Huawei spielt Symphonie der digitalen Transformation

Auf der Cebit 2018 präsentierte Huawei mit dem Motto »Leading New ICT, The Road to Digital Transformation« eine Vielzahl neuer Lösungen aus den Bereichen Cloud, IT-Infrastruktur sowie Internet der Dinge und künstliche Intelligenz. Außerdem wurde die Partnerschaft mit Microsoft um den Azure Stack erweitert.

Auf der neuen Cebit spielte Huawei alle wichtigen Sonaten der ICT-Technologie (Bild: Stefan Girschner).Auf der neuen Cebit spielte Huawei alle wichtigen Sonaten der ICT-Technologie (Bild: Stefan Girschner).Mit der digitalen Transformation beschäftigen sich derzeit nahezu alle Wirtschaftszweige. Ähnlich wie eine Symphonie, führt sie nur zum Erfolg, wenn alle Technologien harmonisch zusammenarbeiten. Genau dieses Zusammenspiel präsentierte Huawei auf dem über 3.000 m² großen Messestand auf der neuen Cebit vom 11. bis 15. Juni in Hannover. Neben neuen Produkten und Lösungen für Cloud-Computing, Internet der Dinge, künstliche Intelligenz, Big-Data und digitale Plattformen wurden den Besuchern das erweiterte Rechenzentrum, der Enterprise-Campus, eLTE und Enterprise-Communications-Lösungen gezeigt.

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Huawei bringt Hybrid-Cloud-Lösung für Azure Stack

Die Hybrid-Cloud-Lösung von Huawei für Azure Stack nutzt die Infrastrukturlösungen Fusionserver, NVMe-SSD, Cloudengine-Switch und eSight-Management (Bild: Stefan Girschner).Die Hybrid-Cloud-Lösung von Huawei für Azure Stack nutzt die Infrastrukturlösungen Fusionserver, NVMe-SSD, Cloudengine-Switch und eSight-Management (Bild: Stefan Girschner).Am 11. Juni besiegelten Huawei und Microsoft auf einer Pressekonferenz ihre Partnerschaft im Bereich Azure Stack. Sie sieht vor, die neue Hybrid-Cloud-Lösung von Huawei für die Azure-Stack-Erweiterung bereitzustellen und hierbei dasselbe Anwendungsmodell und Self-Service-Portal sowie dieselben APIs wie die Azure-Public-Cloud zu bieten. Durch die lokale Bereitstellung der Ressourcen und Services von Azure soll die Lösung die Konsistenz der Plattform mit dem lokalen Azure Stack garantieren. Dies soll mögliche Probleme vermeiden, die sich aus Datenhoheit sowie Latenz- und Konnektivitätsproblemen ergeben könnten.

»Die digitale Transformation von Unternehmen rückt in immer größere Tiefen vor und bindet immer mehr Branchen ein«, erklärte Qiu Long, Präsident der IT Server Product Line bei Huawei auf der Cebit. »Service-Workloads sind zunehmend diversifizierter und stehen schneller vor Veränderungen als je zuvor. Diese Faktoren machen eine höhere Recheneffizienz und Agilität zu den neuen treibenden Kräften für Computing-Innovationen. Die von uns vorgestellte Hybrid-Cloud-Lösung für Microsoft Azure Stack löst Probleme, die durch Unterschiede in der Architektur von Private- und Public-Cloud verursacht werden und verbessert die Recheneffizienz und Agilität zwischen Private- und Public-Clouds erheblich. Wir wollen Kunden dabei unterstützen, die technischen und regulatorischen Anforderungen für verschiedene Arbeitsfelder wie IoT, Big Data und Künstliche Intelligenz zu erfüllen, um die digitale Transformation zu beschleunigen.«

Die Hybrid-Cloud-Lösung basiert auf der Huawei-Server-Reihe FusionServer V5 mit skalierbaren Intel Xeon-Prozessoren, CloudEngine-Switches mit 10G/25GE und NVMe-SSDs mit großer Kapazität des Cache. Außerdem kommt mit eSight ein Management-System zur Verwaltung der Servern und Switches zum Einsatz. Das integrierte FDM-System diagnostiziert und analysiert automatisch CPU-, Speicher- und PCIe-Kartenfehler und bietet Vorschläge für den effizienten Betrieb und die Wartung.

Schnellere Migration von Kernanwendungen in die Cloud

Als weitere Neuheit wurde mit FusionCloud 6.3 die nächste Generation einer Private-Cloud-Lösung präsentiert, bei der eine einheitliche Infrastruktur, Management und Dienstleistungen in gemeinsame Ressourcenpools integriert sind. Als erste Full-Stack-Cloud nutzt sie Technologien, die auf einer Software-Hardware-Synergie basieren, um leistungsstarke Cloud-Services für den Einsatz in ganz verschiedenen Industriebranchen bereitzustellen. So bietet Fusioncloud 6.3 mehr als 42 IasS-Cloud-Dienste. Die Architektur basiert auf dem Ansatz »One Cloud, One Data Lake and One Platform«, um die Cloud-Migration zu beschleunigen und so die digitale Transformation umzusetzen.

