Mach mal das Radio an – Trend von klassisch Ukw zu digitalem Empfang

Radio

Radiohören gehört für die meisten Menschen in Bayern nach wie vor fest zum Alltag. Beim Empfang geht der Trend ganz klar vom klassischen Ukw-Radio ins Digitale. Das sind Ergebnisse der Funkanalyse Bayern 2023.

Fast ein Drittel der Menschen in Bayern ab 14 Jahre (31 Prozent) nutzt Radio ausschließlich digital, wenn es unter der Woche regelmäßig gehört wird – Tendenz steigend, wie die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) am Montag in München mitteilte. Allein via Ukw schalten zwar noch mehr Menschen ein, aktuell sind es 43 Prozent, dieser Anteil sinkt aber seit Jahren deutlich (2018: 61 Prozent).

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Beim Digitalradio hat DAB+ klar die Nase vorn vor Internetradio und nochmals weit dahinter Radio via Kabel oder Satellit. Ein wesentlicher Grund: Radio läuft besonders viel unterwegs in Autos, und die haben immer mehr DAB+ an Bord.

«Wenn DAB+ weiter so Gas gibt, werden voraussichtlich in zwei bis drei Jahren mehr Menschen in Bayern Radio über digitale Ausspielwege hören als über Ukw», sagte BLM-Präsident Thorsten Schmiege der Mitteilung zufolge. Demnach hören im Vergleich aller Ausspielwege 31 Prozent der Bevölkerung ab 14 in Bayern an einem Durchschnittstag Radio auch über DAB+.

Angesichts der Trends diskutieren Branche, Politik und Radio-Aufseher aktuell heftig über einen Ausstieg aus Ukw und vor allem den richtigen Zeitpunkt dafür. Denn mehrere Wege parallel kosten Sender viel Geld. Andererseits hören noch immer viele Menschen Radio via Ukw.

Für BLM-Chef Schmiege ist die Sache klar mit Kurs auf ausschließlich digital: Er sieht in der Entwicklung «Grund genug für die Landeszentrale, im Rahmen ihrer Audiostrategie 2025 gemeinsam mit den Anbietern Meilensteine für eine Migration zu DAB+ zu definieren».

Alle Ergebnisse der Funkanalyse im Auftrag von Rundfunkanbietern und BLM werden am Dienstag bei Lokalrundfunktagen vorgestellt. Der jährliche Branchentreff mit Podiumsveranstaltungen, Preisverleihungen und Workshops findet in Nürnberg statt.

dpa

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