Besonders durch Ransomware

Bitkom: Milliardenschaden für deutsche Firmen durch Cyberangriffe

Cyberwar, Cyberkrieg, Cyberattacken, Cyberangriffe, Politik

Die Bedrohung durch Cyberattacken wächst ungebremst: Laut Bitkom entstehen der deutschen Wirtschaft jedes Jahr Schäden von fast 300 Milliarden Euro durch Datendiebstahl, Erpressungssoftware und Sabotage.

Besonders Ransomware sorgt für immense Kosten. Jedes siebte Unternehmen zahlte in den letzten zwölf Monaten Lösegeld, um kompromittierte Daten nicht im Netz wiederzufinden.

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Cyberangriffe sind längst kein Randphänomen mehr. Sie betreffen Start-ups ebenso wie Konzerne und zeigen, dass kein Betrieb zu klein ist, um ins Visier zu geraten. Dieser Beitrag erklärt, wie Firmen ihre Sicherheitsausgaben gezielter einsetzen, welche Versäumnisse teuer werden und weshalb Prävention immer günstiger ist als Schadensbegrenzung.

Warum besonders der Mittelstand betroffen ist

Gerade im Mittelstand wird die Gefahr häufig unterschätzt. Veraltete Systeme, fehlendes Fachwissen und enge Budgets führen dazu, dass IT-Sicherheit oft nur oberflächlich berücksichtigt wird. Viele Betriebe verlassen sich auf Basisschutz, der modernen Angriffen kaum standhält. Während große Unternehmen über spezialisierte Abteilungen verfügen, müssen kleinere improvisieren. Ein einziger Angriff kann reichen, um Prozesse lahmzulegen – mit Folgen von Produktionsstillstand bis hin zur Existenzbedrohung.

Cyberkriminalität läuft heute weitgehend automatisiert ab. Hacker setzen auf Tools, die permanent das Netz nach ungesicherten Zugängen durchsuchen. Es ist also keine Frage, ob ein Unternehmen Ziel wird, sondern wann. Besonders gefährdet sind jene Betriebe mit leicht ausnutzbaren Schwachstellen – sogenannte „low hanging fruits“. Für Kriminelle ist der Aufwand gering, der potenzielle Schaden enorm.

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Der Mensch als größte Schwachstelle

Die größte Angriffsfläche entsteht nicht durch Technik, sondern durch menschliches Verhalten. Fehlende Sensibilisierung, unbedachte Klicks oder private Geräte im Firmennetz öffnen Tür und Tor. Selbst die beste Sicherheitslösung bleibt wirkungslos, wenn sie nicht verstanden oder konsequent angewendet wird. IT-Sicherheit beginnt daher beim Bewusstsein der Mitarbeitenden – sie muss Teil des Alltags sein, nicht Zusatzaufgabe.

Viele Firmen handeln erst, wenn der Ernstfall eingetreten ist. Dann folgt Aktionismus: neue Firewalls, Schulungen, Softwarekäufe. Doch ohne Strategie verpuffen solche Maßnahmen schnell. Sinnvoller ist ein gezieltes Security Assessment, das Schwachstellen systematisch identifiziert und Prioritäten setzt. Ein Aufwand, der sich angesichts potenzieller Verluste schnell rechnet.

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Sicherheit als fortlaufender Prozess

Wirksamer Schutz entsteht nicht durch Einzelaktionen, sondern durch kontinuierliche Weiterentwicklung. IT-Systeme und Angriffsstrategien verändern sich laufend und Sicherheitskonzepte müssen Schritt halten. Dennoch behandeln viele Unternehmen das Thema wie ein Projekt, das man „abschließen“ kann. In Wahrheit ist Sicherheit keine Aufgabe mit Enddatum, sondern Teil der Unternehmenskultur.

Eine gelebte Sicherheitskultur entsteht, wenn Technik, Organisation und Mensch ineinandergreifen: klare Verantwortlichkeiten, regelmäßige Tests, Schulungen und offene Kommunikation. So lassen sich gefährliche Lücken früh erkennen. Unternehmen, die ihre Belegschaft aktiv einbinden, entwickeln Resilienz, also die Fähigkeit, Angriffe zu überstehen, ohne in die Krise zu geraten.

Mit zunehmender Digitalisierung wächst auch die Angriffsfläche: Cloud-Dienste, vernetzte Maschinen und mobile Geräte erweitern Möglichkeiten und Risiken. Wer Sicherheitsaspekte erst nachträglich berücksichtigt, riskiert teure Nachrüstungen und Vertrauensverluste. IT-Sicherheit sollte daher von Anfang an Bestandteil jedes Digitalprojekts sein – als Grundpfeiler, nicht als spätere Ergänzung.

Fazit: IT-Sicherheit ist unternehmerische Weitsicht

Cyberattacken zählen heute zu den größten Geschäftsrisiken überhaupt. Ihre Folgen reichen weit über technische Ausfälle hinaus: Sie gefährden Vertrauen, Reputation und Existenz. Prävention ist keine Frage der Größe, sondern der Verantwortung. Wer frühzeitig in Sicherheitsstrukturen investiert, bewahrt nicht nur Daten, sondern sichert Stabilität und Zukunft.

Runge

Jörn

Runge

IT-Experte und Geschäftsführer

TORUTEC GmbH

Jörn Runge und Torben Runge sind IT-Experten und die Geschäftsführer der TORUTEC GmbH. Mit TORUTEC setzen sie neue Standards in der Branche. Sie fungieren als externe IT-Abteilung und unterstützen Unternehmen dabei, ihre IT-Prozesse schlanker zu gestalten und langfristige Stabilität in ihre Systeme zu bringen. 
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