Europol warnt vor Betrugsmasche mit Fake-Anrufen und -Mails

Fakeanrufe

Die europäische Polizeibehörde Europol warnt vor zunehmenden Fake-Anrufen. Betrüger würden sich als Mitarbeiter von Europol ausgeben und versuchen, persönliche Daten oder Geld zu bekommen, sagte Europol-Sprecher Jan Op Gen Oorth am Montag in Den Haag der Deutschen Presse-Agentur. «Vor allem in Deutschland häufen sich zur Zeit diese Anrufe.»

Diese Anrufe seien in jedem Fall falsch, sagte der Sprecher. «Europol ruft nie Bürgerinnen und Bürger an.» Europol fordere auch nie persönliche Daten oder Geld. Wer einen solchen Anruf erhalte, solle sofort das Gespräch beenden und seine lokale Polizeidienststelle benachrichtigen. Manchmal erscheine im Display sogar eine angeblich offizielle Europol-Telefonnummer. «Man nutzt eine Lücke im Mobilfunknetz aus und verbirgt die eigene Nummer», sagte Op Gen Oorth.

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Die Betrugsmasche übers Telefon, das sogenannte Phone-Spoofing, ist nicht neu, wie der Sprecher sagte. Schon seit längerem würden Betrüger sich als Mitarbeiter von anderen offiziellen Polizeiorganisationen oder Ministerien ausgeben wie Interpol zum Beispiel. Die Betrüger behaupteten, dass die persönlichen Daten des Angerufenen bei einem Verbrechen aufgetaucht oder dass Konten gehackt worden wären. «Die Geschichten sind oft sehr abstrus», sagte der Sprecher. «Die Leute spielen mit der Angst».

In den meisten Fällen ist es Europol zufolge schwierig, die Täter zu ermitteln. Die Polizeibehörde vermutet, dass viele der Anrufe aus Südostasien kommen. Auch betrügerische E-Mails angeblich im Namen von Europol wurden bereits verschickt. Auch die Bundesnetzagentur hatte mitgeteilt, dass immer mehr Beschwerden über Fake-Anrufe vermeintlicher Polizeibehörden eingehen.

dpa

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