR von 12,1 Prozent wachsen und im Jahr 2026 fast 132 Milliarden US-Dollar erreichen.

Weitere Informationen:

Karl Fröhlich, speicherguide.de

Karl

Fröhlich

Chefredakteur

speicherguide.de

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