Nach zehn Jahren

Fraunhofer stellt “Volksverschlüsselung” ein

Fraunhofer
Bildquelle: nitpicker/Shutterstock.com

Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) beendet zum 31. Januar 2026 sein Verschlüsselungsprojekt für Endanwender. Die Ressourcen sollen künftig in neue Sicherheitslösungen fließen.

Die Volksverschlüsselung ist eine Initiative, die eine benutzerfreundliche Lösung für Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und die unkomplizierte Verwaltung kryptografischer Schlüssel bereitstellt. Nach rund einem Jahrzehnt zieht das Fraunhofer SIT den Stecker. Das ambitionierte Projekt wird zum 31. Januar 2026 eingestellt. Ab diesem Zeitpunkt können sich keine neuen Nutzer mehr registrieren.

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Fokus auf “zukunftsorientierte Lösungen”

“Die Volksverschlüsselung war ein wichtiger Schritt, um Verschlüsselung einem breiten Publikum zugänglich zu machen”, teilte das Institut mit. Gemeinsam mit Partnern habe man einen Beitrag geleistet, “IT-Sicherheit in Deutschland einfacher und alltagstauglicher zu machen.” Die nun frei werdenden Ressourcen wolle man für neue “zukunftsorientierte Sicherheitslösungen” einsetzen.

Mit der Einstellung des Projekts fallen auch Updates und Support-Leistungen weg. Zentrale Dienste wie der Verzeichnis- und Sperrdienst werden abgeschaltet. Bestehende Installationen und bereits ausgestellte Zertifikate bleiben jedoch weiterhin funktionsfähig, so das Fraunhofer SIT.

Telekom-Kooperation ohne Open-Source-Erfüllung

An dem Projekt hatte sich auch die Deutsche Telekom beteiligt. Ziel war es, sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen eine benutzerfreundliche Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für ihre elektronische Kommunikation anzubieten. Die Lösung sollte die oft komplexe Kryptografie-Technik hinter einer einfach zu bedienenden Oberfläche verbergen.

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Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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