Sapphire-Konferenz

SAP will einfachere Migration mit neuem Werkzeugkasten

SAP
Bildquelle: Strahlengang/Shutterstock.com

Auf der Sapphire-Konferenz kündigte der Walldorfer Softwarekonzern Maßnahmen gegen die notorisch hohen Implementierungskosten an. Ein neuer Ansatz soll die ERP-Einführung effizienter machen.

Unternehmen, die auf SAP-Software setzen wollen, stehen vor einem bekannten Dilemma: Die eigentlichen Softwarelizenzen sind oft nur ein Bruchteil der Gesamtkosten. Den Löwenanteil verschlingen externe Beratungsleistungen und Implementierungsaufwände. Diese Kostenfalle will SAP nun mit einem gezielten Maßnahmenpaket entschärfen. Kern der Strategie ist ein Werkzeugkasten, den das Unternehmen primär Beratern und Entwicklern zur Verfügung stellen will. Die Idee dahinter: Standardisierte Vorgaben und Hilfsmittel sollen Migrationsprojekte effizienter machen. „Oft geben Kunden zehnmal mehr für die Dienstleistungen rund um die Einführung aus als für die Software”, gab Klein zu. “Das wollen wir ändern.”

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KI als Produktivitätshebel

Ein Schwerpunkt der neuen SAP-Strategie liegt gleichzeitig auf der Integration von mehr Künstlicher Intelligenz. SAP verspricht Steigerungen der Produktivität durch KI-gestützte Funktionen. Die neuen Tools sind darauf ausgelegt, auch weniger erfahrene Implementierungspartner zu befähigen, SAP-Projekte erfolgreich umzusetzen. Der Schritt kommt nicht von ungefähr: Der neue Ansatz ist auch eine Reaktion auf den Konkurrenzdruck im Markt für Unternehmenssoftware. Anbieter wie Oracle drängen mit eigenen Lösungen auf den Markt. SAP muss daher seine traditionellen Stärken – umfassende ERP-Funktionalität – mit größerer Benutzerfreundlichkeit kombinieren.

Verfügbarkeit noch unklar

Wann genau der Werkzeugkasten verfügbar sein wird und welche Kosten für Implementierungspartner anfallen, ließ SAP zunächst offen. Die Ankündigung dürfte dennoch viele SAP-Kunden erfreuen, die seit Jahren auf eine Vereinfachung der Migration warten. Sollte SAP seine Versprechen einlösen können, könnte dies die Adoptionsrate der neuen Produktgeneration deutlich beschleunigen.

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Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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