Die Umstellung auf Cloud-Computing ist laut William Dong, Vice President of Marketing Solution Sales, Enterprise Business Group bei Huawei, für viele Unternehmen nicht das endgültige Ziel: »Vielmehr sind sie darauf fokussiert, wie die Cloud ihnen helfen kann, ihre Unternehmen zu transformieren, um auf Markt- und Wettbewerbsanforderungen zu reagieren. Die neu vorgestellte Lösung ermöglicht eine schnelle Migration kritischer Dienste in die Cloud durch Cloud-Service-Stacks auf Basis von Synergien der Soft- und Hardware. Darüber hinaus ermöglicht es die Lösung, Unternehmen Anwendungen schnell bereitzustellen, die die Geschäfte führen, wodurch das Innovationstempo gesteigert und ein echter Mehrwert für das Unternehmen erzielt werden kann.«

Fusioncloud 6.3 nutzt innovative Technologien wie Bare-Metal, GPU-Erweiterung und SAP HANA Cloud Host Services, um Kernanwendungen einfach in die Cloud zu verlagern. Sie ermöglicht zudem heterogene Rechendienste (GPUs und CPUs) auf der Huawei-Rechenzentrumsplattform Atlas. So unterstützt ein einzelner Server die Verarbeitung von Videos mit 512 Kanälen. Außerdem können Anwender mit Fusioncloud 6.3 eine breite Palette von Disaster-Recovery-Diensten auf Mandantenebene nutzen.

Mit One Lake Geschäftswert der Daten steigern

Der Ansatz »One Data Lake« bietet Verarbeitungskapazitäten für den vollständigen Lebenszyklus, einschließlich Datenaggregation, Speicherung, Datenverarbeitung sowie Verwaltung und Nutzung, um die Umwandlung von Datenressourcen in Datenbestände zu ermöglichen. Dies schließt Big-Data-Analysemöglichkeiten, Second-Level-Distribution großer Datendienste und die Migration von Big-Data in die Cloud ein. Unterstützt werden hierbei folgende Datenbanken: Oracle, SQL Server, MySQL, PostfgreSQL und MPPDB.

Fusioncloud 6.3 enthält auch eine Plattform zur Anwendungsaktivierung, die grundlegende Datendienste sowie universelle und branchenspezifische Middleware integriert, um die Entwicklung neuer Dienste zu ermöglichen. Das hybride Zusammenspiel von Containern und virtuellen Maschinen sorgt für die automatische Verteilung und Bereitstellung komplexer Dienste. Um Anwendungen von Drittanbietern zu integrieren und einen service-gesteuerten Zugriff auf ISV-Anwendungen zu ermöglichen, nutzt die Lösung Cloud-Service-Lataloge (CSC). Derzeit kooperiert Huawei mit über 300 Branchen-ISVs, um die Anforderungen verschiedener Szenarien zu erfüllen.

IoT und KI dienen als Intelligence- und Connectivity-Gene

Auch in den Bereichen Internet-of-Things und künstliche Intelligenz präsentierte Huawei neue Lösungen, um intelligente und vernetzende Gene für den Aufbau digitaler Neuronen zu entwickeln. In seiner Grundsatzrede erklärte Qiu Heng, President of Global Marketing und Chief Marketing Officer, Enterprise Business Group bei Huawei, wie IoT dabei helfen kann, die physische und digitale Welt zu verbinden. So erzeuge IoT einen Zyklus, in dem Sensoren, die in der physischen Welt eingebettet sind, eine kontinuierliche Rückmeldung an die digitale Welt liefern würden, die dann wiederum die physische Welt steuern. IoT und KI könnten dann als Intelligence- und Connectivity-Gene im Nervensystem digitaler Unternehmen dienen.

Die KI-Lösungen von Huawei verbessern mithilfe von Chips, KI-Terminals, GPU-Server und Video-PaaS-Cloud-Plattformen die Rechenleistung und Intelligenz von einem Ende zum anderen. Präsentiert wurde auf der Cebit mit der M/X-Serie eine KI-gestützte Software-Defined-Kamera (SDC), die die Funktionen für die Bildverarbeitung um das 25-fache verbessern soll. Die Kameras bieten unter anderem einen anpassungsfähigen Betrieb, eine Front-End-Intelligenz und Online-Upgrades.

Storage-Hersteller reiben sich die Hände. Momentan sind weltweit über 62.000 Überwachungskameras registriert. Eine HD-Kamera produziert beispielsweise in 30 Tagen über 80 TByte an Daten. Eine 4k-Kamera über 300 TByte. Auch wenn die Videodaten nicht dauerhaft gespeichert werden dürfen, jede neue Kamera zahlt auf das Kapazitätskonto ein.

»OceanConnect«: Drahtlose IoT-Connectivity-Lösungen

Die IoT-Plattformlösung OceanConnect bietet neben kabelgebundener und drahtloser Konnektivität Edge-Computing und Chipset-Module. Auf der Cebit wurden neue Funktionalitäten zur Erweiterung der Konnektivität präsentiert, wie die Connected-Vehicle-Plattform, eine eLTE-IoT-Lösung mit neuen Funktionen und eine eLTE-DSA-Lösung. Die Connected-Vehicle-Plattform stellt die Basis für die IKT-Infrastruktur, die für die digitale Transformation von Automobilunternehmen erforderlich ist.

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