„Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Signal auf mobilen Geräten sowie Microsoft Teams auf dem Desktop haben Skype in Sachen Nutzerzahlen längst den Rang abgelaufen.
Die geplante Abschaltung von Skype am 5. Mai bringt jedoch auch sicherheitsrelevante Aspekte mit sich – insbesondere abhängig davon, wie Skype bisher genutzt wurde und wie mit der Abschaltung umgegangen wird. Um Sicherheitsrisiken zu vermeiden, sollten Nutzer und IT-Verantwortliche folgende Maßnahmen ergreifen:
• Skype vollständig von allen Geräten entfernen: Da nach dem 5. Mai keine Sicherheitsupdates mehr bereitgestellt werden, bleiben bekannte Schwachstellen bestehen. Angreifer könnten diese Lücken ausnutzen – vor allem, wenn Skype noch installiert und aktiv ist. Auch durch sogenannte Shadow-IT besteht ein Risiko: Nutzer könnten versuchen, alte Versionen manuell zu installieren oder alternative Tools von Drittanbietern zu nutzen.
• Endpoint-Sicherheitslösungen aktualisieren: Je nach eingesetzter Software sollten Sicherheitsrichtlinien angepasst werden, sodass Skype nicht mehr als Ausnahme zugelassen ist. Skype sollte zudem auf die Blacklist gesetzt und aktiv geprüft werden, ob es noch auf Systemen läuft oder installiert ist.
• Sicherheitsrichtlinien auf neue Kommunikationsplattformen anwenden: Beim Umstieg auf andere Collaboration-Tools entstehen neue potenzielle Angriffspunkte, etwa durch Fehlkonfigurationen oder Phishing über die neue Plattform. Sicherheitsrichtlinien sollten daher auf die neuen Tools ausgeweitet und sorgfältig implementiert werden.
• System gründlich bereinigen: Skype speichert lokal sensible Daten wie Chatverläufe, übertragene Dateien oder Login-Informationen. Um Datenreste zu vermeiden, sollten Registry-Einträge sowie die Ordner AppData und ProgramData geprüft und alle alten Logs sowie temporären Dateien gelöscht werden.
Die Abschaltung von Skype ist an sich kein unmittelbares Sicherheitsproblem – sie kann jedoch zu einem werden, wenn veraltete Skype-Versionen auf Geräten verbleiben oder der Wechsel zu neuen Kommunikationslösungen nicht sicher und strukturiert erfolgt. Endpoint-Security-Lösungen schützen Unternehmen vor Cyberangriffen und sorgen dafür, dass Organisationen im Ernstfall handlungsfähig bleiben. Sie sind eine wichtige Säule der Cyber-Resilienz, die im Optimalfall bereits cloudbasiert und mit einer sicheren mandantenfähigen Architektur in der BIOS-Ebene verankert ist.“
Autor: Thomas Lo Coco, Regional Sales Director Central Europe, Absolute Security